Der Fachausschuss nimmt den Sachbericht zur Kenntnis.
Der Fraktionsantrag Nr. 083/2010 ist damit bearbeitet.
Mit vorgenanntem Antrag vom August beantragt die Fraktion Erlanger Linke
die Erstellung eines lesbaren bzw. allgemeinverständlichen Haushaltsplanes
für/ab Haushalt 2011.
Mit Stadtratsbeschluss vom 28.04.2005 hat der Erlanger Stadtrat die
Einführung der Doppik beschlossen, was bedeutet, dass damit der Haushalt den
Vorgaben der KommHV-Doppik entsprechen muss. Das Projekt NKFE hat im Vorfeld
des Doppikbeschlusses mehrfach auf den vorgeschriebenen Aufbau des neuen
Haushalts hingewiesen. Es wurde dargestellt, dass an Stelle der kameralen
Kostenarten (genannt Gruppierungen) die neuen Konten - in ihrer Anzahl viel
umfangreicher - treten und im Haushalt nur die verdichteten Kontengruppen abgebildet
werden. Würde man den alten kameralen Haushalt (ca. 10.000 Haushaltsstellen)
doppisch abbilden wollen, müssten ca. 100.000 Kontierungsobjekte abgebildet
werden. Der Haushaltsentwurf würde dann aus mindestens 5 Bänden
bestehen.
Die Kämmerei bemüht sich daher zur besseren Information für den Stadtrat
seit 1 ½ Jahren durch zusätzliche, arbeitsintensiven Anlagen z. B. einer
Übersicht über Zuschüsse an Dritte mehr Transparenz über die im Haushalt
abgebildeten großen Ertrags- und Aufwandspositionen zu erzielen durch
Informationen, die im lehrbuchmäßigen doppischen Haushalt nicht
vorgesehen sind. Es ist leider aber nicht möglich eine Excel-Tabelle zu
erstellen, in der der doppische Haushalt wieder kameral dargestellt und dem
Stadtrat sowie dem Bürger auf 300 Seiten mit höchster Informationsdichte die
Wirtschaftsplanung der Stadt Erlangen für 2011 dargelegt wird.
Auch das Studium der beispielhaft aufgeführten Städte, insbesondere Köln
oder Chemnitz zeigen, dass deren Haushalte genauso wie unsere „gestrickt“ und
nach unserer Auffassung auch nicht übersichtlicher sind. Nur im Bereich der
Produktsteuerung über Kennzahlen sind diese Kommunen etwas weiter als wir,
haben aber auch 5 Jahre früher mit der Doppik begonnen (Chemnitz hat weiterhin
einen kameralen Haushalt!). Chemnitz hat aber einzelne Positionen, wie das
Zustandekommen der Ansätze für Gemeindesteuern näher erläutert. Diese Anregung
hat die Kämmerei im Entwurfsband aufgenommen (siehe dazu Seite 5).
Es sei darauf hingewiesen, dass die zitierten Städte zwar einzelne
Haushaltspositionen erläutern, Informationen zu Budgets – wie sie die
städtischen Arbeitsprogramme liefern - jedoch nach unserer Kenntnis nicht
geben.
Die Kämmerei wird auch weiterhin bestrebt sein, den Informationsgehalt der Haushaltsunterlagen zu erhöhen, wobei aber darauf geachtet wird, dass nicht durch zu viele Detailinformationen eine alles erstickende Informationsflut entsteht.
Anlagen: Antrag Nr. 083/2010 der Fraktion Erlanger Linke vom 03.08.2010