Betreff
AK Stadtnatur hat die Arbeit aufgenommen
Vorlage
31/256/2024
Aktenzeichen
VII/31
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


1.    Anlass

Der im Januar neu gegründete AK Stadtnatur zur Förderung der Artenvielfalt in der Stadt Erlangen hat seine Arbeit aufgenommen und beginnt nun mit der Umsetzung erster gemeinsamer Projekte.
Mit der Gründung dieser Arbeitsgruppe wird der Beschluss von UVPA/ Werkausschuss EB77 vom 22.02.2022:  Arbeitsgruppe: "Stadt in der Natur - Natur in der Stadt"; Fraktionsantrag der Grünen Liste Nr. 118/2021 vom 20.04.2021“umgesetzt.

2.    Beteiligte

In der Kerngruppe wirken aktuell mit:

-       VertreterInnen der Naturschutzverbände:

o   NGE

o   LBV

-       naturschutzfachlich bzw. gartenbautechnisch kompetente Akteure, die sich bereits als Multiplikatoren für Artenvielfalt in der Stadt engagieren:

o   Natur im Garten e. V.

o   Stadtrat, Arche-Bauernhof Erlangen e. V.

o   FAU, Botanischer Garten

-       Mitarbeiterinnen der Stadt Erlangen:

o   Amt für Umweltschutz und Energiefragen, Biodiversitätsberatung

o   Abt. Stadtgrün, Sachgebietsleitung Grünflächenunterhalt

Darüber hinaus sind informell beteiligt: NUH, BN.

Zuständig im Amt für Umweltschutz und Energiefragen ist die Biodiversitätsberatung.

 

3.    Arbeitsweise und Ziele

Die Multiplikator*innen im AK Stadtnatur werden gemeinsam mit Stadtgrün und den Verbänden ein kompetentes Netzwerk aufbauen, mit dem durch konkrete Aktionen fördernde Impulse in der Stadtlandschaft gesetzt setzten können. Der AK Stadtnatur wird dabei als eine zentrale Keimzelle wirken in einem Netzwerk mit anderen aktiven Zellen. Er wird dazu u. a.

a.    die Förderprogramme der Stadt für naturnahes Grün nutzen und bekannter machen

b.    gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus anderen Gruppen/Verbänden Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf (öffentlichen) Grünflächen umsetzen

c.     durch geeignete Öffentlichkeitsarbeit/ Veranstaltungen den Bürger*innen vermitteln, was die Stadt und insbesondere Stadtgrün für die Biodiversität tut und mit welchen Herausforderungen wir dabei umgehen müssen (Kompromisse erklären)

d.    die Bürger*innen einbinden (z.B. durch Pflegepatenschaften, Wiesenpflege mit geeigneten Fortbildungen, die Freude machen)

 

Der AK Stadtnatur hat sich bisher viermal getroffen und sich in einem intensiven Austauschprozess über gemeinsame Wünsche und Ziele verständigt. Dabei wurden mehr als 18 Projektideen formuliert und anschießend priorisiert.
Beim 4. AK-Treffen wurde entschieden:

Der AK Stadtgrün wird zunächst Beispielbepflanzungen auf Kleinflächen im öffentlichen Grün anlegen zu verschiedenen Themenschwerpunkten – wie z.B. heimische Wildpflanzen für Schmetterlinge, klimaangepasst gärtnern und Artenvielfalt fördern etc. Parallel dazu soll das städtische Förderprogramm für Baumscheibenpatenschaften bekannter gemacht werden. Dazu sollen auch hier Beispielpflanzungen für Biodiversität angelegt und interessierte Bürger*innen eingebunden und dazu fachlich beraten werden. Diese Maßnahmen sollen mit geeigneter Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden – u. a. Beschilderung, Workshops, Presse.

Des Weiteren wird der AK Kontakt aufnehmen mit Wohnbaugesellschaften, um mit diesen in den Austausch zu kommen über Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in ihren Grünanlagen.

Dies sind die ersten Schritte. Weitere Projekte werden sich anschließen.

 

Die Ziele im Überblick:

·         Stadtbevölkerung soll angeregt und unterstützt werden, Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf eigenen Flächen umzusetzen. So sollen private Gärten als Refugien für Artenvielfalt gewonnen werden.

·         Die Abteilung Stadtgrün soll dabei unterstützt werden, biodiversitätsfördernde Maßnahmen umzusetzen. Gleichzeitig soll die Akzeptanz in der Stadtbevölkerung für solche Maßnahmen auf öffentlichen Flächen gefördert werden.

·         Über partizipative Angebote sollen Mitbürger*innen die Möglichkeit erhalten, öffentliche Grünflächen biodiversitätsfördernd mitzugestalten.

·         Große Flächeneigentümerinnen – z.B. Firmen, Wohnbau-Gesellschaften, Kirchen - sollen informiert werden über Möglichkeiten klimaangepasster und insektenfreundlicher Grünflächengestaltung und -Pflege.

·         Der AK möchte gemeinsam mit weiteren Akteuren Kenntnisse vermitteln über Beziehungen zwischen Strukturen, Pflanzen und (Insekten)Artenvielfalt. Bürger*innen bzw. Flächeneigentümerinnen sollen darüber sensibilisiert und für eigenes Engagement für artenreiche Stadtnatur gewonnen werden

 


Anlagen: