1. Der erhöhte Schulraumbedarf an der Staatlichen Fachoberschule und der Berufsoberschule wird mit der Anmietung von zwei Räumen im laufenden Schuljahr 2011/2012 sichergestellt. Um den langfristigen Bedarf an Schulräumen zu sichern, sind notwendige Umbaumaßnahmen zu konkretisieren und Kosten zu ermitteln.

2. Der Antrag der ÖDP-Fraktion vom 3.8.2011 ist damit bearbeitet.

1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Die Schüler- und Klassenentwicklung an der Beruflichen Oberschule mit der Staatlichen Fachoberschule und der Berufsoberschule stellt sich seit 2007/2008 folgendermaßen dar:

a) Die Hälfte der FOS11-Schüler ist stets im Praktikum (außer in der ersten Schulwoche sowie am Freitag, an dem „die“ T11-Klasse keine fpA hat.

b) In manchen Schuljahren müssen aufgrund ungünstiger Schülerzahlen Kombinationsklassen aus 2 verschiedenen Ausbildungsrichtungen gebildet werden. Dies führt dann wegen teilweise unterschiedlicher Fächer zu Klassenteilungen in manchen Fächern.

c) Die Klasse DBFH12 wechselt offiziell im Dezember jeden Jahres von der Berufsschule in Vollzeit an die FOS und benötigt dann ständig ein Klassenzimmer (vorher nur teilweise).

Entscheidend für den Raumbedarf ist die Verteilung der Schüler auf die Ausbildungsrichtungen und Jahrgangsstufen

Die Schule verfügt über folgende Schulräume:

·          „große“ Klassenzimmer (ca. 75 m²):                             8

·         „kleine“ Klassenzimmer (ca. 54 m²):                              8

·         Fachräume (Chemie; Physik, Informatik, Techn.):       7

·         Belegung durch fachprakt. Ausbildung (Elektr)             2

Ein wesentlicher Grund für den Schüleranstieg ist in dem erweiterten Schulangebot einer FOS 13 zu sehen, die seit dem Schuljahr 2008/2009 als Regelangebot verbindlich für die Fachoberschulen eingeführt wurde.

Das Kultusministerium ist weiterhin bestrebt, den Besuch der Beruflichen Oberschule nach dem mittleren Schulabschluss weiter zu fördern und als 2. Bildungsweg zum Abitur auszubauen. Dazu gibt es zusätzliche Brückenangebote mit Vorklassen, die eine intensive Vorbereitung auf den Besuch der Fachoberschule ermöglichen.

Eine Schülerprognose für die Berufliche Oberschule abzugeben, ist sehr schwierig und hängt von zu vielen Faktoren ab (Ausbildungsplatzsituation, Entscheidung der Schüler, Gastschüler etc.), so dass verbindliche Aussagen kaum zu treffen sind. Mit der weiteren Attraktivitätssteigerung des 2. Bildungsweges allerdings muss durchaus mit wachsenden Schülerzahlen gerechnet werden. Ziel ist es, die Übertrittsquote von der FOS in den nächsten Jahren bayernweit nahezu zu verdoppeln. Hierzu laufen bereits Modellversuche an mehreren Standorten.

Hinzu kommt, dass eine Erweiterung der Berufsoberschule Erlangen um die Ausbildungsrichtung Wirtschaft angestrebt wird. Derzeit wird ausschließlich die Ausbildungsrichtung „Technik“ angeboten.

Im Schuljahr 2011/2012 sind wegen Raummangels im Schulgebäude zwei weitere Klassenräume im Berufsschulzentrum für die Fachoberschule angemietet worden. Ein Klassenraum konnte im Werkstättentrakt durch die Staatliche Berufsschule bereit gestellt werden. Ein weiterer Raum befindet sich in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle. Es handelt sich dabei um einen Schulungsraum, der für Unterrichtszwecke geeignet ist und vom Sportamt zur Verfügung gestellt wird. Dabei sind zusätzlich anfallende Reinigungskosten vom Schulverwaltungsamt zu tragen.

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Um das Raumangebot für die Fachoberschule langfristig zu sichern, wird das Schulverwaltungsamt gemeinsam mit dem Gebäudemanagement weitere bauliche Veränderungen im Schulgebäude prüfen und untersuchen.

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Geplant ist eine Verlagerung des Fachraumes (mit Vorbereitungsraum) für Elektrotechnik im 2. Obergeschoss der Fachoberschule. Hier ist noch zu klären, ob diese Räume im Werkstättentrakt der Staatlichen Berufsschule oder an anderer Stelle hergestellt werden können. Mit dieser Verlagerung würden in der Fachoberschule zwei weitere Klassenräume gewonnen.

Für den Multifunktionsraums im Untergeschoss muss noch eine Abtrennung zum Treppenhaus erfolgen. Aus Brandschutzgründen wurde die Nutzung des Raumes untersagt.

Die Fachoberschule nutzt diesen Raum für Informationsveranstaltungen, für Zwischenstunden, für Fortbildungen und für Gruppenarbeiten von Klassen aus kleinen Klassenzimmern.

Mit den Beteiligten (Schulleitungen, Schulverwaltungsamt und Gebäudemanagement) sind die Maßnahmen für die Fachoberschule noch detailliert abzustimmen, um zu einer verbindlichen Planung und Kostenermittlung zu kommen.

4.      Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Die Kosten der baulichen Maßnahmen können erst Vorliegen der endgültigen Planung beziffert werden. Sollte eine Finanzierung aus dem Bauunterhalt nicht möglich sein, sind die Kosten zum Haushalt anzumelden.

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

                         für die Anmietung des Schulungsraums der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle sind im Budget unter Kst 4057 / KTr 23120040 / Sk 523111 vorhanden.

Anlagen:

Anlage 1: Entwicklung der Schülerzahlen an der FOS/BOS