Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Seit der Heizperiode 1998 / 99 erfolgt vom Amt für Umweltschutz und Energiefragen (Beauftragung des Büros PRO THERM) in Kooperation mit der GEWOBAU eine jährliche Bilan-zierung der Heizenergieverbrauchskennwerte für die zentral beheizten GEWOBAU-Wohn-gebäude, zur Zeit 251 Wohngebäude mit 6.714 Wohnungen und Nichtwohneinheiten. Dies entspricht rd. 85 % des GEWOBAU-Wohnungsbestandes (gesamter GEWOBAU-Wohnungs-bestand Ende 2009 (ohne Vefügungswohnungen): 7.874 Wohnungen; über 20 % des Geschosswohnungsbestandes in Erlangen). Im Sanierungsprogramm der GEWOBAU von 2010 bis 2012 sind noch rd. 750 Wohnungen.
Ab der Heizperiode 2009 wird die Heizenergiebilanz nicht mehr im
Auftrag der Stadt Erlangen erstellt. Wenn seitens der GEWOBAU jährlich weiterhin die Beauftragung von PRO THERM erfolgt, so kann die
Kooperation der Stadt Erlangen mit der
GEWOBAU fortgesetzt werden. Voraussetzung ist hier allerdings die
Weiterführung des Klimaschutzes und der Energieeffizienz bei der Stadt Erlangen.
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Wohngebäude mit
Zentralheizungen
Bis Ende 2009 werden noch in die Heizenergiebilanz 10 Wohngebäude mit 160 Wohnungen, die 2009 umfassend saniert und deren Einzelheizungen substituiert wurden, aufgenommen. Bei den Sanierungsmaßnahmen 2009 wird für die Gebäude ein rechnerischer Jahres-Primärenergiebedarf von 84- 90 kWh/m2*a (Endenergiebedarf 73 – 80 kWh/m2*a) erreicht.
Somit sind seit Ende 2009 6.874
Wohnungen (incl. Nichtwohneinheiten) mit Zentralheizungen ausgestattet. Dies
entspricht rd. 87 % des GEWOBAU-Wohnungsbestandes.
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Weitere Sanierungsmaßnahmen
Von 2010 bis 2012 werden Sanierungen an Wohngebäuden mit rd. 750 Wohnungen durchgeführt (s. Tab. 1).
|
Vollsanierung |
Teilsanierung |
2010 |
102
Wohnungen Wärmeschutzmaßnahmen an der Gebäudehülle Reduktion des Energiebedarfs auf die Hälfte |
170
Wohnungen Substitution von Einzelheizungen und der dezentralen
WW-Bereitung(Strom) zukünftiger Endenergiebedarf 75 kWh/m2*a |
2011 |
156
Wohnungen Vorwiegend Substitution von Einzelheizungen |
176
Wohnungen Verringerung des Primärenergiebedarfs um Faktor 3 Bei Whg. mit Zentralhzg. Reduktion des Energiebedarfs
auf die Hälfte |
2012 |
-- |
144
Wohnungen Reduktion des Energiebedarfs auf die Hälfte Substitution der dezentralen WW-Bereitung |
Tab. 1: GEWOBAU-Sanierungsmaßnahmen
2010 - 2012
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Wohngebäude mit
Einzel- und Etagenheizungen
Ende 2009 hatten rd. 1.000 GEWOBAU-Wohnungen (incl. der GEWOBAU-Nichtwohn-einheiten, ohne Verfügungswohnungen) noch Einzelheizungen bzw. Gas-Etagenheizungen und entsprechend eine dezentrale Warmwasserbereitung (großteils elektrisch). Dies entspricht rd. 12,7 % des GEWOBAU-Wohnungsbestandes. Hierunter sind einzuordnen:
·
Wohngebäude mit 223 Wohneinheiten und Gas-Etagenheizungen, die in den
90er Jahren saniert wurden und zwei größere Wohngebäude mit 32 Wohnungen und Etagen-Heizungen,
· Wohngebäude mit 84 Wohneinheiten, bei denen eine umfassende Sanierung incl. Zentralheizung im Jahr 2011 erfolgt.
·
größere Objekte (größer 6 WE), teilweise mit Feststoff-Einzelheizungen
(oft mit ineffizienter dezentraler Strom-Warmwasserbereitung), mit rd. 375 Wohneinheiten, bei denen eine
Substitution durch Zentralheizungen mit zentraler Warmwasserbereitung sinnvoll
ist.
Davon werden bis 2011 266 Wohnungen
saniert.
·
Kleinere Objekte, vorwiegend mit Gas-Heizungen.
