Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen.
In den Sitzungen des Stadtrates vom 28.07.2011 und des SGA vom 28.09.2011 wurde eine umfangreiche Mitteilung der städtisches Drogen- und Familienberatungsstelle (Abteilung 513) zum Umfang der Glückspielsucht in Bayern und in Erlangen zur Kenntnis gegeben. In der SGA Sitzung wurde die Verwaltung dazu um ergänzende Informationen gebeten über
- den prozentualen Anteil von Spielsüchtigen im Vergleich zu allen Beratungsfällen in der Abteilung 513 und
- die zahlenmäßige Entwicklung und Tendenzen der Beratungsfälle der letzten beiden Jahre.
Die städtische Drogen- und Familienberatungsstelle gibt hierzu folgende ergänzende Informationen:
- Entwicklung der neuen Fälle insgesamt in der Beratungsstelle:
Während die Gesamtzahl der Beratungsfälle in der Abteilung 513 von 2010 auf 2011 um 18% anstieg, wuchs die Anzahl der neuen Beratungsfälle um 26%.
Gesamtfälle |
||
|
Neufälle |
Alle Fälle |
2010 |
635 |
935 |
2011 (bis 06.10.) |
612 |
913 |
2011 (voraussichtlich) |
800 |
1.100 |
Zunahme (2010 -> 2011) |
26 % |
18 % |
- Anzahl der Beratungsfälle für Glücksspieler:
Im gleichen Zeitraum wuchs die Gesamtzahl der Beratungsfälle für Glücksspieler um 36 %, die Anzahl der Neufälle für Glücksspiele jedoch um 46 %.
Gesamtfälle
Glücksspieler |
||
|
Neufälle |
Alle Fälle |
2010 |
26 |
39 |
2011 (bis 06.10) |
29 |
44 |
2011 (voraussichtlich) |
38 |
53 |
Zunahme (2010 -> 2011) |
46 % |
36 % |
- Entwicklung des Anteils der Beratungsfälle für Glücksspieler:
Dementsprechend war auch ein deutlicher Anstieg des Anteils der Beratungsfälle für Glücksspieler im Vergleich zu allen Beratungsfällen zu registrieren, nämlich von 2,88 % im Jahr 2009 auf 4,82 % im Jahr 2011.
|
Gesamtfälle |
Fälle Spieler |
Anteil Spieler |
2009 |
-- |
-- |
2,88 % |
2010 |
913 |
39 |
4,27 % |
2011 (voraussichtl.) |
1.100 |
53 |
4,82 % |
- Darüber hinaus weist die städtische Drogen- und Familienberatungsstelle auf Pressemeldungen der letzten Tage hin, wonach die Bundesländer sich auf einen neuen Staatsvertrag zur bundesweiten Vergabe neuer Privatlizenzen für Sportwetten geeinigt hätten. Aus Sicht der städtischen Beratungsstelle wäre dies für die Kommunen eher eine schlechte Nachricht.
Amt 50 zur Aufnahme in die Sitzungsniederschrift.
Kopie Amt 513/H. Stadtmüller z.K.
Kopie Amt 50 z.V.