Betreff
ÖDP-Antrag vom 20.04.2011, Fukushima und die Folgen - für Erlangen, Energiewende Erlangen
Vorlage
31/118/2011
Aktenzeichen
III/31/shh
Art
Beschlussvorlage

Dem Bericht zum Aktionsplan im Stromsektor wird zugestimmt.
Die Verwaltung wird beauftragt, das Konzept weiter zu entwickeln.
Der Antrag 041/2011 der ödp „Fukoshima und die Folgen - für Erlangen“ ist abschließend bearbeitet.


1.   Ergebnis/Wirkungen
Deutliche Steigerung der Effizienz im gesamten Sektor der Stromanwendung in Erlangen.

Die Stromerzeugung der ESTW soll in den nächsten Jahren kontinuierlich weiter ausgebaut werden. Der Stromeigenerzeugungsanteil soll innerhalb der nächsten 20 Jahre von derzeit ca. 25 % auf ca. 60 % gesteigert werden. Die Stromerzeugung durch die dezentrale fossile Kraft-Wärme-Kopplung (Wohnungswirtschaft, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen und öffentliche Einrichtungen) und die regenerativen Energien (primär Fotovoltaik, gegenwärtiger Anteil der regenerativen Energien direkt in Erlangen 2,5 %) soll deutlich gesteigert und gefördert werden.

2010 wurden in Erlangen rd. 715.500.000 kWh über das Erlanger Stromnetz abgegeben (hinzu kommen noch ca. 15.000.000 kWh/a, die in dezentralen KWK-Anlagen erzeugt und dort direkt verbraucht werden.  Der gesamte Stromverbrauch ist seit 2000 um rd. 13,5 % (1,35 %/Jahr) angestiegen. Die Erlanger Stadtwerke setzten dabei rd. 596.200.000 kWh (82 % des gesamten Stromverbrauchs) ab.

Der Stromverbrauch teilt sich folgendermaßen auf:
- „Großverbraucher“ (SIEMENS, Universität etc.):                                 45 %
- Gewerbe, Handel, Dienstleistungen, öffentliche Einrichtungen           30 %
- Privathaushalte                                                                                     25 %

Im Aktionsprogramm 2008 der Stadt Erlangen werden auch Ziele zur Stromeffizienz bis 2025 vorgegeben. Dabei wird von einer moderaten Stromverbrauchssteigerung von 15 % von 2005 bis 2025 ausgegangen. Allein von 2004 bis 2010 ist der Stromverbrauch um 5,5 % angestiegen. Somit verbleibt von 2009 bis 2025 ein „Stromsteigerungskontingent“ gemäß dem Aktionsprogramm von rd. 10 %. Dies entspricht den bisherigen Trends bei den Großverbrauchern.


 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen

2.1 Stromverbrauch (s. Anhang)
- Maßnahmen zur Stromeffizienz bei den „Großverbrauchern“
-  Maßnahmen zur Steigerung der Stromeffizienz im Bereich “Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und öffentliche Einrichtungen“
- Maßnahmen zur Stromeffizienz im Bereich „Nichtwohngebäude“
- Maßnahmen zur Stromeffizienz im Bereich „Privathaushalte“

2.2 Stromerzeugung
Maßnahmen der EStW
(s. Anhang)
- Bis 2013: Erweiterung des HKWs um eine weitere Gasturbine
  Steigerung der Stromerzeugung im HKW um ca. 130 Mio. kWh , Voraussetzung ist jedoch der   Anschluss weiterer Großkunden (Uni-Süd, Uniklinikum, SIEMENS) an die Fernwärme.
- Versorgung neuer Siedlungs- und Gewerbegebiete über Blockheizkraftwerke; Voraussetzung ist hierfür jedoch, dass bei den städtebaulichen Konzepten für diese Baugebiete Nahwärmenetze eingeplant werden.

- Contracting für dezentrale KWK-Anlagen
- Verknüpfung der KWK-Anlagen über schnelle intelligente Netze
- Beteiligung am Ausbau der Fotovoltaik-Anlagen in Erlangen
- Wasserkraft: Ausschöpfung des eingeschränkten Ausbaupotentials in Erlangen
- Ausbau der regenerativen Energien (primär Windkraft) außerhalb von Erlangen

Maßnahmen von Investoren, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen
- Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung
- Ausbau der Stromerzeugung durch regenerative Energien, im wesentlichen die Fotovoltaik, in Erlangen 

 

3.   Prozesse und Strukturen
3.1 Stromverbrauch
- Kooperation mit den „Großverbrauchern“: Erlanger Klimaallianz, AG Energiemanagement, Lenkungsgruppe EnergieeffizientER
- Einwirkung auf Investoren bei der Planung, Bau und Modernisierung von Nichtwohngebäuden, Festlegungen in Kaufverträgen für Grundstücke und in städtebaulichen Verträgen für Nichtwohngebäude
- Stromeffizienzmaßnahmen bei städtischen Einrichtungen (GME, Kommunalbit, EBE, EB 77), s. Aktionsprogramm
- Aufbau eines Beratungsangebots für den Bereich „Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und öffentlichen Einrichtungen“, Einbeziehung in die Erlanger Klimaallianz
- Weiterführung des Beratungsangebots für Privathaushalte durch das EBZ der EStW
- Reduzierung des Einsatzes von Stromheizungen im Bereich der Wohnungswirtschaft im
Rahmen des Vollzugs der EnEV
- Reduzierung des Einsatzes der dezentralen elektrischen Warmwasserbereitung im Geschosswohnungsbestand, insbesondere bei Modernisierungsmaßnahmen der GEWOBAU Erlangen


 

3.2 Stromerzeugung
- HKW/Fernwärme: Gespräche/Verhandlungen der EStW mit der Universität zur Substitution des Erdgas-Heizwerks durch Fernwärme und SIEMENS zum Anschluss des SIEMENS Standorts F 80 an die Fernwärme
- Integrierte Energieversorgungs- und Dienstleistungskonzepte für Neubaugebiete (EStW, Stadtplanung und Umweltreferat)
- Fortsetzung der Beratungsangebote der EStW zur Solarstromerzeugung
- Ausbau der KWK-Beratung (Stadt Erlangen, EStW)
- Einsatz von KWK-Alagen bei der GEWOBAU-Heizungs-Modernisierung

 

4.   Ressourcen

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden


Anlagen:       
Bericht : Energiewende Erlangen - hier Stromsektor
ÖDP-Antrag: Fukushima und die Folgen – für Erlangen