Am
27.11.2009 wurden bei Arbeiten im Röthelheimpark verrostete und teilweise
leckgeschlagene Druckgasbehälter vorgefunden. Die Bergung dieser Behälter,
deren Inhalt zu diesem Zeitpunkt unbekannt war, wurde durch Einsatzkräfte der
Feuerwehr Erlangen und des THW vorgenommen. Durch eine Spezialfirma erfolgten
der Abtransport dieser Flaschen und die Analyse des Inhalts.
Die
Probenahmen haben ergeben, dass die Behälter mit Schwefeldioxid gefüllt waren.
Schwefeldioxid,
SO2 ist ein farbloses, die Schleimhaut reizendes, stechend
riechendes und sauer schmeckendes, giftiges Gas. Es ist sehr gut wasserlöslich
und bildet mit Wasser in sehr geringem Maße Schweflige Säure.
Schwefeldioxid
findet als Konservierungs-, Antioxidations- und Desinfektionsmittel Verwendung.
Schwefeldioxid
dient auch zur Herstellung von vielen Chemikalien, Medikamenten und Farbstoffen
und zum Bleichen von Papier und Textilien.
Eine
Schwefeldioxidkonzentration, die über dem MAK-Wert (Maximale
Arbeitsplatz-Konzentration) von 1,3 mg·m−3 liegt, kann beim
Menschen zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Benommenheit führen. In höheren
Konzentrationen schädigt das Gas stark die Bronchien und Lungen.
Wie
Untersuchungen an der Fundstelle gezeigt haben, ist ein Teil des Gases aufgrund
der Undichtigkeit zweier Flaschen in das Erdreich ausgetreten. Wegen der Menge,
sowie den Eigenschaften des ausgetretenen Gases sind relevante Verunreinigungen
des Erdreichs in der Umgebung der Fundstelle unwahrscheinlich.
Herkunft
und ursprünglicher Verwendungszweck der gefundenen Gasflaschen konnten nicht
mehr ermittelt werden.