Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
1.
Anlass
Der im Januar neu gegründete AK Stadtnatur zur
Förderung der Artenvielfalt in der Stadt Erlangen hat seine Arbeit aufgenommen
und beginnt nun mit der Umsetzung erster gemeinsamer Projekte.
Mit der Gründung dieser Arbeitsgruppe wird der Beschluss von UVPA/ Werkausschuss EB77 vom 22.02.2022: Arbeitsgruppe:
"Stadt in der Natur - Natur in der Stadt"; Fraktionsantrag der Grünen
Liste Nr. 118/2021 vom 20.04.2021“umgesetzt.
2.
Beteiligte
In der Kerngruppe wirken aktuell mit:
- VertreterInnen der Naturschutzverbände:
o NGE
o LBV
- naturschutzfachlich bzw. gartenbautechnisch kompetente Akteure, die sich bereits als Multiplikatoren für Artenvielfalt in der Stadt engagieren:
o Natur im Garten e. V.
o Stadtrat, Arche-Bauernhof Erlangen e. V.
o FAU, Botanischer Garten
- Mitarbeiterinnen der Stadt Erlangen:
o Amt für Umweltschutz und Energiefragen, Biodiversitätsberatung
o Abt. Stadtgrün, Sachgebietsleitung Grünflächenunterhalt
Darüber hinaus sind informell beteiligt: NUH, BN.
Zuständig im Amt für Umweltschutz und Energiefragen ist die Biodiversitätsberatung.
3.
Arbeitsweise und Ziele
Die Multiplikator*innen im AK Stadtnatur werden
gemeinsam mit Stadtgrün und den Verbänden ein kompetentes Netzwerk aufbauen,
mit dem durch konkrete Aktionen fördernde Impulse in der Stadtlandschaft
gesetzt setzten können. Der AK Stadtnatur wird dabei als eine zentrale
Keimzelle wirken in einem Netzwerk mit anderen aktiven Zellen. Er wird dazu u.
a.
a. die Förderprogramme der Stadt für naturnahes Grün nutzen und bekannter machen
b. gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus anderen Gruppen/Verbänden Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf (öffentlichen) Grünflächen umsetzen
c. durch geeignete Öffentlichkeitsarbeit/ Veranstaltungen den Bürger*innen vermitteln, was die Stadt und insbesondere Stadtgrün für die Biodiversität tut und mit welchen Herausforderungen wir dabei umgehen müssen (Kompromisse erklären)
d. die Bürger*innen einbinden (z.B. durch Pflegepatenschaften, Wiesenpflege mit geeigneten Fortbildungen, die Freude machen)
Der AK Stadtnatur hat sich bisher viermal
getroffen und sich in einem intensiven Austauschprozess über gemeinsame Wünsche
und Ziele verständigt. Dabei wurden mehr als 18 Projektideen formuliert und
anschießend priorisiert.
Beim 4. AK-Treffen wurde entschieden:
Der AK Stadtgrün wird zunächst
Beispielbepflanzungen auf Kleinflächen im öffentlichen Grün anlegen zu
verschiedenen Themenschwerpunkten – wie z.B. heimische Wildpflanzen für
Schmetterlinge, klimaangepasst gärtnern und Artenvielfalt fördern etc. Parallel
dazu soll das städtische Förderprogramm für Baumscheibenpatenschaften bekannter
gemacht werden. Dazu sollen auch hier Beispielpflanzungen für Biodiversität
angelegt und interessierte Bürger*innen eingebunden und dazu fachlich beraten
werden. Diese Maßnahmen sollen mit geeigneter Öffentlichkeitsarbeit begleitet
werden – u. a. Beschilderung, Workshops, Presse.
Des Weiteren wird der AK Kontakt aufnehmen mit
Wohnbaugesellschaften, um mit diesen in den Austausch zu kommen über Maßnahmen
zur Förderung der Artenvielfalt in ihren Grünanlagen.
Dies sind die ersten Schritte. Weitere Projekte
werden sich anschließen.
Die Ziele im Überblick:
·
Stadtbevölkerung soll angeregt und unterstützt werden, Maßnahmen zur
Förderung der Biodiversität auf eigenen Flächen umzusetzen. So sollen private
Gärten als Refugien für
Artenvielfalt gewonnen werden.
·
Die
Abteilung Stadtgrün soll dabei unterstützt werden, biodiversitätsfördernde Maßnahmen umzusetzen. Gleichzeitig
soll die Akzeptanz in der Stadtbevölkerung für solche Maßnahmen auf
öffentlichen Flächen gefördert werden.
·
Über
partizipative Angebote sollen Mitbürger*innen die Möglichkeit erhalten,
öffentliche Grünflächen biodiversitätsfördernd mitzugestalten.
·
Große
Flächeneigentümerinnen – z.B.
Firmen, Wohnbau-Gesellschaften, Kirchen - sollen informiert werden über
Möglichkeiten klimaangepasster und insektenfreundlicher Grünflächengestaltung
und -Pflege.
·
Der AK
möchte gemeinsam mit weiteren Akteuren Kenntnisse vermitteln über
Beziehungen zwischen Strukturen, Pflanzen und (Insekten)Artenvielfalt.
Bürger*innen bzw. Flächeneigentümerinnen sollen darüber sensibilisiert und für
eigenes Engagement für artenreiche Stadtnatur gewonnen werden
Anlagen: