Betreff
Stellungnahme der Kunstkommission Erlangen zur Kunst im öffentlichen Raum Röthelheimpark
Vorlage
KPB/017/2011
Aktenzeichen
Ref. IV/KPB/SAO-1032
Art
Beschlussvorlage

Die von der Kunstkommission Erlangen vorgeschlagene Vorgehensweise im Bezug auf Kunst im öffentlichen Raum im Röthelheimpark (Grünzug) wird bei den weiteren Planungen berücksichtigt.


I.        

Die nachfolgende Stellungnahme wurde verfasst in der Sitzung der KUNSTKOMMISSION ERLANGEN am 3. Mai 2011.

 

 

Stellungnahme der KUNSTKOMMISSION ERLANGEN:

 

Ausgehend von der privaten Initiative Bernd Böhners ist derzeit eine temporäre Ausstellung mit Objekten des Kirchner-Schülers Paul Fuchs auf dem Grünzug des Röthelheimparks in Vorbereitung. Im Zeitraum Frühjahr 2012 bis voraussichtlich Frühjahr 2013 sollen ca. 8 bis 10 Objekte des Künstlers entlang des Grünzugs installiert werden. Das Projekt wird durch bereits eingeworbene Sponsorengelder und Spenden finanziert (Stand Mai 2011). Organisatorisch wird das Projekt unterstützt und begleitet vom Kulturprojektbüro (47) und der Projektgruppe Röthelheimpark (PRP).

Parallel dazu arbeitet die Projektgruppe Röthelheimpark derzeit an einem Gestaltungskonzept für den nördlichen Teil des Grünzugs (Fläche direkt gegenüber George-Marshall-Platz), das u. a. auch einen historischen und naturräumlichen Bezug zum Gesamtareal vorsieht.

Im Zusammenhang mit der geplanten temporären Ausstellung sind Überlegungen von Seiten PRP angestellt worden, aus der temporären Ausstellung möglicherweise ein Objekt dauerhaft anzukaufen und auf dem Grünzug zu platzieren.

Die KUNSTKOMMISSION ERLANGEN (vormals „Arbeitsgemeinschaft Bildende Kunst“) begrüßt ausdrücklich eine temporäre Ausstellung mit den Objekten des Künstlers Paul Fuchs, lehnt jedoch einen etwaigen Ankauf ab. Sie schlägt vor, für ein Kunstwerk am Beginn des Grünzugs einen Wettbewerb mit zeitgenössischen Künstlern auszuschreiben.

 

Begründung:

Erlangen positioniert sich als offene Stadt, als Standort von Universität und Technologieunternehmen und weist einen hohen Grad an Weltoffenheit und Internationalität auf. Beim Röthelheimpark handelt es sich um eines der innovativsten und größten Stadtteilprojekte der letzten Jahre im innerstädtischen Bereich. Er ist in seiner Ausformung Ausdruck einer zukunftsweisenden und lebendigen Stadtkultur in Verbindung mit einem naturräumlichen Bezug.

Es bietet sich daher an, den Röthelheimpark u. a. im Bezug auf seine Geschichte, seine Baustruktur und den Stadtraum als solchen zu thematisieren. Im Rahmen eines Wettbewerbs soll Künstlern die Möglichkeit zu dieser künstlerischen Auseinandersetzung gegeben werden, die am Beginn des Grünzugs in Gestalt eines Kunstwerkes ihren Ausdruck finden soll.

Die KUNSTKOMMISSION ERLANGEN schlägt daher vor, ca. 5 nationale/internationale Künstler zu einem Wettbewerb für eine künstlerische Gestaltung einzuladen, die der Bedeutung und Größe des gesamten Areals Rechnung trägt.

 

 

Anwesend: Barbara Leicht (Siemens Regionalreferat Erlangen/Nürnberg und Kunstmuseum Erlangen e.V.), Gunhild Schweizer (Kunstverein Erlangen e.V.), Thomas Engelhardt (Stadtmuseum Erlangen), Prof. Dr. Hans Dickel (Institut für Kunstgeschichte an der FAU), Christof Präg, Stadtplaner und Architekt BDA), Anke Steinert-Neuwirth (Kulturprojektbüro und Moderation/ Geschäftsführung Kunstkommission);


Entschuldigt: Dr. Claudia Emmert (Kunstpalais), persönliche Stellungnahme von Frau Dr. Emmert, die die begründete Ablehnung eines etwaigen Ankaufs von Paul Fuchs sowie die Forderung nach einem Künstlerwettbewerb im Kontext eines grundsätzlichen Konzepts zur Kunst im öffentlichen Raum beinhaltete, lag der Kunstkommission schriftlich vor.

 

 


Anlagen: