Den Verwaltungsvorschlägen zur Bezuschussung der vier
Erlanger Naturschutzverbände Bund Naturschutz Kreisgruppe Erlangen e.V., Natur-
und Umwelthilfe e.V., der Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V. und dem
Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe
Erlangen e.V. wird zugestimmt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Die vier Erlanger
Naturschutzorganisationen Bund Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. (BN), die
Natur- und Umwelthilfe e.V.(NUH), die Erlanger Kreisgruppe des Landesbund für
Vogelschutz und die Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V.(NGE) haben wie im
Vorjahr beantragt, im Jahr 2010 städt. Zuschüsse für ihre Naturschutzprojekte
im Stadtgebiet zu erhalten (siehe Anlagen 1-4). Die vier Vereine haben die Verwendungsnachweise
für die Zuschüsse des Jahres 2009 zum 31.03.2010 dem
Zu den vorliegenden Förderanträgen werden für das Jahr 2010 von der Verwaltung folgende Aussagen getroffen bzw. folgende Vorschläge unterbreitet:
Natur - und Umwelthilfe e.V. -NUH- (Anträge vom 14.03.2010 und
27.05.2010)
Die Natur- und Umwelthilfe hat
sich bekanntermaßen um die Erlanger Storchenpopulation verdient gemacht; das
Der Verein bittet in seinem o.g.
Antrag grundsätzlich, die vorgesehenen Fördermittel 2010 in Eigenverantwortung
aufteilen zu können; dies wird durch die Verwaltung abgelehnt, da hierdurch
keine echte Projektbezogenheit hergestellt wird. Die Verwaltung hat den Verein
mit Schreiben vom 09.04.2010 in dieser Weise verständigt.
Die Schwerpunkte der
projektbezogenen Vereinsarbeit, für die die städt. Fördermittel erbeten werden,
liegen in der Weiterführung langfristig angelegter Arten- und
Biotopschutzarbeiten für sog. „Rote-Liste-Arten“und in Einzelprojekten
aus anderen Umweltbereichen. Im Förderantrag genannt werden div.
Schutzmaßnahmen für die in Erlangen vorhandenen Populationen gefährdeter
Vogelarten wie Weißstorch, Wander- und Turmfalke, Schleiereule, Dohlen,
Wasseramsel, Mauersegler, Mehlschwalbe sowie die Verbesserung der Lebensräume
von Fledermäusen und vieler vom Aussterben bedrohten Amphibien- und
Insektenarten. Ein Schwerpunkt der diesjährigen Vereinsarbeit stellt zudem die
Verbesserung der Lebensstätten des selten gewordenen Eisvogels dar.
Die Vereinsführung beantragt
zudem, einen Teil der städt. Fördermittel für die Restfinanzierung des
Biotopgrundstücks Fl.Nr. 1613, Gem. Bruck an der Aurachmündung verwenden zu
dürfen. Die Verwaltung führt hierzu aus, dass derartige Projekte grundsätzlich
im Rahmen von Staatszuschüssen (z.B. Bayer. Naturschutzfonds) gefördert werden
und lehnt eine städt. Bezuschussung daher (wie auch im Vorjahr) ab.
Einen
Schwerpunkt der Artenschutzarbeiten, für welche ein Teil der städt.
Fördermittel erbeten wird, bildet weiterhin die Storchenhilfe der NUH
(siehe einleitende Ausführungen bzw. Ziffer 1.4 des Zuschussantrages),
vorwiegend in den Bereichen Altstadt, Bruck und Eltersdorf. Diese wird durch
die Verwaltung im praktizierten Umfang als unverändert problematisch und daher
– was Fütterungen anbelangt - als nicht zuschussfähig angesehen, da die
Tiere nicht nur in Notzeiten (also während geschlossener Schneedecke) mit
Schlachtabfällen angefüttert werden. Dieser Umstand hat dazu geführt, dass
seitens des Veterinäramtes ein Ordnungswidrigkeitenverfahren in Lauf gesetzt
wurde.