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Energieverbrauch
Nachfolgend ist der
gesamte Energieverbrauch für die zentral beheizten Wohngebäude der
GEWOBAU, aufgeteilt nach Energieträger, für 2008 dargestellt.
|
ohne zentrale |
mit zentraler |
Gesamt |
% |
Heizöl |
388.630 |
95.730 |
484.360 |
1,1 |
|
|
|
|
|
Erdgas/Brennstoff |
2.101.193 |
217.825 |
2.319.018 |
5,3 |
Erdgas/Nahwärme |
15.675.908 |
15.857.373 |
31.533.281 |
72, 7 |
Erdgas gesamt |
17.777.101 |
16.075.198 |
33.852.299 |
78,0 |
|
|
|
|
|
Fernwärme |
2.175.155 |
6.881.801 |
9.056.956 |
20,9 |
|
|
|
|
|
Gesamt |
20.340.886 |
23.052.729 |
43.393.615 |
100,0 |
Tab. 2: Endenergieverbrauch für die
zentral beheizten GEWOBAU-Gebäude 2008
(in kWh, Erdgas-Angaben bez. auf den unteren Heizwert, nicht klimakorrigiert)
Insgesamt wurden bei
den zentral beheizten Wohngebäuden über 43 Mio. kWh verbraucht. Davon entfallen
rd. 21 % auf die Fernwärmeversorgung (aus KWK) und fast 80 % auf Erdgas
(großteils effiziente Brennwert-Kessel).
Eine Zukunftsaufgabe ist es, im Bereich des Erdgas-Einsatzes den Einsatz der
Solarthermie bzw. der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung zu forcieren.
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Energieverbrauchskennwerte
Im Rahmen des Energiemanagements wurden die Heizenergieverbrauchskennwerte von inzwischen 251 Gebäuden ausgewertet. Nachfolgend sind zusammenfassend die spezifischen Energieverbrauchskennwerte (bezogen auf die Gebäudenutzfläche, klimakorrigiert) der zentralbeheizten Gebäude der GEWOBAU für 2008 dargestellt.
|
Verbrauchs- kWh/m2*a |
WW-Verbrauchs- kWh/m2*a |
Energieverbrauchs- kWh/m2*a |
Energieverbrauchs- kWh/m2*a |
Energieverbrauchs- kWh/m2*a |
Brennstoffabrechnung |
87,5 |
36,9 |
124,4 |
119,8 |
99,2 |
Brennstoffabrechnung |
116,8 |
- |
116,8 |
99,8 |
120,7 |
Nahwärme |
55,1 |
28,5 |
83,6 |
75,7 |
84,8 |
Nahwärme |
97,2 |
- |
97,2 |
88,2 |
107,3 |
Fernwärme |
84,7 |
34,1 |
118,8 |
109,3 |
119,3 |
Fernwärme |
105,1 |
- |
105,1 |
99,9 |
115,4 |
Tab. 3: Spezifische
Verbrauchskennwerte in kWh/m2*a für die zentral beheizten GEWOBAU-Wohngebäude innerhalb der Heizperiode 2008
Abbildung: Vergleichswerte
gemäß Energieausweis/EnEV 2009
Der durchschnittliche
Energieverbrauchskennwert für die 127Gebäude mit Nahwärme und mit zentraler
Warmwasserbereitung liegt mit rd. 84 kWh/m2*a im grünen
Bereich (gemäß EnEV) und 40 % unter dem Bundesdurchschnitt (Der
Bundesdurchschnitt des Energieverbrauchskennwertes für Großstädte liegt bei 140
– 145 kWh/ m2*a (s. TECHEM und
Brunata)). Betrachtet man die 71
Gebäude ohne zentrale Warmwasserbereitung, so liegt der mittlere
Energieverbrauchskennwert selbst unter Berücksichtigung der dezentralen Warmwasserbereitung
unter 120 kWh/m2*a und noch im grünen Bereich gemäß Energie-Ausweis.
Die Fernwärmewerte (auch unter 120 kWh/m2*a) entsprechen den
Bundesdurchschnitts-Erfahrungswerten.
Nur bei einer kleineren Zahl von Gebäuden werden die Sollwerte überschritten.
