- Es wird davon Kenntnis
genommen, dass der Verwaltungsrat der Gesellschaft zur Förderung der
Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen
beschlossen hat,
a) den geprüften Jahresabschluss mit Lagebericht festzustellen,
b) den Jahresgewinn in Höhe von 23.343,29 € in die allgemeine Rücklage einzustellen,
c) den Vorstand zu entlasten.
- Der Verwaltungsrat wird entlastet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Vorstand und Verwaltungsrat der Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen, berichten an den Gewährträger Stadt Erlangen über das Geschäftsjahr 2010.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Jahresgewinn in 2010: + 23.343,29
€ (Vorjahr + 4,4 T€ , Vorvorjahr + 21,7 T€)
Betriebszuschuss aus städt. Haushalt 2010: 0 Euro (2009: 0 Euro)
Zweckgebundene Zuschüsse – Integrationsmittel (Sozialkaufhaus, etc. ) in 2010: 56 T€ (2009: 116 T€) – Rückgang w/Herausnahme der Zuschüsse für
Nachmittagsbetreuung
1 Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht für 2010
Nach § 6 Abs. 3 Buchstabe g der Unternehmenssatzung der „Gesellschaft
zur Förderung der Arbeit (GGFA) – Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt
Erlangen“ hat der Verwaltungsrat den geprüften Jahresabschluss festzustellen,
über die Verwendung des Jahresgewinns bzw. die Behandlung eines Jahresverlustes
zu entscheiden sowie über die Entlastung des Vorstandes abzustimmen.
Der Jahresabschluss der GGFA AöR schließt per 31.12.2010 (Vorjahr 31.12.2009)
mit folgenden Zahlen
(in T€) ab:
|
Ist |
WiPlan |
Ist |
Bilanzsumme |
2.702 |
|
2.489 |
Eigenkapital |
1.525 |
|
1.502 |
Umsatzerlöse |
627 |
520 |
605 |
Aufwandszuschüsse |
5.623 |
6.442 |
5.678 |
Jahresergebnis |
+ 23 |
+ 23 |
+ 4 |
Betriebs-/Grundzuschuss der Stadt |
0 |
0 |
0 |
Stammpersonal ges./ (incl.
EAZ bezuschussten Mitarb. und Azubis ) |
88 |
|
81 |
Die Eigenkapitalquote beträgt 56,4 % (Vorjahr 60,4%)
sowie weitere 9,8 % (Vj. 4,6 %) Verbindlichkeiten
gegenüber dem Anstaltsträger, der Stadt Erlangen.
Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 375 T€
(Vorjahr 19 T€); für Investitionen wurden in das Anlagevermögen 205 T€ (Vorjahr
102 T€) eingesetzt.
Die Umsatzerlöse liegen im Gegensatz zu den Aufwandszuschüssen leicht
über dem Vorjahresniveau und verteilen sich auf die beiden Unternehmensbereiche
wie folgt:
Erfolgsübersicht 2010 |
|
|
|
in T€ |
Betrieb gewerblicher Art |
Hoheitlicher Bereich |
gesamt
|
Umsatzerlöse |
627 |
0 |
627 |
Materialeinsatz |
-160 |
1 |
-159 |
Zuschüsse ohne Mittel an Dritte* |
2.322 |
2.214 |
4.536 |
Personalkosten |
-1.826 |
-1.880 |
-3.706 |
Sachkosten |
-961 |
-423 |
-1.384 |
Sonstiges |
27 |
82 |
109 |
Zwischensumme |
30 |
-6 |
23 |
* Mittel an Dritte |
1.087 |
|
|
Die
Erlöse im Betrieb gewerblicher Art (BgA) zu 627 T€ setzen sich zusammen aus der
Kulturwerkstatt
77 T€, der Umweltwerkstatt 235 T€ und den Sozialkaufhäusern 315 T€.
Die Aufwandszuschüsse sind um 55 T€ auf 5.623 T€ gesunken. Sie gliedern
sich - unterteilt nach
Zuwendungsgebern - folgendermaßen:
|
Anteil
in % |
Vorjahr
|
Stadt Erlangen/BMAS |
93,9 |
96,3 |
Regierung von Mittelfranken |
3,2 |
1,4 |
Europäischer Sozialfonds |
1,9 |
2,0 |
Übrige |
1,0 |
0,3 |
Gesamtzuschüsse |
100,0 |
100,0 |
Die Zuschüsse von der Stadt Erlangen/BMAS reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 189 T€ (- 1,3 %), die Zuschüsse der Regierung von Mittelfranken haben sich dagegen um 103 T€ (+ 132,1 %) erhöht.
Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind der Anlage zu entnehmen.
2
Feststellungen des Abschlussprüfers
Die Wirtschaftsprüfer Herren Dr. Storg und Dr. Schrenker von der
Kanzlei Dünkel/Storg haben den Jahresabschluss und den Lagebericht zum
31.12.2010 geprüft und mit Datum vom 30.05.2011 einen uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Jahresabschlussprüfung wurde nach § 317
HGB und Artikel 107 GO Bay unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.
