Betreff
Bericht über den Jahresabschluss 2010 der Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA) AöR, Anstalt des öffentlichen Recht der Stadt Erlangen
Vorlage
II/109/2011
Aktenzeichen
II
Art
Beschlussvorlage
  1. Es wird davon Kenntnis genommen, dass der Verwaltungsrat der Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen beschlossen hat,
    a) den geprüften Jahresabschluss mit Lagebericht festzustellen,
    b) den Jahresgewinn in Höhe von 23.343,29 € in die allgemeine Rücklage einzustellen,
    c) den Vorstand zu entlasten.

  2. Der Verwaltungsrat wird entlastet.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Vorstand und Verwaltungsrat der Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA), Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen, berichten an den Gewährträger Stadt Erlangen über das Geschäftsjahr 2010.

 

 

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

 

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Jahresgewinn in 2010: + 23.343,29 € (Vorjahr + 4,4 T€ , Vorvorjahr + 21,7 T€)
Betriebszuschuss aus städt. Haushalt 2010: 0 Euro (2009: 0 Euro)
Zweckgebundene Zuschüsse – Integrationsmittel (Sozialkaufhaus, etc. ) in 2010:
56 T€ (2009: 116 T€) – Rückgang w/Herausnahme der Zuschüsse für Nachmittagsbetreuung

1       Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Lagebericht für 2010

Nach § 6 Abs. 3 Buchstabe g der Unternehmenssatzung der „Gesellschaft zur Förderung der Arbeit (GGFA) – Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Erlangen“ hat der Verwaltungsrat den geprüften Jahresabschluss festzustellen, über die Verwendung des Jahresgewinns bzw. die Behandlung eines Jahresverlustes zu entscheiden sowie über die Entlastung des Vorstandes abzustimmen.

Der Jahresabschluss der GGFA AöR schließt per 31.12.2010 (Vorjahr 31.12.2009) mit folgenden Zahlen
(in T€) ab:

 

 

Ist
31.12.2010

WiPlan
2010

Ist
31.12.2009

Bilanzsumme

2.702

 

2.489

Eigenkapital

1.525

 

1.502

Umsatzerlöse

627

520

605

Aufwandszuschüsse

5.623

6.442

5.678

Jahresergebnis

+ 23

+ 23

+ 4

Betriebs-/Grundzuschuss der Stadt

0

0

0

Stammpersonal ges./

(incl. EAZ bezuschussten Mitarb. und Azubis )

88

 

81

 

Die Eigenkapitalquote beträgt 56,4 % (Vorjahr 60,4%) sowie weitere 9,8 % (Vj. 4,6 %) Verbindlichkeiten gegenüber dem Anstaltsträger, der Stadt Erlangen.
Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 375 T€ (Vorjahr 19 T€); für Investitionen wurden in das Anlagevermögen 205 T€ (Vorjahr 102 T€) eingesetzt.

Die Umsatzerlöse liegen im Gegensatz zu den Aufwandszuschüssen leicht über dem Vorjahresniveau und verteilen sich auf die beiden Unternehmensbereiche wie folgt:

 

Erfolgsübersicht 2010

 

 

 

in T€

Betrieb gewerblicher Art

Hoheitlicher Bereich

gesamt
Hoheit+BGA

Umsatzerlöse

627

0

627

Materialeinsatz

-160

 1

-159

Zuschüsse ohne Mittel an Dritte*

2.322

2.214

4.536

Personalkosten

-1.826

-1.880

-3.706

Sachkosten

-961

-423

-1.384

Sonstiges

27

82

109

Zwischensumme

30

-6

23

* Mittel an Dritte

1.087

 

 

 

Die Erlöse im Betrieb gewerblicher Art (BgA) zu 627 T€ setzen sich zusammen aus der Kulturwerkstatt
77 T€, der Umweltwerkstatt 235 T€ und den Sozialkaufhäusern 315 T€.

Die Aufwandszuschüsse sind um 55 T€ auf 5.623 T€ gesunken. Sie gliedern sich - unterteilt nach
Zuwendungsgebern - folgendermaßen:

 

 

Anteil in %

Vorjahr

Stadt Erlangen/BMAS

93,9

96,3

Regierung von Mittelfranken

3,2

1,4

Europäischer Sozialfonds

1,9

2,0

Übrige

1,0

0,3

Gesamtzuschüsse

100,0

100,0

 

Die Zuschüsse von der Stadt Erlangen/BMAS reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 189 T€ (- 1,3 %),  die Zuschüsse der Regierung von Mittelfranken haben sich dagegen um 103 T€ (+ 132,1 %) erhöht.

Die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung sind der Anlage zu entnehmen.

