Betreff
Umweltpakt Bayern, Wirtschaftsvolontariat 2010
Vorlage
31/086/2010
Aktenzeichen
III/31/LRD
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Um die gesellschaftlichen Herausforderungen einer zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft zu bestehen, müssen Staat und Wirtschaft in der Lage sein, wirtschaftliche Umbrüche solidarisch zu gestalten.
Ziel des Umweltpakts Bayern ist es, Reibungsverluste zwischen Staat und Wirtschaft abzubauen und die Bereitschaft für kooperative Lösungen zu fördern und Verständnis für die Instrumente des kooperativen betrieblichen Umweltschutzes – ergänzend zum bestehenden Ordnungsrecht – im Kreis der staatlichen und kommunalen Umweltverwaltung auszubauen.
Die Partner des Umweltpakts Bayern sind sich darin einig, die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Behörden zu verbessern. Daher vereinbarten sie zur Stärkung des Dialogs und des gegenseitigen Vertrauens zwischen Umweltverwaltung und Bayerischer Wirtschaft ein Wirtschaftsvolontariat für Mitarbeiter in Fach- und Vollzugsbehörden der bayerischen Umweltverwaltung. Das im Umweltpakt Bayern verankerte Wirtschaftsvolontariat wird seit 2007 durchgeführt.

 

In der Woche vom 20.9. bis 24.9.2010 konnte der Leiter des städtischen Amtes für Umweltschutz und Energiefragen, Herr Reiner Lennemann, gemeinsam mit einem Kollegen des Umweltamtes der Stadt Rosenheim, an einem Wirtschaftsvolontariat bei der Siemens AG, München teilnehmen.

 

Das Programm dieser Woche hatte folgende Inhalte:

  • Gegenseitige Vorstellung des jeweiligen Aufgabenspektrums

  • Organisatorische Einbindung des betrieblichen Umweltschutzes im Unternehmen, Umwelt- und Energiemanagementsysteme der Siemens AG
    • Betrieblicher Umweltschutz
    • Produktbezogener Umweltschutz
    • Abfallmanagement
    • Klimaschutz
  • Instrumente und Maßnahmen des freiwilligen betrieblichen Umweltschutzes
  • Rolle von nachsorgendem Umweltschutz und integriertem Umweltschutz im Unternehmen
  • Umweltcontrolling, Umweltbilanzierung
  • Information über Investitionen bzw. Investitionsvorhaben in den betrieblichen Umweltschutz

 

  • Diskussion technischer und ökonomischer Grenzen des betrieblichen Umweltschutzes
  • Technical Safety (Strahlen-, Arbeits-, Brand- und Katastrophenschutz)
  • Umweltkommunikation

  • Standortbesichtigungen München Perlach, Transformatorenbau Sector Energy in Nürnberg und OSRAM Werk Augsburg

 

Durch die offene und engagierte Betreuung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siemens AG entstand in dieser Woche ein für beide Seiten sehr wertvoller Austausch über Inhalte und gegenseitige Verständnisse.

 

Es wurde deutlich, dass für Siemens Nachhaltigkeit kein Lippenbekenntnis ist, auch wenn Entscheidungen nicht immer frei von Zielkonflikten sind. Ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen und zielgerichtete Investitionen in zukunftsfähige Technologien werden als deutliche Wettbewerbsvorteile, auch für Kunden, und als Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens nicht mehr in Frage gestellt.

 

Durchweg wurde die sehr gute Zusammenarbeit mit den Umweltbehörden, v. a. den kommunalen, betont. Bestrebungen zur Privatisierung von Überwachungsaufgaben werden von der Siemens AG sehr kritisch gesehen.