Der Rettig gUG wird ein Zuschuss in Höhe von 3.400 € für
Miete, Werbung und Material gewährt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Weltweit und auch in Erlangen
landen täglich unzählige noch genießbare Lebensmittel in der Mülltonne. Doch es
gibt auch Lebensmittelproduktion wie Bäckereien, Supermärkte, Landwirtschaft,
Mühlen etc., die sich dafür einsetzen, überschüssige Ware nicht zu verschwenden,
sondern kostenlos weiterzugeben. Diese werden täglich abgeholt und in dem Laden
in der Schiffstraße 12 in der Erlangener Altstadt angeboten. In der Küche im
Laden verkocht das Team einen Teil der Lebensmittel, welche als warme
Mahlzeiten vorerst nur zum Mitnehmen angeboten werden. Voraussichtliche
Öffnung: Mitte Mai 2021 von Mittwoch bis Samstag von 12 bis 19 Uhr.
Mit dem Prinzip „Zahle, was es
dir wert ist / was du kannst“ ermöglicht der Laden allen Menschen die Teilhabe
und schafft eine bewusste Reflexion über einen nachhaltigeren Umgang mit den
wahren Kosten und Ressourcen der Lebensmittel wie Ackerboden, Wasser,
Arbeitszeit etc., die für die Produktion und den Transport aufgewendet werden.
Das Kernteam arbeitet gemeinsam
mit weiteren Aktiven, die sich ehrenamtlich gegen Lebensmittelverschwendung
engagieren möchten. Das Projekt bietet die Möglichkeit für ein nachhaltiges
soziales Handeln und fördert die Gemeinschaft. Bereits jetzt haben sich über
dreißig Menschen gemeldet, die mitwirken möchten. Als gemeinnützige UG ist es
nicht das Ziel, hohe Gewinne zu erlangen, sondern mit eventuellen finanziellen
Überschüssen andere nachhaltige Projektideen in Erlangen zu unterstützen.
Motivation und Zielsetzung
Lebensmittelverschwendung
stoppen - genau das will der „Lebensmittelretterladen“ in Erlangen gemeinsam
erreichen. Doch es sollen nicht einfach nur gerettete Lebensmittel verteilt
werden, sondern es soll ein Lern-, Austausch- und Begegnungsort beispielsweise
für nachthaltige Ernährung entstehen. Die alleinige Rettung der Lebensmittel
wäre „nur“ eine Symptombekämpfung des Problems der Verschwendung. Es geht
darum, die Konsum-, Denk- und Wahrnehmungsgewohnheiten und ihre globalen
Bedeutungen und Folgen zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. So wird
das einzelne Individuum und der Lebensmittelbetrieb inspiriert, Gewohnheiten zu
verändern und Alternativen in den Alltag umzusetzen.
Zielgruppe
Alle sind eingeladen, Lebensmittel zu
erhalten. Vor allem durch das Prinzip „Zahle, was du kannst“ wird kein Mensch
aufgrund seiner finanziellen Mitteln ausgeschlossen. Ziel: nicht nur bereits
sensibilisierte Bevölkerung zu erreichen, sondern den Austausch von Menschen
aller Generationen und kultureller Hintergründe zu fördern. Durch den Kontakt
im Laden will man mit den Menschen über Möglichkeiten der Lebensmittelrettung
und nachhaltige Ernährung ins Gespräch kommen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Als Starthilfe und insbesondere für Miete und Personalkosten werden 5.000 € benötigt.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Die Verwaltung hat den Antrag geprüft. Er entspricht dem Zweck der Nachhaltigkeitsförderung und erfüllt alle Voraussetzungen. Allerdings fördert die Stadt Erlangen keine Personalkosten. Aus diesem Grund schlägt die Verwaltung vor, die Kosten für Miete, Werbung und Material in Höhe von insgesamt 3.400 € zu übernehmen. Die Verwaltung empfiehlt dem Nachhaltigkeitsbeirat, den Zuschuss in vorgeschlagener Höhe zu beschließen.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja,
negativ:
Bestehen
alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen
dazu sind in der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den
Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist
bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine
Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
3.400 € |
bei Sachkonto: 530101 |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk 130210 / 11110010 / 530101
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Antrag der Rettig gUG auf Förderung des
Lebensmittelretterladens