 

2           Feststellungen des Abschlussprüfers

Die Wirtschaftsprüfer Herren Dr. Storg und Dr. Schrenker von der Kanzlei Dünkel/Storg haben den Jahresabschluss und den Lagebericht zum 31.12.2010 geprüft und mit Datum vom 30.05.2011 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Jahresabschlussprüfung wurde nach § 317 HGB und Artikel 107 GO Bay unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung vorgenommen.

Nach Beurteilungen auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen entspricht der Jahresabschluss den deutschen handelsrechtlichen und den ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Anstalt.

Zum Lagebericht führt der Abschlussprüfer aus, dass nach dem Ergebnis seiner Prüfung dieser im Einklang mit dem Jahresabschluss und den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen steht und eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Anstalt vermittelt. Wesentliche Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung sind zutreffend darstellt.

 

3           Bericht des Verwaltungsrates der GGFA

Der Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am 01.07.2011 den Jahresabschluss 2010 und den Prüfungsbericht beraten. An den Abschlussprüfer, Herrn Dr. Storg, wurden Fragen gerichtet, diskutiert und beantwortet. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss mit dem Lagebericht einstimmig zur Kenntnis genommen, festgestellt und dem Vorstand die Entlastung für das Geschäftsjahr 2010 ausgesprochen.

Des Weiteren hat der Verwaltungsrat beschlossen, den Jahresgewinn 2010 in Höhe von 23.343,29 € in die allgemeine Rücklage einzustellen.

Vorstand bzw. Stellvertreter des Vorstands haben den Verwaltungsrat während des Geschäftsjahres regelmäßig schriftlich und mündlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle unterrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Tätigkeit des Vorstands überwacht und in seinen Sitzungen am 02.07.und 26.11.2010 die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik ausführlich beraten. Zusätzlich gab es eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen zwischen Vorstand bzw. dem Stellvertreter des Vorstands und dem VR-Vorsitzenden.

 

 

 

4           Sozialbericht

a) Betriebsteil gewerblicher Art - Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote der GGFA in 2010

Nachfolgend die wichtigsten Daten im Überblick:

Abteilung

Platzangebot

Teilnehmer 2010

AGH GGFA intern

118

441

AGH extern mit Coaching

16

35

H.A.N.S.

5

11

Quickstep

20

78

transit

35

118

AQuA/last Minute/BIBER

25

60

Anlaufstelle

21

71

BaE/abH/EQ

21

39

Alleinerziehenden-Projekt

18

36

HaWi ESF

20

55

JobFabrik

6

25

4service

20

51

it. Basics/ECDL

18

61

C Modell (50up)

120

137

Aktivwoche (50up)

20

28

Coaches (50up)

20

73

Bewerbungszentrum

nach Bedarf

1544

Gesamtangebot und Teilnehmer

503

2863

 

b) Hoheitlicher Bereich/Eingliederungsbereich

Nachfolgend die wichtigsten Daten:

 

2010

2009

Alg2-Bezieher Dezember:

3.256

3.458

- davon arbeitslos (gem. BA Definition):

1.337

1.413

entspricht Al-Quote SGB II

2,3

2,5

- davon aktivierbar

2.046

2.082

Eingliederungsleistungen gesamt:

3.430

4.100

Vermittlungen in Arbeit oder Ausbildung

1.156

941

Die Anzahl der Vermittlungen ist in 2010 wieder auf dem Niveau von 2008 (1.149); der „kleine“ Rückgang in 2009 war eine Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise.

 

c) Ausblick 2011- Auszüge aus dem Lagebericht 2010 des Vorstands
„ Im Juli 2010 wurde durch eine Verfassungsänderung die Befristung der bestehenden Optionskommunen aufgehoben und weitere 42 neue Optionskommunen zugelassen. Somit ist tatsächlich der zukünftige Bestand der GGFA per se gesichert. Fatalerweise wird die wirtschaftliche Lage im Bereich der Bundesmittelzuschüsse deutlich im Bundeshaushalt mit einer ab 2011 auf drei Jahre ausgerichteten Mittelkürzung stark beeinträchtigt.“

„Die eigentliche Herausforderung wird es sein, die Kürzungen der Folgejahre ohne schwere Einschnitte in die Angebotspalette, als auch im Personalbestand auffangen zu können.“

„ Erlangen ist im Bereich der Sockelarbeitslosigkeit angekommen.“

„Es wird auch zukünftig darum gehen, das aktuelle Mengenkorsett von Bedürftigen sowohl mit Grundsicherung zu versehen, als auch aktivierend und integrierend in Richtung Arbeitsmarkt zu begleiten.“

„Es ist also die große unternehmerische Herausforderung, den tiefen fiskalischen Einschnitten eine maximal struktur- und bestandserhaltende Interimsphase entgegen zu setzen und zur Absicherung dieser Phase, neue Inhouse Geschäftsfelder in der Kommune zu entwickeln.


Anlagen:

Anlage 1_Bilanz zum 31.12.2010

Anlage 2_G+V