1. Das beiliegende Konzept „Miteinander – Sensibilisierung gegen Rassismus und Diskriminierung“ wird genehmigt.
2. Die zusätzlichen Haushaltsmittel in Höhe von 20.000,- € werden entsperrt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
miteinandER macht es sich zur Aufgabe, die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen zu einer aktiven, kritischen und selbstreflektierten Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern.
Ebenso ist es ein Anliegen, dass junge
Menschen sich für Interessen anderer stark machen, Bedürfnisse wahrnehmen und
multiple Interessen(gruppen) in ihre Alltagspraxis und Entscheidungsfindung
einbeziehen. Mit diesem Ziel vor Augen, dass Jugendliche sich mit den
grundrechtlichen und gesellschaftspolitischen Grundlagen einer demokratischen
und offenen Gesellschaft befassen sowie die Gefahren einer geschwächten
Demokratie im Alltag durch rechtsextreme Parolen und fehlende sozialer
Gerechtigkeit bzw. Teilhabe erkennen, muss eine solche Arbeit stets die eigenen
Ziele lehren und praktizieren, Fähigkeiten vermitteln und über Gefahren
aufklären. Das Projekt bezieht sich dabei auf Erlangen, sowohl beim
Einzugsgebiet als auch bei den Anknüpfungspunkten zu Themen sowie
Kooperationspartner*innen. Es soll Bildungsarbeit in Erlangen, mit Menschen aus
Erlangen zu Themen für Erlangen stattfinden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
In der Arbeit von miteinandER legen wir Wert darauf, dass Ehrenamtliche sich als „Agents of Chance“ in Verantwortung sehen und begeben. Hierzu werden Skills wie Besonnenheit, kritisches Denken, das verbale Bauen von Brücken, das Erkennen individueller Verantwortung, das Aufzeigen roter Linien, planhaftes, sowie spontanes Diskutieren, das Erkennen von Kontexten und Hinterfragen von (eigenen) Standpunkten als langzeitiger Prozess durch Aktionen und Schulungsangebote vermittelt. Die Erlanger Ehrenamtlichen sollen Teil einer neuen Erzählweise und Atmosphäre werden, die es schafft, Menschen von einer solidarischen und von universellen Menschenrechten geprägten Weltanschauung zu überzeugen. Diesbezüglich stützt sich die Arbeit des Stadtjugendringes Erlangen auf das Antirumour-Handbook von Dani de Torres/Experte im Programm Intercultural Cities des Europarates.
Die Konsequenz hieraus ist es,
auch Ferienangebote, Freizeiten und Projekte durch Jugendleiter*innen und
Referent*innen einzubeziehen. Die Themen dieser Projekte befassen sich mit den
akuten Bedrohungen unserer Demokratie von Rechtsaußen. Gerade in den
ausgewählten Themenbereichen verliert durch entsprechende Bildungsarbeit
Rechtsextremismus und dessen Weltbild an Boden.
Der Unterschied zu Konzepten anderer Kommunen ist, dass in der
Konzeptionierungsphase bereits Methoden in und mit den Zielgruppen erprobt
wurden, um deren Wirksamkeit schon in der Erstellungsphase festzustellen.
Das nun
vorliegende Erlanger Handlungskonzept dient als Ausgangspunkt für die
Sensibilisierungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in Erlangen in vielerlei
Handlungsfeldern, Milieus, Altersgruppen etc.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme /
Leistungsangebote erbracht werden?)
Die Umsetzung der Ziele kann mit unterschiedlichen Methoden erreicht werden. Der SJR wird diese je nach Zielgruppe und Inhalt wählen. Die Kursleitung wird dabei sowohl durch Mitarbeitende des SJR als auch durch externe Partner erfolgen. Dabei ist der SJR darauf bedacht, mit ausgewiesenen Expert*innen und etablierten Institutionen zu den gewählten Themen zusammenzuarbeiten und dadurch Zeit und Finanzen einzusparen. Kontakte, und Elemente aus Angeboten wie Argumentationstrainings gegen Stammtischparolen, zu Vorurteilsbewusstheit oder Erfahrungen aus bekannten Trainings, die bereits erfolgreich von externen Anbietern angeboten werden, fließen in die Arbeit mit ein. Ebenfalls kann auf Erfahrungen aus den Projekten „Communication for Integration“ (C4I) und „Xenos/PIK – Programm zur interkulturellen Öffnung der Kommunen“ aufgebaut werden. Der*die zuständigen Mitarbeiter*in arbeitet zu gleichen Teilen in Praxis und Koordination. Dies geschieht, um die pädagogische Qualität inhaltlich zu gewährleisten und langfristige Akzeptanz für die Angebote bei den Zielgruppen zu erzeugen.
Nach der Konzeptionsphase werden nun für die Umsetzung und Evaluation mehr Personalstunden aber auch mehr Sachmittel benötigt. Dies erfordert eine dauerhafte Erhöhung des Zuschusses von bisher 20.000,- auf nun 40.000,- € jährlich.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den
Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen dazu sind in der Begründung
aufzuführen.
Falls es
sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative
Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung
vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
Weitere 20.000,00 € |
bei Sachkonto: 530101
(Entsperrung) |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf im Budget auf Kst/KTr/Sk 130390/11110010/530101
sind nicht vorhanden
Anlagen: Konzeption miteinandER - Sensibilisierung gegen Rassismus und Diskriminierung