Betreff
Altersverteilung und räumliche Verteilung der Wohnorte von Hartz IV Empfängern im Stadtgebiet Erlangen, Stand 31.01.2010
Vorlage
50/012/2010
Aktenzeichen
V/50/VOA - 86 2249
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen.


Die folgenden Tabellen geben einen Überblick (Stand 31.01.2010) über die räumliche Verteilung der Wohnorte von Hartz IV-Empfängern im Stadtgebiet, bezogen auf die in der Stadtstatistik üblichen 39 Stadtbezirke, sowie über die altersmäßige Verteilung – jeweils auch im Verhältnis zur entsprechenden allgemeinen Hauptwohnungsbevölkerung von 0 bis 65 Jahren.

 

Die Tabellen schließen an die Zahlen zum 31.01.2007, zum 31.01.2008 und zum 31.01.2009 an , als diese Analyse erstmals vorgenommen wurde. Es handelt sich dabei nicht um die amtlichen BA-Zahlen, sondern um unseren eigenen Datenbestand zum 31.01.2010 (also auch zeitlich abweichend von der monatlichen Datenübermittlung an die BA jeweils zur Monatsmitte). Darüber hinaus sind auch bestimmte Ungenauigkeiten nicht vermeidbar wegen der, aus datenschutzrechtlichen Gründen vorgenommenen „verschobenen Dreierrundung“ (1,2 oder 3 ist immer 2; 4,5 oder 6 ist immer 5; 7,8 oder 9 ist immer 8).

 

Insgesamt ist festzustellen, dass in diesem Dreijahreszeitraum (31.01.2007 bis 31.01.2010) die Gesamtzahl der Hartz IV Empfänger in der Stadt Erlangen gleichgeblieben ist – auch die sogenannte SGB II-Quote blieb mit 5,9% statistisch unverändert (exakt: 5,86%), obwohl die sogenannte Hauptwohnungsbevölkerung unter 65 Jahren in diesem Zeitraum um 1,3% angewachsen ist.

 

Bei der Altersverteilung fällt auf, dass es den stärksten Zuwachs jeweils in der Altersgruppe von 45 bis 64 Jahren gibt: In der Gesamtwohnungsbevölkerung um 5,4%, bei den Hartz IV Empfängern sogar um 14,7%. Auch in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren entwickelte sich die Anzahl der Hartz IV Empfänger ungünstiger als die jeweilige Anzahl der Gesamtbevölkerung. In den übrigen vier Altersgruppen (0 bis 5, 6 bis 11, 18 bis 29 und 30 bis 44) kann dagegen eine deutlich absinkende Anzahl von Hartz IV Empfängern registriert werden im Vergleich zur Entwicklung der jeweiligen Altersgruppe aus der Gesamtbevölkerung.

 

Bei der Verteilung auf die einzelnen Stadtteile hat sich die Anzahl der Hartz IV Empfänger im Verlauf des Jahres 2009 uneinheitlich entwickelt – es blieb jedoch insgesamt bei den beiden Schwerpunkten Bruck/Anger (Bezirke 40 bis 45) und Büchenbach (Bezirke 76 bis 78). Für beide räumliche Schwerpunktbereiche lassen sich noch folgende zwei Besonderheiten feststellen:

·      Für beide räumlichen Bereiche lässt sich eine überdurchschnittlich hohe Quote an nichtdeutschen Hartz IV Empfängern feststellen und

·      In beiden räumlichen Bereichen fällt die überdurchschnittlich hohe Betroffenheit von Kindern im Hartz IV Bezug auf. So stehen z. B. im Bezirk 77/Büchenbach Nord 44,9 % aller Kinder unter 6 Jahren im Hartz IV Bezug.

 


Anlagen:         Hartz IV-Empfänger Vergleich

                        Tabellen zur räumlichen Verteilung