Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausweitung der Tageseinrichtung für Kinder im Gemeindezentrum Frauenaurach in Angriff zu nehmen, damit dort Betreuungsplätze für Krippenkinder geschaffen werden.
Der Fraktionsantrag 254/2009 der SPD ist erledigt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit durch
· Beseitigung des Leerstandes im Gemeindezentrum Frauenaurach
· optimierte Nutzung des Gemeindezentrums Frauenaurach
2. Programme / Produkte /
Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen
zu erzielen?)
Im Fraktionsantrag der SPD vom 8. Oktober 2009 (Antrags-Nr.: 254/2009) werden nachstehende Forderungen und Fragen gestellt:
Forderungen
· Sanierungsstrategie und Kosten in angemessenem Verhältnis zur Nutzung
· Verbleib des Gemeindezentrums Frauenaurach im Bürgereigentum
· Nutzung des Gemeindezentrums durch Ortsbeirat, Frauenauracher Vereine und Bürger/-innen zu fairen Konditionen
· Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
Fragen
Welche Nutzungserweiterungen durch Um- und Ausbau oder Teilabriss und Neubau sind möglich?
a) Besteht Bedarf, die im Objekt vorhandene Tageseinrichtung für Kinder um- oder auszubauen?
b) Können kontinuierlich dezentrale Angebote durch die VHS, die Jugendkunstschule sowie durch die Sing- und Musikschule gemacht werden?
c) Kann ein Konzept „Mehrgenerationenhaus“ umgesetzt werden? Können an diesem Standort barrierefreie, seniorengerechte Wohnungen für Seniorenwohngemeinschaften und betreutes Wohnen mit entsprechender Infrastruktur (Sozialstation) errichtet werden?
Mit Vermerk bzw. Schreiben vom 23. Dezember 2009 wurden folgende Dienststellen und Externe um Stellungnahme gebeten:
- Ref. IV Kultur, Jugend und Freizeit / Herr Dr. Rossmeissl
- 41 Kultur- und Freizeitamt / Herr Dr. Kurz
- 412 Jugendkunstschule / Herr Dr. Eichner-Dixon
- 414 Sing- und Musikschule / Frau Hanslik
- 43 VHS / Frau Flemming
- 51 Stadtjugendamt / Frau Höllerer
- Ref. V Soziales / Frau Dr. Preuß
- GEWOBAU
- Heimat- und Geschichtsverein Erlangen e. V., 1. Vorsitzende Frau Tempel-Meinetsberger
- Ortsbeirat Frauenaurach, Vorsitzender Herr Bergler
- Siemens AG, Siemens Wohnungsbaugesellschaft
Zusammenfassung der
Rückmeldungen
Siemens AG, |
Verkauf sämtlicher Wohnanlagen
zum 1. Mai 2009 an Wohnbau GmbH mit Sitz in Bonn und an GBW AG mit Sitz
in München |
GEWOBAU |
·
Errichtung von Seniorenwohnungen ist aufgrund
der veralteten Bausubstanz wirtschaftlich nicht vertretbar - erheblicher Sanierungsbedarf (Betonaußenwände, Fenster, Flachdach, Dachdämmung, energetischer Zustand, …) - ungeeignete Gebäudeform, Raumhöhen, Bauweise · Neubebauung: für Kosten- / Nutzenrechnung ist Grundstückspreis entscheidend · Klärungsbedarf:
künftiger Standort Tageseinrichtung für Kinder und freiwillige Feuerwehr
(Konfliktpotenzial bei gemeinsamer Nutzung mit Senioren) |
Ortsbeirat |
⇒keine
Rückmeldung |
Sing- und Musikschule |
· Erweiterung
der Zweigstelle Frauenaurach im Gemeindezentrum denkbar · Musikraum
wünschenswert, Mehrfachnutzung nur mit "Musikangeboten" möglich |
Jugendkunstschule |
·
derzeitige Nutzung - 2 zusammenhängende Werkstatträume im EG ca. 80 qm - Normaler
Unterricht: - 2
Workshops: -
bisherige Räume weiterhin dringend benötigt; · Nutzungskonzepte / -planungen - Erhöhung der Auslastung bisher genutzter Räume aufgrund von Kooperationsprojekten mit der geplanten Ganztagsschule Frauenaurach - Ausweitung des dezentralen Kurs- und Workshopangebotes in Frauenaurach in den nächsten Jahren (Planung) · weitere Vorschläge, die das GME verfolgen könnte - Vermietung von Flächen an Pfadfinder Steinadler in den Wintermonaten -
Temporäre Nutzung der ehemaligen
Pächterwohnung durch Gruppe von Sprayern für Graffiti-Projekt |
Stadtjugendamt |
⇒Objektbesichtigung
am 21. Januar 2010 · Angebot an Betreuungsplätzen für unter 3jährige Kinder trotz Bau der Krippengruppe in Kriegenbrunn nicht ausreichend - Bisher ist die Bebauung eines städtischen Grundstücks am Geisberg angedacht. Derzeit wird dafür ein Ablauf- und Ausschreibungsverfahren entwickelt. So müssen u. a. Bau- bzw. Betriebsträger akquiriert werden. - Derzeit gibt es eine städtische Tageseinrichtung für Kinder (TEK) mit 105 Plätzen für Kinder von 2 ½ bis 10 Jahren. Diese wurde vor einigen Jahren generalsaniert. Die Ansiedelung von Betreuungsplätzen für Krippenkinder wäre daher eine sinnvolle Ergänzung. Die Lage des Gebäudes spricht dafür. - Für die Nutzung für unter 3-jährige Kinder, für die ebenerdige Zugangsmöglichkeiten benötigt werden, bietet sich die nördliche Seite des Gebäudes (Saal) sowie der Innenhof als geschützte Außenfläche an. Weitere Außenfläche könnte auf der bisher als Parkplatz genutzten Fläche entstehen. In Abhängigkeit von einem Gesamtnutzungskonzept wäre zu prüfen, ob ein Teilabriss und Neubau hier gegenüber einem Umbau die günstigere / sinnvollere Lösung darstellt. · Das Gebäude bietet Möglichkeiten für einen „Ort für Familien“ mit Elternbildung, für Elterncafé, Mutter-Kind-Gruppen, Beratungsangebote (Erziehungs-, Familienberatung), für Angebote des bürgerschaftlichen Engagements (Vorlesepaten, Oma- und Opa-Dienste, Familienpatenschaften, Tauschbörsen u.v.m.) Die staatlichen
Fördermittel in Höhe von 70,8 % für den Krippenausbau fließen nur noch bis
2013. Entsprechende Vorhaben sollten daher so umgesetzt werden, dass diese
Mittel in Anspruch genommen werden können. |
Volkshochschule |
· Ausweitung
des dezentralen Angebots im Gemeindezentrum vorstellbar, beispielsweise
Angebote im Gesundheitsbereich oder vhs-Gesundheitszentrum · positiver
Deckungsbeitrag durch zusätzl. Einnahmen möglich |
Heimat- und |
weitere Lagerfläche wird
dringend benötigt |
Amt für Soziales, Arbeit und
Wohnen |
Bisher gibt es in Erlangen nur ein Mehrgenerationenhaus,
betrieben von der Kirchengemeinde Sankt Sebald. Seniorengerechter Wohnraum -
auch in den einzelnen Stadtteilen - wäre grundsätzlich wünschenswert. Ein
zusätzliches, rein kommunal finanziertes Mehrgenerationenhaus erscheint
aufgrund der Haushaltsprobleme nicht vorstellbar. Die Umsetzung ist ggf. mit
Unterstützung eines privaten Investors oder der GEWOBAU möglich. Die Eignung
des Gebäudes ist jedoch fraglich. |
Stellungnahme des Amtes für Stadtentwicklung und
Stadtplanung (Amt 61) zu Frage c)
Für den Bereich, in dem das Gemeindezentrum liegt, gibt es keinen Bebauungsplan. Eine Umnutzung muss sich lediglich der näheren Umgebung einfügen. Die genannten Varianten (Mehrgenerationenwohnen / barrierefreies, seniorengerechtes Wohnen / betreutes Seniorenwohnen) sind planungsrechtlich zulässig.
Amt 61 sieht ein Nebeneinander von öffentlicher Nutzung (Gemeindezentrum) und privater Nutzung (Wohnen) unter einem Dach als konfliktträchtig. Ein weiteres Problem könnte ein mit der Umnutzung verbundener Stellplatzmehrbedarf sein.
Projekt „Krippenausbau 2013“
Im Juli wurde der Auftrag für die Durchführung des Projektes „Krippenausbau 2013“ erteilt. In der Projektsitzung am 2. August 2010 wurde laut Niederschrift festgelegt:
„Nach Möglichkeit sollte zunächst die Unterbringung der Krippe im Gemeindezentrum weiter verfolgt werden.“
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Die Frage a) nach dem Bedarf, die im Objekt vorhandene Tageseinrichtung für Kinder um- oder auszubauen, ist mit ja zu beantworten.
Gleiches gilt für Frage b), ob kontinuierlich dezentrale Angebote durch die VHS, die Jugendkunstschule sowie durch die Sing- und Musikschule gemacht werden können.
Die Frage c) nach einem Konzept „Mehrgenerationenhaus“ sollte aufgrund der vorliegenden Stellungnahmen nicht weiter verfolgt werden.
Die Verwaltung wird beauftragt, die Ausweitung der Tageseinrichtung für Kinder im Gemeindezentrum Frauenaurach in Angriff zu nehmen, damit dort Betreuungsplätze für Krippenkinder geschaffen werden.
Die Nutzung der verbleibenden Flächen im Gemeindezentrum kann erst nach Erstellung eines Raumprogrammes für die erweiterte Tageseinrichtung für Kinder konzeptioniert werden.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Haushaltsmittel sind auf
IP - Nr. 573.407
„Gemeindezentrum Frauenaurach, Umbaumaßnahmen zur Schaffung von Vereinsräumen
oder eines Kinderhortes“
in Höhe von 850 000 € als Merkposten für später (ab 2015)
eingestellt.
Anlagen: Fraktionsantrag 254/2009 der SPD vom 8. Oktober 2009