Nach Beurteilungen auf Grund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnissen entspricht der Jahresabschluss den deutschen
handelsrechtlichen und den ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften und den
ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Anstalt.
Zum Lagebericht führt der Abschlussprüfer
aus, dass nach dem Ergebnis seiner Prüfung dieser im Einklang mit dem
Jahresabschluss und den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen steht und eine
zutreffende Vorstellung von der Lage der Anstalt vermittelt. Wesentliche
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung sind zutreffend darstellt.
3
Bericht des Verwaltungsrates der GGFA
Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 01.07.2011 den
Jahresabschluss 2010 und den Prüfungsbericht beraten. An den Abschlussprüfer,
Herrn Dr. Storg, wurden Fragen gerichtet, diskutiert und beantwortet. Der
Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss mit dem Lagebericht einstimmig zur
Kenntnis genommen, festgestellt und dem Vorstand die Entlastung für das Geschäftsjahr
2010 ausgesprochen.
Des Weiteren hat der Verwaltungsrat
beschlossen, den Jahresgewinn 2010 in Höhe von 23.343,29 € in die allgemeine
Rücklage einzustellen.
Vorstand bzw. Stellvertreter des Vorstands haben den Verwaltungsrat während des Geschäftsjahres regelmäßig schriftlich und mündlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Tätigkeit des Vorstands überwacht und in seinen Sitzungen am 02.07.und 26.11.2010 die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik ausführlich beraten. Zusätzlich gab es eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen zwischen Vorstand bzw. dem Stellvertreter des Vorstands und dem VR-Vorsitzenden.
4
Sozialbericht
a) Betriebsteil
gewerblicher Art - Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote der GGFA in 2010
Nachfolgend die wichtigsten Daten im Überblick:
Abteilung |
Platzangebot |
Teilnehmer 2010 |
118 |
441 |
|
AGH
extern mit Coaching |
16 |
35 |
H.A.N.S. |
5 |
11 |
Quickstep |
20 |
78 |
transit |
35 |
118 |
AQuA/last
Minute/BIBER |
25 |
60 |
Anlaufstelle |
21 |
71 |
BaE/abH/EQ |
21 |
39 |
Alleinerziehenden-Projekt |
18 |
36 |
HaWi
ESF |
20 |
55 |
JobFabrik |
6 |
25 |
4service |
20 |
51 |
it.
Basics/ECDL |
18 |
61 |
C
Modell (50up) |
120 |
137 |
Aktivwoche
(50up) |
20 |
28 |
Coaches
(50up) |
20 |
73 |
Bewerbungszentrum |
nach
Bedarf |
1544 |
Gesamtangebot
und Teilnehmer |
503 |
2863 |
b) Hoheitlicher
Bereich/Eingliederungsbereich
Nachfolgend die wichtigsten Daten:
|
2010 |
2009 |
Alg2-Bezieher Dezember: |
3.256 |
3.458 |
- davon arbeitslos (gem. BA
Definition): |
1.337 |
1.413 |
entspricht Al-Quote SGB II |
2,3 |
2,5 |
- davon aktivierbar |
2.046 |
2.082 |
Eingliederungsleistungen gesamt: |
3.430 |
4.100 |
Vermittlungen in Arbeit oder
Ausbildung |
1.156 |
941 |
Die Anzahl der Vermittlungen ist
in 2010 wieder auf dem Niveau von 2008 (1.149); der „kleine“ Rückgang in 2009
war eine Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise.
c) Ausblick 2011- Auszüge aus dem Lagebericht 2010 des Vorstands
„ Im Juli 2010 wurde durch eine Verfassungsänderung die Befristung der
bestehenden Optionskommunen aufgehoben und weitere 42 neue Optionskommunen
zugelassen. Somit ist tatsächlich der zukünftige Bestand der GGFA per se
gesichert. Fatalerweise wird die wirtschaftliche Lage im Bereich der
Bundesmittelzuschüsse deutlich im Bundeshaushalt mit einer ab 2011 auf drei
Jahre ausgerichteten Mittelkürzung stark beeinträchtigt.“
„Die eigentliche Herausforderung wird es sein, die Kürzungen der Folgejahre ohne schwere Einschnitte in die Angebotspalette, als auch im Personalbestand auffangen zu können.“
„ Erlangen ist im Bereich der Sockelarbeitslosigkeit angekommen.“
„Es wird auch zukünftig darum gehen, das aktuelle Mengenkorsett von Bedürftigen sowohl mit Grundsicherung zu versehen, als auch aktivierend und integrierend in Richtung Arbeitsmarkt zu begleiten.“
„Es ist also die große unternehmerische Herausforderung, den tiefen fiskalischen Einschnitten eine maximal struktur- und bestandserhaltende Interimsphase entgegen zu setzen und zur Absicherung dieser Phase, neue Inhouse Geschäftsfelder in der Kommune zu entwickeln.
Anlagen:
Anlage 1_Bilanz zum
31.12.2010
Anlage 2_G+V