1. Die vorliegende Entwurfsplanung zur Herstellung der Frei- und
Spielfläche Marie-Curie-Straße wird gebilligt.
2. Der Auftrag an die Verwaltung zur Erstellung der Ausführungsplanung wird erteilt.
1.
Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Im Zuge der Aufsiedlung des Röthelheimparks und dem damit verbundenen Ausbau der Infrastruktur soll die Frei- und Spielfläche Marie-Curie-Straße hergestellt werden.
2.
Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Die Verwaltung wird beauftragt, für die Frei- und Spielfläche Marie-Curie-Straße entsprechend der Entwurfsplanung eine Ausführungsplanung erstellen zu lassen.
3.
Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)
Die Planung wird im beiliegenden Erläuterungsbericht ausführlich dargestellt.
Sachlage/ Anlass
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Bebauung des Quartiers Marie-Curie-Straße an. Außerdem werden von der Projektgruppe Röthelheimpark derzeit Erschließungsvereinbarungen erarbeitet, welche sowohl die Herstellung der Wege als auch die Herstellung der Frei- und Spielfläche betreffen. Gemäß den Beschlüssen zum Frei- und Spielflächenkonzept (UVPA 17.03.2009) und dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplan „Marie-Curie-Straße“ Nr. 377 (Stadtrat 29.10.2009) ist im Bereich südlich der Wohnbebauung eine Frei- und Spielfläche vorgesehen. Die Freianlage soll zur Nutzungsaufnahme der Wohngebäude an der Marie-Curie-Straße fertig gestellt sein. Der geplante Fertigstellungstermin ist für das Frühjahr 2011 vorgesehen.
Lage
Die Frei- und Spielanlage liegt zwischen der Paul-Gordan-Straße und reicht über die Helene-Richter-Straße bis an die Marie-Curie-Straße heran. Sie wird künftig zwischen der geplanten Bürobebauung an der Allee am Röthelheimpark und der geplanten Wohnbebauung an der Marie-Curie-Straße liegen. Die Breite beträgt nahezu durchgehend ca. 28m. Die Fläche beträgt insgesamt ca. 5.350m².
Ausstattung
Es soll hier eine
parkartige Freifläche mit integrierter Spielfläche und Quartiersplatz entstehen
(analog dem Platz im Siedlungsmodell an der Luise-Kiesselbach-Straße). Ferner
soll auf dem Freibereich zwischen Helene-Richter-Straße und Marie-Curie-Straße
ein großzügiger Spielbereich für alle Altersgruppen entstehen. Zudem integriert die Freianlage den bereits
erstellten Kletterturms des DAV.
Begrünung
Die gesamte
Freianlage soll durch eine großzügige Begrünung geprägt werden. Vorgesehen ist
die Pflanzung von amerikanischen Eichen (lat: Quercus rubra). Diese Baumart hat sich im Stadtteil Röthelheimpark als besonders
langlebig bewährt. Die Bäume werden bis zu 25m hoch.
Entlang der
Südgrenze sind Säulenhainbuchen (lat: Carpinus betulus 'Frans Fontaine') vorgesehen. Diese bilden gegenüber der
südlich gelegenen gewerblichen Nutzung einen Abschluss und erreichen mit ca. 10-15 m Höhe
und einer Breite von ca. 4 m dennoch
an dieser grenznahen Stelle eine vertretbare Größe.
In einzelnen
Baumgruppen werden entlang der Nordgrenze säulenförmig wachsende Zierkirsche gepflanzt
(lat: Prunus serrulata 'Amanogawa'). Diese bilden gegenüber der nördlich gelegenen Wohnnutzung einen
Abschluss und bleiben mit Höhe 4-7 m Höhe und einer Breite bis 2 m dennoch
unterhalb nachbarschützender Größen, so dass eine Beeinträchtigung der
Wohnnutzung ausgeschlossen werden kann.
Die Freianlage
selbst wird in mehrere thematisch getrennte Segmente aufgeteilt:
Im Osten liegt der Quartiersplatz,
danach folgen drei Felder mit verschieden intensiver Spielnutzung
unmittelbar an der Helene-Richter-Straße liegt der Kletterturm des DAV
und
im Westen findet die Freianlage ihren Abschluss mit einer Spielwiese.
Innerhalb der
Freianlage selbst werden die einzelnen Felder mit Hecken zoniert.
Quartiersplatz
Am östlichen Rand
ist ein Quartiersplatz vorgesehen, welcher neben einer befestigten Platzfläche
eine großzügige Sandspielfläche mit Wasserspielbereich bieten wird. Zudem ist
eine Pergola als Verweilbereich vorgesehen. Die Oberflächengestaltung wird sich
an den im Röthelheimpark vorhandenen Standards orientieren und teilweise als
Pflasterfläche, teils als Asphaltsfläche erstellt werden. Die Pergola ist als
transparente Stahlkonstruktion mit Holzlamellen geplant. Unmittelbar hinter der
Pergola werden Fahrradständer angeboten.