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Energieverbrauchskennwerte
für die sanierten Gebäude 1996 - 2006
Die gestiegenen Anforderungen an den wärmetechnischen Standard der Gebäudehüllen lassen sich am typischen Verbrauch der sanierten Wohngebäude aus verschiedenen Zeiträumen erkennen. Für diesen Vergleich sind die mittleren Verbrauchs-Kennwerte des Jahres 2008 von Gebäuden gleichen Sanierungsstandards (alles Nahwärme, bezogen auf die Nutzfläche) dargestellt.
|
Heizung |
Warmwasser |
Energieverbrauchs- |
Maßnahmen an der Gebäudehülle |
Nichtsaniertes
Gebäude (60er Jahre) |
125 |
30 |
155 (100 %) |
--- |
Gebäude
80er Jahre |
100 |
33 |
133 (minus 15%) |
-- |
Gebäude
90er Jahre |
57 |
33 |
90 (minus 42 %) |
-- |
|
||||
Sanierung |
63,1 |
31,3 |
94,3 (minus 39 %) |
Außenwand 8 cm |
Anger-Sanierung |
55,3 |
26,8 |
82,1 (minus 47 %) |
Außenwand 8 cm |
Sanierung
2002/2003 |
51,7 |
28,4 |
80,1 (minus 48 %) |
Außenwand 10 cm |
Sanierung |
50,4 |
27,7 |
78,0 (minus 50 %) |
Außenwand 10 cm |
Sanierung
2004 |
41,8 |
34,3 |
76,2 (minus 51 %) |
Außenwand 10 cm |
Sanierung
2006 |
43,3 |
27,7 |
71,0 (minus 54 %) |
|
4l-Haus |
38 |
27 |
65 (minus 58 %) |
Außenwand 20cm |
Modell-Projekt
NEH im Bestand |
35 |
20 |
55 (minus 65 %) |
Außenwand 20cm |
Tab. 4: Energieverbrauchskennwerte
für die sanierten Wohngebäude
Mit zunehmendem Sanierungsaufwand sinken die
Energiekennwerte in geringerem Maß.
Abbildung: Abnahme der
Energieverbrauchskennwerte in Anhängigkeit vom Sanierungsstandard
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Wohngebäude mit
Zentralheizung und dezentraler Warmwasserbereitung
Eine erhebliche Anzahl von Gebäuden mit Zentralheizungen hat Wohnungen (über
40 % der Wohnungen mit Zentralheizungen (rd. 2.800 Wohneinheiten)) mit
dezentraler elektrischer Warmwasserbereitung. Hinzu kommen noch
Wohnungen mit Etagen-wohnungen und dezentraler elektrischer
Warmwasserbereitung. Primärenergetisch kann dies zu einem zusätzlichen
Warmwasser-Energieverbrauch von bis zu 50 % gegenüber der zentralen Warmwasserbereitung
führen. Dies hat in der Regel auch erheblich höhere Warmwasserbereitungskosten
bei der dezentralen Warmwasserbereitung im Vergleich zur zentralen Warmwasserbereitung
zur Folge.
Mittel- und langfristig wird hier die Installation einer zentralen
Warmwasserbereitung im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen angestrebt. Somit
ist dann auch die Option für den Einsatz
der Solarwärme oder der Kraft- Wärme-Kopplung gegeben.
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Warmwasserverbrauch
Neben dem
Heizenergieverbrauch für die Raumwärme wird bei Wohngebäuden mit zentraler
Warmwasserversorgung der spezifische Warmwasserverbrauch bestimmt. Er liegt für
die
GEWOBAU- Wohngebäude durchschnittlich bei 350 Liter /m2
(bezogen auf die Wohnfläche) im Jahr, etwas über Durchschnitt in der Region
Nürnberg von 240 – 300 Liter /m2*a.
Dies liegt vermutlich daran, dass der Bundesdurchschnitt größere Wohnungen
umfasst. Der spezifische Warmwasserverbrauch nimmt tendenziell für größere
Wohnungen ab.
Umgerechnet auf die
bereitgestellte Wärme für Warmwasser sind dies bei der GEWOBAU im Durchschnitt
rd. 30 kWh/m2*a (bezogen auf die Nutzfläche).
Bei 15 Gebäuden werden für die Warmwasserbereitung mehr als 38 kWh/m2*a aufgewendet, verbunden mit einem deutlich erhöhten Warmwasserverbrauch. Mögliche Ursachen können u. a. sein:
·
Fehler bei der Gesamt-Wärmemengenermittlung über
die Wohnungs-Einzelzähler
(Gemäß neuer Heizkosten-Vo ist 2014 je Gebäude ein zentraler Zähler für die
Warmwasser-Wärmemenge Pflicht).
· erhöhte Personenzahl in den Gebäuden bzw. erhöhter Verbrauch je Person.
Bei verbessertem
Sanierungsstandard gewinnt der Warmwasser- Anteil – fast 40 % -
zunehmend an Bedeutung, wobei zu beachten ist, dass beim Warmwasseranteil auch
die Zirkulationsverluste enthalten sind. Bei zukünftigen Sanierungsmaßnahmen
hat damit die Verringerung des Energieverbrauchs für den Warmwasserbedarf einen
erheblichen Stellenwert.
Anlagen: ----