Betreff
Zusatzkosten im Zusammenhang mit der Brandschutzsanierung des Markgrafentheaters
Vorlage
44/005/2010/1
Aktenzeichen
RBI
Art
Beschlussvorlage

Die als Folgekosten der Brandschutzsanierung des Markgrafentheaters anfallenden Zusatzkosten in Höhe von 102.400,- EUR (davon 86.400,- € für das Weihnachtsmärchen, 5.000,- € für Garderobenverlagerung, 8.500,- € für Brandschutzhelferkurse, 2.500,- € für die Auslagerung der Theaterkasse) sowie eventuell anfallende weitere Kosten (die im Moment nicht kalkulierbar sind und unmittelbar durch die Umbaumaßnahme auf das Theater zukommen können) werden dem Theaterbudget zusätzlich zur Verfügung gestellt.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

 

In Folge der Brandschutzsanierung des Markgrafentheaters ab Sommer 2010 werden dem Theater Erlangen wie dem Stadtrat bereits bekannt ist (siehe Tischauflage vom 28.04.2010) Zusatzkosten entstehen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der Umbaumaßnahmen entstehen werden. Diese Mehrkosten können folglich nicht aus dem laufenden Budget des Theaters finanziert werden.

 

 

      Diese entstehenden Zusatzkosten, müssen dem Theaterbudget zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt sind sämtliche Verträge für die Spielzeit 2010.2011 abgeschlossen (der KFA und der Stadtrat wurden in der Vergangenheit immer wieder auf das Planungszeitfenster des Theaters hingewiesen) und können nicht aufgelöst werden. Sofern diese Vorlage nicht beschlossen wird, sind die Folge daraus diverse Zahlungsverpflichtungen sowie die Zahlung von Vertragsstrafen, darüber hinaus würde das Weihnachtsmärchen im Jahr 2010 nicht stattfinden, was Einnahmeeinbußen und fehlende Zuschauer in der Besucherstatistik zur Folge hätte.

 

      Es handelt sich um folgende Positionen:

 

      Zusatzkosten für die Ausweichspielstätte für das Weihnachtsmärchens in den Redoutensaal

      (da vormittags die Bauarbeiten in den Foyers des Markgrafentheaters durchgeführt werden können parallel keine Vorstellungen stattfinden):

 

      Saalmiete Redoutensaal                         20.000,- €

 

      Auf- und Abbau                                         2.300,- €

      (technische Aushilfen für die notwendigen 5 Auf- und Abbauten aufgrund anderer Anmietungen des Redoutensaals)

 

      2 Veranstaltungstechniker                       10.000,- €

      (Aushilfspersonal, da das Hauspersonal im Markgrafentheater und der Garage gebunden ist und aufgrund der sehr knappen Personaldecke kein Personal für die Ausweichspielstätte abgestellt werden kann)

 

      1 Produktionsassistent                              3:800;- €

      (Gast, Multifunktionsstelle: Regieassistenz, Soufflage, Ankleider, Requisiteur, Inspizient)

 

      Anmietung/ bzw. Kauf von techn. Equipement  45.300,- €

      (Im Redoutensaal sind keine Scheinwerfer sowie zugehörige Stative vorhanden, es fehlt zudem eine Tonanlage, die vorhandenen Dimmer sind für Theaterveranstaltungen nicht nutzbar - falsche Anschlüsse – Podestmaterial für die Einrichtung der Zuschauertribüne muss angemietet werden, zudem ist ein Bühnenboden zu verlegen, um das Parkett zu schonen; Kalkulation siehe Anlage 1)

 

      Unterbringung der Gastschauspieler      5.000,- €

      (Theaterwohnungen sind bereits komplett belegt aufgrund der Produktionen, die für den Abendspielplan erarbeitet werden und parallel im Programm sind)

 

Die entstehenden Personalzusatzkosten würde das Theater finanzieren. Das Weihnachtsmärchen muss ausschließlich mit Gastschauspielern besetzt werden. Aufgrund von arbeitszeitrechtlichen wie dispositionellen Gründen können die Ensemblemitglieder in diesem Jahr nicht besetzt sein.

 

 

 

Weitere Kosten aufgrund der Baumaßnahme:

 

Reinigungskosten für Ausweich-Toilettennutzung Redoutensaal (während der Umbauzeit im Markgrafentheater können die dort befindlichen Toiletten nicht oder nur teilweise genutzt werden, die Theaterbesucher müssen während der Vorstellungen im Markgrafentheater auf die Toiletten im Redoutensaal – wie bereits mit Pächter Herrn Fischer abgesprochen – ausweichen)   Kosten: noch nicht kalkulierbar (dies ist abhängig vom definitiven Baubeginn)

 

Kosten für die Einrichtung einer provisorischen Garderobe im Aquarium (1. Rang, rechts)                                                    5.000,- €

(bei einer Verspätung des Baubeginns können sich diese Kosten erhöhen, da in den Wintermonaten ggf. eine weitere provisorische Garderobe eingerichtet werden muss)

 

Kosten für Kurse als Brandschutzhelfer (Schulung des kompletten Logenpersonals)

                                                                 8.500,- €

 