Wegesystem
Die Freianlage ist
sowohl an die Wege innerhalb des Wohnquartiers Marie-Curie-Straße als auch an
die stadteilweiten Wege angeschlossen und verbindet somit die Frei- und Spielfläche
unabhängig von den Strassen mit den Wohnbereichen. Die Wege sind grundsätzlich
als Fußwege geplant und können auch von Fahrradfahrern genutzt werden. Die Wege
dienen zugleich als Feuerwehraufstellfläche. Sie stellen die
Brandschutzerschließung des Wohnquartiers Marie-Curie-Straße sicher. Die Wege
werden als Betonpflasterbelag mit der Bauklasse 4 vorgesehen. Eine
Befahrbarkeit im Gefahren- bzw. Brandfall ist damit sichergestellt.
Beleuchtung
Die Beleuchtung der
Freianlage erfolgt entsprechend dem Standard des Röthelheimparks. Vorgesehen
ist die Beleuchtung des in Ost-West-Richtung verlaufenden Fußweges sowie des
Anschlusses des Weges an die Wohnwege des Wohnquartiers.
Spielangebot
Es ist ein
Spielangebot für Kinder verschiedener Altersgruppen vorgesehen. Vorgesehen sind
eine größere Kletter- und Spielkombination (z.B. Kletterturm) sowie z.B.
Kletter-, Rutschkombination, Federtier, Sandkasten, Babyschaukel,
Doppelschaukel, Karussell, Reckstangen.
Im Bereich des
Quartiersplatzes soll mit Nutzungsaufnahme der Wohnbebauung eine Sandfläche mit
Wasserspielbereich fertig gestellt sein. Die übrigen Spielangebote werden innerhalb
der dafür vorgesehenen Flächen vom Spielplatzbüro gemeinsam mit den Anwohnern
sowie dem Eigenbetrieb Stadtgrün (EB 77) und der PRP entwickelt.
Kostenplanung
Für die gesamte
geplante Frei- und Spielanlage Marie-Curie-Straße sind derzeit insgesamt Kosten
in Höhe von ca. 430.000 EURO brutto eingeplant. Diese verteilen sich folgendermaßen:
Maßnahme |
Fläche
in m² |
Kosten
in EURO brutto |
Wege |
1.234 |
60.000 |
Grünflächen mit Bepflanzung und
Quartiersplatz |
Heckenfläche 1.716 Rasenfläche 1.888 Fläche Quartiersplatz 529 |
180.000 |
Pergola |
- |
30.000 |
Wasserspiel |
- |
20.000 |
Spielgeräte, Anlage Spielflächen |
- |
140.000 |
Gesamt |
5.367 |
430.000 |
Kostenbeteiligung Investor |
|
340.000 |
Belastung
Treuhandkonto |
|
90.000 |
Die
Kostenbeteiligung des Investors bezieht sich auf die Käufer der nördlich
angrenzenden Grundstücke. Die Beteiligung erfolgt zum einen für die
Erschließung, da der zweite Rettungsweg für die nördlich liegenden Gebäude
teilweise über die öffentliche Grünfläche sichergestellt wird, zum anderen als
Ablöse für die Spielanlage, da die Gebäude über keine eigenen Spielanlagen
verfügen.
Weiteres Vorgehen
Der Eigenbetrieb
Stadtgrün (EB 773) wird beauftragt, die Ausführungsplanung für die Freianlagen
und die Pergola zu erstellen.
Das Tiefbauamt wird beauftragt, die Ausführungsplanung für die Fußwege
zu erstellen.
Parallel zu den
Hochbaumaßnahmen im Quartier Marie-Curie-Straße wird im Herbst 2010 die
Fußwegeverbindung provisorisch hergestellt (Erstellen des Unterbaus mit
Asphaltdecke). Nach Fertigstellung der Gebäude nördlich der Freifläche werden
die beiden östlichsten Segmente (Quartiersplatz und Spielwiese) sowie die Wege
weitgehend hergestellt. Außerdem werden alle erforderlichen Bodenvorbereitungen
für die gesamten Baumpflanzungen erstellt.
Die beiden Segmente
weiter westlich werden nach Fertigstellung der übrigen Hochbauten im Quartier
zeitnah hergestellt.
Das westlichste
Segment wird als letztes zum Abschluss der Maßnahme hergestellt.
Sobald die Nutzung in den Wohngebäuden aufgenommen wurde, werden die
übrigen Spielangebote innerhalb der dafür vorgesehenen Flächen vom
Spielplatzbüros gemeinsam mit den Anwohnern sowie dem Eigenbetrieb Stadtgrün
(EB 77) und der PRP entwickelt.
4.
Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Gesamtbelastung
Treuhandkonto |
90.000 € |
bei
HHSt. |
Jährliche
Folgekosten Gehwege Grünflächen: |
1.000 € 19.000 € |
bei
HHSt. |
Korrespondierende
Einnahmen |
Einnahmen aus Grundstücksverkäufen |
bei
HHSt. |
|
Haushaltsmittel sind auf dem Treuhandkonto vorhanden.
Anlagen: Anlage 1 – Lage im Stadtteil
Anlage 2 – Gesamtplanung Ostteil
Anlage 3 – Gesamtplanung Westteil
Anlage 4 – Detailplan Quartiersplatz
Anlage 5 – Schnitte
Anlage 6 – Perspektive