Betreff
Niederschrift über die 3. Sitzung des Baukunstbeirates am 27.05.2010
Vorlage
611/036/2010
Aktenzeichen
VI/61/T. 1341
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Beiliegende Niederschrift über die 3. Sitzung des Baukunstbeirates am 27.05.2010 hat in der heutigen Sitzung zur Kenntnis gedient


 

 

 

 

Tagesordnung

 

TOP 1: Wohnhaus Hindenburgstraße 48 a – Umbau und Neubau (Ortsbesichtigung)

TOP 2: Besuch der Erlanger Bergkirchweih

TOP 3: Mitteilungen zur Kenntnis/Anfragen/Sonstiges


 

 

 



TOP 1

Wohnhaus Hindenburgstraße 48 a - Umbau und Neubau (Ortsbesichtigung)

 

 

 

Gutachten des Baukunstbeirates vom 27.05.2010

 

 

 

Der BKB hatte das Projekt in seiner Sitzung am 11.02.2010 behandelt und folgende Hinweise zur weiteren Planung gegeben:

 

1. Das Sichtmauerwerk und die Farbgestaltungen müssen sichtbar bleiben.

2. Die Teilung des Gebäudes in zwei Wohneinheiten ist "horizontal" vorzusehen.

3. Der geplante Anbau darf nicht mit dem Bestand baulich verknüpft werden.


Die Anregungen des BKB konnten in den Planungsprozess einfließen.

Bei der Sanierung der Dachterrasse ist darauf zu achten, dass die Betonfertigteile bei einer Erneuerung in denselben Querschnitten und Fugenteilungen hergestellt werden. Die heutige Betontechnologie ermöglicht die gewünschte Dauerhaftigkeit.

 

Der über Eck geplante Lichtschacht vor dem neuen Eingang sollte eventuell auf die Ostseite verschoben werden, um die Lichtausbeute für die Untergeschosse zu verbessern.

 

Die Teilung des Gebäudes in zwei "horizontal" angelegte Wohneinheiten bedingt einen 2. Hauseingang. Dieser wird in einen additiv in den Bestand eingefügten quaderförmigen Baukörper analog zu dem bestehenden Trakt integriert. Der BKB ist der Auffassung, dass der Baukörper mit den beiden Wänden und der Decke allseitig mit deutlich wahrnehmbaren, ausgeprägten "Schattenfugen" an den Bestand anstoßen muss, um eine deutliche Trennung der alten und neuen Bauteile zu erwirken. Ferner sind die Konturen äußerst knapp zu fassen und Materialwechsel zu vermeiden. Das gilt auch für die Aufsicht von der Dachterrasse aus. Die angedachte, schwarz eingefärbte Betonwand sollte nochmal in Frage gestellt werden. Eine völlige Transparenz bzw. zumindest gleiches Oberflächenmaterial auf allen Seiten wäre nach Auffassung des BKB besser (Glas bzw. bedrucktes Glas - z.B. bis auf eine Höhe von 2 m - wenn die Sicht zwischen Terrasse und Eingang eingeschränkt werden muss; Baukörper z.B. als SG-Ganzglas-konstruktion).

 

Das neue Wohnhaus ist in seiner plastischen Ausprägung gelungen, wenngleich einige BKB-Mitglieder sich eine noch reduziertere Formensprache vorstellen können (siehe z.B. als denkbares Referenzobjekt Sammlung Goetz in München). Auf jeden Fall sollte die Fassadenbekleidung monochrom und bei Plattenwerkstoffen möglichst fugenlos ausgebildet werden. Handwerkliche Bekleidungen wie Titanzink mit Fälzungen etc. sind weniger denkbar. Alternativ sind sehr hochwertige Holzleistenbekleidungen auf allen Flächen einschl. Dach vorstellbar.

 

Die Garage ist in ihren Proportionen noch nicht befriedigend konzipiert. Sie sollte eher länger werden, die Engstelle mit der Terrasse besser gelöst werden und stärker als Teil einer "Gartenarchitektur" gesehen werden. Das Garagentor ist bündig einzusetzen und wie die Wandoberfläche auszubilden, damit es sich nicht absetzt. Alternativ ist ein nur überdachter Stellplatz ohne Garagentor in die Überlegungen einzubeziehen.

 

Die Gartengestaltung ist unter Einbeziehung der vorhandenen Kunstobjekte mit hoher Qualität sicher zu stellen. Der Weg zu der neuen Wohnung sollte so angelegt werden, dass die Privatheit der Terrasse ausreichend gewahrt ist. Allerdings sollten dabei keine Stelen, Palisaden o.ä. in Betracht gezogen werden, denn diese würden den ohnehin stark verkleinerten Gartenraum nochmals teilen.

 

Das Projekt könnte sich als Ensemble zu einem sehr guten Stück Architektur in der Stadt Erlangen entwickeln. Der BKB bittet zu gegebener Zeit über das fertige Projekt informiert zu werden.

 

Der Vorsitzende:                                                     Der Berichterstatter:
gez. Prof. Niederwöhrmeier                                      gez. Bruse

 

 

 

 

 

 

TOP 2

Besuch der Erlanger Bergkirchweih

 

 

 

Die anwesenden Mitglieder des BKB bedanken sich für die Einladung auf den „Berg“

 

 

 

Der Vorsitzende:                                                     Der Berichterstatter:
gez. Prof. Niederwöhrmeier                                      gez. Bruse

 

 

 

 

 

 

TOP 3

Mitteilungen zur Kenntnis/Anfragen/Sonstiges

 

 

Protokollvermerk des Baukunstbeirates vom 27.05.2010

 

 

Nächste Sitzung des BKB: Donnerstag, 15.07.2010, „Museumswinkel“ Gebäude C 1, EG.

 

 

 

 

 

 

Der Vorsitzende:                                                     Der Berichterstatter:
gez. Prof. Niederwöhrmeier                                      gez. Bruse

 

 


Anlagen: