Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Von den über viele Jahre untersuchten Luftschadstoffen sind außer Ozon noch zwei Schadstoffe in Konzentrationen zu beobachten, die im Hinblick auf ihre gesundheitliche Relevanz weiterhin Aufmerksamkeit erfordern: Feinstaub PM10 und Stickstoffdioxid NO2.
Im Stadtgebiet Erlangen gibt es nur noch eine Luft-Messstation des bayerischen Landesamtes für Umwelt am Standort Kraepelinstraße. Die Messstation Pfarrstraße ist seit Mai 2011 stillgelegt.
1 Luftbelastung mit Feinstaub PM10 im Jahr 2011
Der geltende Jahresmittel-Grenzwert von 40 mg/m3 wurde im Jahr 2011 in Erlangen nicht überschritten.
Der geltende Tagesmittel-Grenzwert von 50 mg/m3 darf nach der gegenwärtigen gesetzlichen Regelung pro Jahr 35 mal überschritten werden. Diese Anzahl wurde in Erlangen nicht überschritten.
Feinstaubmesswerte in Erlangen |
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|
Kraepelinstraße |
Pfarrstraße |
||
Jahr |
Jahresmittelwert |
Anzahl der Überschreitungen des Tagesmittel-Grenzwertes
von |
Jahresmittelwert |
Anzahl der Überschreitungen des
Tagesmittel-Grenzwertes von 50 m/m3 |
2005 |
23,4 |
15 |
28,1 |
22 |
2006 |
22,6 |
14 |
27,6 |
23 |
2007 |
18,8 |
7 |
24,0 |
11 |
2008 |
17,8 |
4 |
21,4 |
9 |
2009 |
20,5 |
15 |
22,3 |
15 |
2010 |
20 |
13 |
23 |
17 |
2011 |
20 |
12 |
--- |
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Das Landesamt für Umwelt teilte mit, dass die verkehrsbedingten Luftbelastungen in Erlangen aus den Ergebnissen der Messstation Von-der-Tann-Straße in Nürnberg abgeleitet werden könnten, da diese Station redundante Daten wiedergibt. In der Von-der-Tann-Straße wurden 2011 32 Überschreitungen gemessen, das Kriterium ist demnach im Jahr 2011 mit Sicherheit (auch ohne Umrechung auf Erlanger Verhältnisse) eingehalten.
2 Luftbelastung mit Stickstoffdioxid NO2 im Jahr 2011
Seit dem Jahr 2010 sind folgende NO2-Grenzwerte
einzuhalten:
1-Stunden-Wert von 200 mg/m3,
Jahresmittelwert von 40 mg/m3
Diese Werte wurden im Jahr 2011 nicht überschritten.
Stickstoffdioxidmesswerte in
Erlangen |
||||
|
Kraepelinstraße |
Pfarrstraße |
||
Jahr |
Jahresmittelwert |
Anzahl der Überschreitungen des 1-Stundenmittel-Grenzwertes
von |
Jahresmittelwert |
Anzahl der Überschreitungen des 1-Stundenmittel-Grenzwertes
von |
2005 |
23 |
0 |
41 |
0 |
2006 |
23 |
0 |
39 |
0 |
2007 |
20 |
0 |
31 |
0 |
2008 |
25 |
0 |
35 |
0 |
2009 |
25 |
0 |
38 |
1 |
2010 |
22 |
0 |
36 |
0 |
2011* |
20 |
0 |
--- |
--- |
* vorläufige Werte, können noch geringfügig nachgebessert
werden
3 Abbau der Luftmessstation Pfarrstraße
Das Landesamt für Umwelt (LfU) betrieb zur Beurteilung
der Luftgüte bis 2011 das
,,Lufthygienische Landesüberwachungssystem
Bayern
(LÜB)" mit damals 57 Messstationen, davon 2 Messstationen in der
Stadt Erlangen.
Die
Vorgaben der ,,Richtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments und des
Rates vom 21.05.2008 über Luftqualität und saubere Luft für
Europa", die mit der
Neununddreißigsten
Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über Luftqualitätsstandards
und Emissionshöchstmengen - 39.
BlmSchV) mit
Gültigkeit ab 06. August 2010 in nationales Recht überführt wurden, erfordern eine regelmäßige Überprüfung und ggf. Anpassung des LÜB.
Die erforderliche Mindestzahl an Probenahmestellen in einem Ballungsraum oder Gebiet richtet sich im Wesentlichen nach der
Bevölkerungszahl und ist in Anlage 5 der neuen 39. BlmSchV für die Schadstoffe
Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid und Stickstoffoxide, Partikel (PM10
und PM2,5), Blei, Benzol und Kohlenmonoxid sowie in Anlage 9 für
Ozon festgelegt.
Für
den Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen
wurde beschlossen, die Messstationen Erlangen-Pfarrstraße
und Nürnberg-Ziegelsteinstraße abzubauen. Deren Daten korrelieren mit denen der Station
Nürnberg/Von-der-Tann-Straße, die den Einfluss des Verkehrs jedoch besser wiedergibt. Die Stadt Erlangen
hat mit Hinweis auf die in den letzten Jahren gestiegenen NO2-Werte
gegen den Abbau protestiert. Der Protest wurde abgelehnt. Der Anstieg hat sich
allerdings im Jahr 2010 nicht fortgesetzt (siehe Tabelle oben).
4 Luftreinhalteplan Großraum Nürnberg
Im Rahmen der regelmäßigen Fortschreibung des Luftreinhalteplans „Großraum Nürnberg“ berichtet die Stadt Erlangen der Regierung von Mittelfranken halbjährlich über aktuelle Maßnahmen zur Luftreinhaltung.
Anlagen: keine