Dem Bericht zum Aktionsplan im Stromsektor wird zugestimmt.
Die Verwaltung wird beauftragt, das Konzept weiter zu entwickeln.
Der Antrag 041/2011 der ödp „Fukoshima und die Folgen - für Erlangen“ ist
abschließend bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
Deutliche Steigerung der Effizienz im gesamten Sektor der Stromanwendung in Erlangen.
Die Stromerzeugung der ESTW
soll in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter ausgebaut werden. Der
Stromeigenerzeugungsanteil soll innerhalb der nächsten 20 Jahre von derzeit ca.
25 % auf ca. 60 % gesteigert werden. Die Stromerzeugung durch die dezentrale
fossile Kraft-Wärme-Kopplung (Wohnungswirtschaft, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen
und öffentliche Einrichtungen) und die regenerativen Energien (primär
Fotovoltaik, gegenwärtiger Anteil der regenerativen Energien direkt in Erlangen
2,5 %) soll deutlich gesteigert und gefördert werden.
2010 wurden in Erlangen rd. 715.500.000 kWh über das Erlanger Stromnetz
abgegeben (hinzu kommen noch ca. 15.000.000 kWh/a, die in dezentralen
KWK-Anlagen erzeugt und dort direkt verbraucht werden. Der gesamte Stromverbrauch ist seit 2000 um
rd. 13,5 % (1,35 %/Jahr) angestiegen. Die Erlanger Stadtwerke setzten dabei rd.
596.200.000 kWh (82 % des gesamten Stromverbrauchs) ab.
Der Stromverbrauch teilt sich folgendermaßen auf:
- „Großverbraucher“ (SIEMENS, Universität etc.): 45 %
- Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, öffentliche Einrichtungen 30 %
- Privathaushalte
25 %
Im Aktionsprogramm 2008 der Stadt Erlangen werden auch Ziele zur Stromeffizienz
bis 2025 vorgegeben. Dabei wird von einer moderaten Stromverbrauchssteigerung
von 15 % von 2005 bis 2025 ausgegangen. Allein von 2004 bis 2010 ist der
Stromverbrauch um 5,5 % angestiegen. Somit verbleibt von 2009 bis 2025 ein
„Stromsteigerungskontingent“ gemäß dem Aktionsprogramm von rd. 10 %. Dies
entspricht den bisherigen Trends bei den Großverbrauchern.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
2.1 Stromverbrauch (s. Anhang)
- Maßnahmen zur Stromeffizienz bei den „Großverbrauchern“
- Maßnahmen zur Steigerung der
Stromeffizienz im Bereich “Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und öffentliche
Einrichtungen“
- Maßnahmen zur Stromeffizienz im Bereich „Nichtwohngebäude“
- Maßnahmen zur Stromeffizienz im Bereich „Privathaushalte“
2.2 Stromerzeugung
Maßnahmen der EStW (s. Anhang)
- Bis 2013: Erweiterung des HKWs um
eine weitere Gasturbine
Steigerung der Stromerzeugung im HKW um
ca. 130 Mio. kWh , Voraussetzung ist jedoch der Anschluss weiterer Großkunden (Uni-Süd, Uniklinikum, SIEMENS) an die
Fernwärme.
- Versorgung neuer Siedlungs- und
Gewerbegebiete über Blockheizkraftwerke; Voraussetzung ist hierfür jedoch,
dass bei den städtebaulichen Konzepten für diese Baugebiete Nahwärmenetze eingeplant
werden.
- Contracting für dezentrale KWK-Anlagen
- Verknüpfung der KWK-Anlagen über schnelle
intelligente Netze
- Beteiligung am Ausbau der Fotovoltaik-Anlagen
in Erlangen
- Wasserkraft: Ausschöpfung des
eingeschränkten Ausbaupotentials in Erlangen
- Ausbau der regenerativen Energien
(primär Windkraft) außerhalb von Erlangen
Maßnahmen von Investoren, der
Wohnungswirtschaft, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen
- Ausbau der dezentralen
Kraft-Wärme-Kopplung
- Ausbau der Stromerzeugung durch
regenerative Energien, im wesentlichen die Fotovoltaik, in Erlangen
3. Prozesse und Strukturen
3.1 Stromverbrauch
- Kooperation mit den „Großverbrauchern“: Erlanger Klimaallianz, AG
Energiemanagement, Lenkungsgruppe EnergieeffizientER
- Einwirkung auf Investoren bei der Planung, Bau und Modernisierung von
Nichtwohngebäuden, Festlegungen in Kaufverträgen für Grundstücke und in
städtebaulichen Verträgen für Nichtwohngebäude
- Stromeffizienzmaßnahmen bei städtischen Einrichtungen (GME, Kommunalbit, EBE, EB 77), s. Aktionsprogramm
- Aufbau eines Beratungsangebots für den Bereich „Gewerbe, Handel,
Dienstleistungen und öffentlichen Einrichtungen“, Einbeziehung in die Erlanger
Klimaallianz
- Weiterführung des Beratungsangebots für Privathaushalte durch das EBZ der EStW
- Reduzierung des Einsatzes von Stromheizungen im Bereich der
Wohnungswirtschaft im
Rahmen des Vollzugs der EnEV
- Reduzierung des Einsatzes der dezentralen elektrischen Warmwasserbereitung im
Geschosswohnungsbestand, insbesondere bei Modernisierungsmaßnahmen der GEWOBAU Erlangen
3.2 Stromerzeugung
- HKW/Fernwärme: Gespräche/Verhandlungen der EStW mit der Universität zur
Substitution des Erdgas-Heizwerks durch Fernwärme und SIEMENS zum Anschluss des SIEMENS
Standorts F 80 an die Fernwärme
- Integrierte Energieversorgungs- und Dienstleistungskonzepte für Neubaugebiete
(EStW, Stadtplanung und Umweltreferat)
- Fortsetzung der Beratungsangebote der EStW
zur Solarstromerzeugung
- Ausbau der KWK-Beratung (Stadt
Erlangen, EStW)
- Einsatz von KWK-Alagen bei der GEWOBAU-Heizungs-Modernisierung
4. Ressourcen
Investitionskosten: |
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Sachkosten: |
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(brutto): |
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Folgekosten |
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Einnahmen |
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Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Bericht : Energiewende Erlangen - hier Stromsektor
ÖDP-Antrag: Fukushima und die Folgen – für Erlangen