Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Die Abwicklung des Zensus 2011 ist
in Erlangen bislang wie folgt verlaufen:
Erhebungen
Erhebungszeitraum war Mai bis Juli 2011. Tätig waren für die
Erlanger Erhebungsstelle über 120 ehrenamtliche Interviewer (vornehmlich aus
dem Pool der Personen, die Wahlehrenämter für die Stadt übernehmen).
Die Mitwirkungsbereitschaft der Bevölkerung war ganz
überwiegend positiv.
Auskunftspflichtig waren in Erlangen rd. 9.000 Personen in
Haushalten und 6.000 Bewohner von Heimen (z.B. Studentenheime, Seniorenheime).
Erlangen zählt zu den Kommunen, die einen höheren Anteil Sonderanschriften
(Heimen usw.) haben.
Am 11.01.2012 teilte das Statistische Landesamt mit, dass
noch 4 Wohnheimanschriften mit zusammen rund 280 Bewohnern in Erlangen „neu
aufgefunden“ wurden, die nachträglich zu erheben sind. Diese Nacherhebungen
laufen derzeit. Eine Wohnheim-Nacherhebung konnte bereits am 19.01.2012
abgeschlossen werden.
Mahnverfahren
Für 878 Haushalte musste ein Mahnverfahren durchgeführt
werden. Davon haben lediglich 4 % die Auskunft verweigert. Die große Mehrheit
der Mahnverfahren erstreckte sich auf Haushalte, die nicht angetroffen wurden
bzw. auf sog. „säumige Selbstausfüller“.
In rd. 160 Fällen musste nach 2 Mahnstufen ein
Heranziehungsbescheid mit Zwangsgeldandrohung von 300 € erteilt werden. 95 %
der Mahnverfahren sind durch Beantwortung der Fragebögen zwischenzeitlich
erledigt. 1 Zwangsgeld wurde vollstreckt. Klagen gingen in Erlangen bisher
keine ein. Es gibt inzwischen einige erstinstanzliche
Verwaltungsgerichtsurteile zum Zensus. Die Klagen wurden jeweils abwiesen.
Restarbeiten
Alle Fragebögen müssen in einem relativ zeitaufwendigen
Verfahren in der Erhebungsstelle mittels einer bundesweit einheitlichen
Software registriert werden. Diese Erfassungsarbeiten wurden nach Maßgabe des
Statistischen Landesamtes bis 31.01.2012 abgeschlossen.
Die Erhebungsstellen schließen bundesweit am 30.04.2012. In
den letzten 3 Monaten erfolgen Restarbeiten, wie z.B. Klärung von
Unstimmigkeiten, Abschluss offener Mahnverfahren.
Software-Probleme
Die bundesweit eingesetzte Zensus-Software wies starke
Mängel auf, u. a.
- mangelnde Systemstabilität (häufige Ausfälle und
Wartungsfenster - auch an Werktagen),
- sperrige, zeitintensive Nutzerführung,
- fehlende Such- und Sortierfunktionen.
Die Problematik wurde mit Schreiben des Bayerisches
Städtetages vom 09.11.2011 an den Staatsminister des Inneren herangetragen. Im
Antwortschreiben vom 09.01.2012 verwies der Herr Staatsminister auf mehrfache
Interventionen bei der zuständigen IT.NRW, sowohl auf Minister- als auch auf
Fachebene. IT.NRW hat versichert, dass mit Hochdruck an der Lösung der Probleme
gearbeitet wird.
Zählungsergebnisse
Zur Einwohnerzahl Erlangen liegen
bislang noch keine Auswertungen vor. Amt 30 wird berichten, wenn Ergebnisse
vorliegen.
Anlagen: keine