Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Vier Ziele wurden im Arbeitskreis
artikuliert
1. Pädagogisches Personal
soll besonders geschult werden, um den neuen Anforderungen in Bezug auf
„managing (cultural) Diversity“ gerecht zu werden.
Im Rahmen des vhs
club INTERNATIONAL wurde ein Weiterbildungsprogramm für Pädagoginnen und
Pädagogen entwickelt. Thema: Interkulturelle Kompetenz im pädagogischen
Handeln. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Umgang mit Muslimen bzw. dem Umgang
mit muslimischen Familien. Es wurden schon einige Seminare (für das Jugendamt)
durchgeführt. Das Feedback war sehr positiv. Es sind weitere Seminare
angefragt.
Was
ist wichtig für die Zukunft bzw. was wird benötigt:
Angebote
sind bisher freiwillig. Um Nachhaltigkeit zu erzielen, sollten diese Weiterbildungen für
Pädagoginnen und Pädagogen im kommunalen Bereich verpflichtend sein. Die Seminare sind mit Kosten verbunden.
Einrichtungen haben dafür nicht immer die nötigen Mittel.
2.
Öffnung der Kommune entsprechend des Erlanger Leitbildes „Offen aus Tradition“.
Der Arbeitskreis
regt daher an:
- Den Anteil an
Menschen mit Migrationshintergrund in der kommunalen Verwaltung zu er-
höhen
- Die
Mitarbeiter/innen der Stadt Erlangen adäquat auf die wachsende (kulturelle)
Diversität
am Arbeitsplatz vorzubereiten.
Entsprechende Weiterbildungsprogramme wären hier ziel
führend.
Was
wurde erreicht und was ist wichtig für die Zukunft und was wird benötigt:
Den Anteil an Menschen mit
Migrationshintergrund in der Stadtverwaltung erhöhen. Dies ist Aufgabe des Personalamts, in
Zusammenarbeit mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Erlangen und den
Fachämtern, entsprechende Programme und Leitlinien zu entwickeln und
umzusetzen.
Weiterbildung
kommunaler Mitarbeiter/innen
In Sache managing
(cultural) Diversity gibt es bei der Stadt Erlangen Bedarf.
Ein erster Schritt ist ein Seminar innerhalb des Weiterbildungsprogramms für
Auszubildende mit dem Thema: „Vielfalt als Chance- managing (cultural)
Diversity.“ Das Konzept zu diesem Ausbildungsmodul wurde im Rahmen des vhs club
INTERNATIONAL von Frau Schnell in enger Absprache mit dem Personalamt
entwickelt. Am 24. und 28. Februar 2011 fand das erste Seminar dazu statt. Das
Feedback war durchwegs positiv, so dass das Seminar fest in das
Ausbildungsprogramm der Auszubildenden aufgenommen wird.
Es erscheint sinnvoll, dass dieses Beispiel Schule macht und auf allen Ebenen
der Verwaltung verpflichtend angeboten wird. Wie dies im Einzelnen finanziert werden soll, müsste noch entschieden
werden.
3.
Beratung in Konfliktfällen
Vielfalt ist nicht
nur Chance, sondern birgt auch Risiken. Gerade im Bereich Bildung und in
sozialen Bereichen wünschen sich viele Pädagoginnen und Pädagogen mehr
Unterstützung in Konfliktfällen. Hier kann eine Konfliktberatungsstelle helfen.
Diese kann bei der vhs Erlangen angesiedelt sein. Die vhs Erlangen erstellt im
Rahmen des vhs club International
dazu ein Kurzkonzept. Die vhs verfügt über eine freiberufliche Mitarbeiterin,
die die entsprechende Qualifikation mitbringt (Mediatorin mit Schwerpunkt auf managing
(cultural) Diversity, erfahrene Seminarleiterin in Bezug auf Interkulturelles
Lernen).
Was
wird benötigt:
Falls erwünscht, eine Klärung der Finanzierungsfrage.
4.
Partizipation aller am Bildungsbetrieb, d. h. Menschen aus anderen
Kulturkreisen aktiv in die Bildungsarbeit einbinden (z. B. in Elternbeiräte der
Schulen).
Was
ist wichtig für die Zukunft bzw. was wird benötigt:
Dieser Aspekt kann
von den Stadteilzentren in Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen im
Stadtteil weiterverfolgt werden. Es bieten sich entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen
für Migranten/ Migrantinnen an, wie sie auch in anderen Städten umgesetzt
werden, z.B. die Ausbildung zum Sprach- und Kulturvermittler bzw. zur
Kulturvermittlerin (= ein Projekt des Aschaffenburger Integrationsleitbildes).
Hierfür muss ein Konzept und ein Finanzierungsplan erstellt werden.
Abschließend:
Die vhs Erlangen und der vhs club
INTERNATIONAL sind zu Punkt 1 und 2 aktiv geworden und haben dementsprechende
Angebote entwickelt und erfolgreich Seminare durchgeführt. Punkt 3 betreffend,
könnte die vhs Erlangen eine Konfliktberatungsstelle einrichten. In
Bezug auf Punkt 4 kann die vhs Erlangen und der vhs club INTERNATIONAL unterstützend tätig werden, z.B. bei der
Erstellung eines Konzepts und der Entwicklung von Weiterbildungsseminaren.
Mitglieder der Arbeitsgruppe
Dr. Hans Horst
Elizabeth Rossiter
Höschele Dr. Cornelia
Silvia Klein
Klaus Probst
Muzaffer Yüzgec
Oehler Anne
Anita Schnell
Christine Flemming (Sprecherin)