Zu den weiteren Positionen des
Zuschussantrages: Die in Ziffer II.2 des Zuschussantrages genannten wissenschaftlichen
Untersuchungen werden als nicht zuschussfähig angesehen, weil das
Die
Verwaltung schlägt vor diesem Hintergrund vor, dem Verein für seine Arten- und Biotopschutzmaßnahmen
und den der Aufwandspauschale zuzuordnenden Aufwendungen einen Betrag in Höhe
von 7.450 EURO zu gewähren. Voraussetzung hierfür ist, dass die Projekte und
Arbeiten vorher mit dem
Bund Naturschutz, Kreisgruppe
Erlangen e.V. – BN -(Antrag vom 31.03. 2010)
Der vorliegende Antrag beinhaltet die Weiterführung von
Projekten der Flächenbetreuung auf städtischen Grundstücken sowie
Ausgaben für Ausstellungen und Veranstaltungen, die der Verein z.B. im
Rahmen des städt. Umwelttages am 24.07.2010 oder der „BayernTourNatur“ (eine
alljährliche Veranstaltungsreihe des Bayer. Umweltministeriums) der Erlanger
Bevölkerung anbietet.
Auf dem Sektor des Arten- und Biotopschutzes sind zu nennen die Fortführung von
Dokumentationen auf einer seit 1991 eingerichteten Dauerbeobachtungsfläche
(sog. Biomonitoring), die die Populationsentwicklung von gefährdeten Pflanzen
im Hinblick auf durchgeführte Pflegemaßnahmen aufzeigt.
Erstmals soll die städt. Förderung auf einer von der Stadt
Erlangen angepachteten Streuobstwiese bei Atzelsberg für Pflegemaßnahmen
verwendet werden.
Neben den Naturschutzprojekten wird der Stadtzuschuss noch
für folgende Planungen erbeten:
Die Fortführung des Projektes „Gärten in der Stadt“
umfasst in erster Linie die Anschaffung neuer Werkzeuge und Pflanzen.
Auf dem Gebiet des Energie- und Klimaschutzes
wird die städt. Förderung schwerpunktmäßig für Vorträge und u.a. Besichtigungen
im Rahmen der VHS-Reihe „Zukunft Sonnenenergie 2010“ und für die Mitwirkung an
einem Energieprojekt der GEWOBAU erbeten. Daneben sollen Vorführmodelle und
Broschüren des BN erneuert werden.
Das Projekt „Umweltbildung“ umfasst wie im Vorjahr
div. Exkursionen für Schulklassen zum Thema „Sehnsucht Wildnis“,
Naturerlebnisführungen während der Schulferien und div. andere Kinderprogramme.
Die Erlanger BN-Kreisgruppe möchte des Weiteren ihr Projekt „Senioren und
Naturschutz“ fortführen, dies u.a. mit
Diavorträgen, Exkursionen und Anzeigen in Seniorenzeitschriften.
Das Projekt „Verbraucherschutz, Gesundheit und Ernährung“
beinhaltet publikumswirksame Aktionen zur regionalen Vermarktung von Produkten;
hierfür sollen ein Laptop mit Software, ein Pavillon und Zelte angeschafft
werden.
Auf dem Gebiet der Verbraucherberatung versteht sich der BN
als „ökologische Volkshochschule„ und möchte
in Ergänzung zu den städt. Beratungsstellen zusätzliche Serviceleistungen
durch den Geschäftsführer anbieten, die mit rd. 40 Arbeitsstd./jährlich
beziffert werden. Hier erbittet der BN die Übernahme der Personalkosten.
Zusammenfassung: Der BN
beantragt insgesamt einen Zuschuss von 7.450 EURO, der im Hinblick auf das
Budget des
Arten- und
Biotopschutz: bis
6.970 EURO
Garten in der Stadt: bis 680 EURO
Energie und Klimaschutz: bis
1.920 EURO
Umweltbildung: bis
2.410 EURO
Verbraucherschutz, Gesundheit, Ernährung bis
750 EURO
Verbraucherberatung (Personalkosten) bis
1.230 EURO
Seitens der Verwaltung wird ein
Förderbetrag in Höhe von insgesamt 7.450 EURO für die vorstehenden Projekte
vorgeschlagen.
Naturschutzgemeinschaft Erlangen
–NGE- (Anträge v. 05.10.2009/28.03.2010)
Für
das lfd. Jahr ist beabsichtigt, auf dem (städt.) Weihergrundstück das
Großgehege für Feuersalamander umzubauen; daneben sollen ein weiteres
Schauterrarium errichtet und für bestehende Gehege die Abdeckungen erneuert
werden. Für den Eingangsbereich plant der Verein eine neue Beschilderung und
die Wege sollen neu gemulcht werden. Der Verein führt zudem seine landschaftspflegerischen
Maßnahmen auf ökologisch wertvollen Grundstücken beim Wasserwerk West
weiter und organisierte im März erneut die Amphibienschutzmaßnahmen am Kuhwasen
und dem Hellersweiher.
Wie in den Vorjahren beantragt
die Naturschutzgemeinschaft die Bezuschussung der Personalstelle für eine
pädagogische Kraft, die die zahlreichen Schulklassenführungen auf dem
Weihergrundstück („Grünes Klassenzimmer“)
in diesem Jahr durchführen wird. Das
Insgesamt wurden mit Schreiben
vom 28.03.2010 für das Weihergrundstück, die Landschaftspflegemaßnahmen und für
die Personalstelle 7.450 EURO als städt. Zuschuss erbeten, der im Hinblick auf
das Budget des
Weiterer Ausbau des
Weihergrundstücks und
Aufwendungen für landschaftspflegerische Maßnahmen: 6.000 EURO
Zuschuss für die
Personalkostenaufwendungen für Führungen 1.450
EURO
Die Verwaltung schlägt somit
eine Förderung in einer Gesamthöhe von 7.450 EURO vor. Auf Antrag der Naturschutzgemeinschaft
hat die Verwaltung wegen finanzieller Engpässe im Juni und August 2010 bereits
zwei Abschlagszahlungen in Höhe von insgesamt 4.000 € geleistet.
Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Erlangen
Die örtliche Kreisgruppe des LBV
hat mit dem sich in der Anlage befindlichen Schreiben einen Zuschuss in Höhe
von 7.450 EURO beantragt. Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter planen auch 2010 viele naturkundliche Führungen im Bereich des
Erlanger Stadtgebietes.
Das im Jahr 2008 begonnene Gebäudebrüterprojekt
soll im lfd. Jahr weiter ausgebaut werden. Wie jedes Jahr wird der Verein eine
Reihe von Nisthilfen im Stadtgebiet anbringen und bestehende unterhalten.
Auch das Ende Mai 2010 der
Öffentlichkeit vorgestellte Besucherlenkungskonzept am Dechsendorfer Weiher
soll fortgeführt werden.
Darüber hinaus werden den
Erlanger Bürgerinnen und Bürgern Vorträge über einheimische Tier- und
Pflanzenarten angeboten. Ein besonders Augenmerk der Vereinsarbeit gilt stets
der Kinder- und Jugendarbeit, z.B. im Rahmen des Ferienprogrammes oder der bei
der Jugendkunstschule; die Verwaltung vertritt die Auffassung, dass der Verband
einen anerkennenswerten Beitrag zur kinderfreundlichen Stadt Erlangen leistet.
Die Verwaltung schlägt somit
eine Förderung in einer Gesamthöhe von 7.450 EURO vor.
1
Die benötigten Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 29.800
EURO sind im Budget des
2. Programme / Produkte /
Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Bezuschussung unter dem Aspekt der vorgelegten Förderanträge und einem Pauschalbetrag für wiederkehrende Aufwendungen
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)
Vorprüfung der Zuschussanträge durch die Verwaltung; Vorlage und Prüfung der Verwendungsnachweise; eine Bezuschussung im Folgejahr ist nur bei einer sachgerechten Verwendung der Vorjahresmittel möglich.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Es handelt sich um eine freiwillige Leistung. Haushaltsmittel
in Höhe von 29.800 EURO sind im Budget des
Investitionskosten: |
€ |
bei
IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden
im Budget von Amt 31
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Zuschussanträge der Naturschutzverbände