Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
In
Erlangen wird die Ozonkonzentration an der Messstelle Kraepelinstraße gemessen.
Die Messstation wird vom bayerischen Landesamt für Umwelt betrieben.
Der
Umgang mit Ozon wird in der 33. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutz-Gesetz –
Verordnung zur Verminderung von Sommersmog, Versauerung und Nährstoffeinträgen
- geregelt. Dort sind Grenzwerte festgelegt, ab denen die Bevölkerung zu
informieren ist. Emissionsbeschränkungen werden empfohlen, aber nicht zwingend
festgelegt.
Die
tägliche Unterrichtung der Öffentlichkeit erfolgt über das Videotextprogramm
„Bayerntext“ des bayerischen Rundfunks (Tafeln 630 – 636) und im Internet unter
http://www.lfu.bayern.de/luft/daten. Im Winterhalbjahr werden
die täglichen Messwerte von 06:00 Uhr, 09:00 Uhr, 12:00 Uhr, 15:00 Uhr, 18:00
Uhr und 21:00 Uhr veröffentlicht. Im Sommerhalbjahr werden die aktuellen
Messwerte für den Zeitraum von 12:00 Uhr bis 21:00 Uhr stündlich
bereitgestellt. Gegen 16:00 Uhr wird eine Ozonprognose für den Folgetag
bekanntgegeben. Beide Informationssysteme geben Überschreitungen von
Immissionsgrenzwerten an. Bei Stundenmittelwerten oberhalb von 180 µg/m3 (Informationsschwelle)
wird in Presse, Rundfunk und Fernsehen darauf hingewiesen, dass Personen, die
erfahrungsgemäß besonders empfindlich auf Ozon reagieren, von ungewohnten
körperlichen Anstrengungen im Freien sowie von sportlichen Dauerleistungen
Abstand nehmen sollten. Bei Ozonkonzentrationen über 240 µg/m3 (Alarmschwelle) wird diese Empfehlung für die
gesamte Bevölkerung ausgesprochen. Ab dieser Konzentration kommen Symptome, wie
Tränenreiz, Reizung der Atemwege, Kopfschmerz und Atembeschwerden vor. Einzelne
Personen können bei länger andauernden hohen Ozonkonzentrationen auch im
Bereich unterhalb des Informationswertes unter körperlicher Belastung
Beeinträchtigungen erleiden. Kraftfahrzeugfahrten sollten bei Werten über 180
µg/m3 so weit wie möglich eingeschränkt werden.
Die Immissionssituation für
Erlangen/Kraepelinstraße ist im Anhang 1 (Tagesverläufe) und im Anhang 2 (Tageshöchstwerte für
2010) dargestellt. Der Wert von 180 µg/m3
wurde im Jahr 2010 zweimal überschritten, der Wert 240 µg/m3 noch nicht.
In Bayern ist bei langfristigen Messungen eine Stagnation (Beispiel Ansbach)
bis deutliches Ansteigen (Nürnberg Bahnhof) der Immissionswerte zu beobachten. Die Station Kraepelinstraße ist für langfristige Angaben noch nicht lange genug in Betrieb.
Trend für Deutschland: Die hohen Ozonwerte haben seit 1990 in
Deutschland deutlich abgenommen. Im Gegensatz zu der erfreulichen Entwicklung
der Spitzenwerte nimmt die mittlere Ozonbelastung, z.B. im Jahresmittel
betrachtet, im gleichen Zeitraum zu.
Das bis 2020 zu erreichende langfristige Ziel – 120 µg/m³ als
8-Stunden-Mittelwert – wird aktuell flächendeckend in Deutschland verfehlt.
Anlagen: Anlage 1: Stundenmittelwerte vom 19. bis 21. Juli 2010
Anlage 2: Höchste Stundenmittelwerte jeden Tages von 2010