Zusätzliches Garderoben- und Einlasspersonal während der Umbauzeit, aufgrund geänderter Einlassbedingungen und zur Einhaltung des Brandschutzkonzeptes während der Bauzeit ist mehr Personal als aktuell erforderlich

                                                                 Kosten noch nicht kalkulierbar

 

Zusätzliche Brandwachen während der Bauzeit (dies hängt noch an Brandschutzkonzept, das sich momentan in der Abstimmungsphase befindet)

 

Auslagerung der Theaterkasse in die Theaterstraße 1, da das Tagesgeschäft während der Umbauphase nicht in der bisherigen Theaterkasse aufgrund einer hohen Lärmbelastung abgewickelt werden kann (Kosten für Anschaffung neuer Drucker, da die bisherige Theaterkasse weiterhin als Abendkasse für das Markgrafentheater genutzt werden muss).

                                                     Ca. 2.500,- €

 

Transportkosten für vermehrte Fahrten zwischen Außenlager und Bühne (Transport der Bestuhlung, da das bisherige Stuhllager während der Bauphase nicht zur Verfügung steht)                                              Kosten noch nicht kalkulierbar

 

Unvorhergesehenes (Kosten für Vorstellungsausfälle, Vorstellungsverschiebungen, Absage eines Gastspiels, die durch die Baumaßnahme bedingt sind, Nachtauf- und -abbauten; durch Bauprobleme; weitere bisher nicht vorhersehbare Kosten)

                                                     Kosten noch nicht kalkulierbar

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

 

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

     

      Aufstellung siehe oben

     

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

102.400,- €

bei Sachkonto: diverse

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      
                  bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

             sind nicht vorhanden

 

Stellungnahme der Kämmerei:

1. Aufgrund der Haushaltslage ist es der Kämmerei nicht möglich, eine Deckung für den zusätzlichen Mittelbedarf bereitzustellen.

2. Da eine Mittelbereitstellung ausnahmslos öffentlich zu beschließen ist, kann es sich aus Sicht der Kämmerei bei der Vorlage nicht um einen Beschluss sondern nur um eine MzK handeln.

3. Im Rahmen der Prüfung einer möglichen Mittelbereitstellung, würde die Kämmerei um Vorlage einer Aufstellung bzgl. der eingesparten Kosten und möglicher Schadensersatzleistungen bei Einstellung des Spielbetriebes während der Umbauphase bitten.

 

 

 

Ergänzung der bestehenden Sitzungsvorlage:

In der Anlage hat das Theater als Ergänzung zur bestehenden Sitzungsvorlage eine Aufstellung der Kosten, die durch die Absage des Weihnachtsmärchens entstehen zusammengestellt. Zu den vorgestellten Varianten hier noch einige Erläuterungen:

 

Variante 1 (Weihnachtsmärchen 2010 im Redoutensaal):

Hierbei handelt es sich um die bisherige Planung des Theaters, die entstehenden Kosten sind nach Kosten, die aus dem Theaterbudget gezahlt werden und beantragten Sondermitteln, die aufgrund der Brandschutzmaßnahme nötig sind, aufgeschlüsselt.

 

 

 

Variante 2 (Absage des Weihnachtsmärchens):

Aus dieser Aufstellung sind die Kosten/ Einnahmeeinbußen zu entnehmen, die dem Theater bei einer Absage des Weihnachtsmärchens zum jetzigen Zeitpunkt entstehen. Die Verträge mit den Gastschauspielern sind bereits geschlossen und die Anfertigung der Ausstattung für das Märchen befindet sich bereits in den Werkstätten. D.h. es wurden schon mehrere Zahlungen durch das Theater getätigt, die ohnehin aus dem laufenden Theaterbudget finanziert werden. Bei einer Absage des Weihnachtsmärchens 2010 stünden diesen Ausgaben jedoch keine Einnahmen, vielmehr jedoch ein Einnahmeausfall von um die 45.000,- € gegenüber.

D.h. die entstehenden Produktionskosten des Weihnachtsmärchens aus dem Theaterbudget in Höhe von 38.120,- €, die bei einer Absage dieser Produktion dem Theater dennoch entstehen würden, führen in der Konsequenz zu einem Defizit, das nicht mehr aus dem laufenden Budget gedeckt werden kann. Die zu erwartenden Einnahmen in einer Höhe von ca. 45.000,- € könnten nicht eingespielt werden und verursachen im Theaterbudget zusätzlich eine Belastung, was zu einem Gesamtdefizit aus dieser nicht stattfindenden Produktion in Höhe von 83.120,- € führt.

 

Durch die Absage des Weihnachtsmärchens kann es zu Problemen in den Folgejahren hinsichtlich der Publikumsbindung und somit der Nachfrage nach den Weihnachtsmärchen in den Jahren 2011 ff kommen. Somit kann der Ausfall des Weihnachtsmärchens nicht nur einmalige inhaltliche sondern ggf. langfristige finanzielle Konsequenzen haben.

 


Anlagen:        Kalkulation zu benötigtem technischem Equipment für den Redoutensaal – Stand: 16.07.2010

                        Berechnung der Ausfallkosten für das Weihnachtsmärchen 2010 – neu