Betreff
Generalistische Pflegeausbildung
Vorlage
50/034/2021
Aktenzeichen
V/50/WM021
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Mit der Einführung der Generalistischen Pflegeausbildung im Ausbildungsjahr 2020 wurden die Träger der praktischen und der theoretischen Ausbildung vor große Herausforderungen gestellt. Um die notwendigen praktischen Einsätze der Auszubildenden zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau in den Bereichen Altenpflege, Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und weiteren Einsatzbereichen zu gewährleisten, müssen alle ausbildenden Einrichtungen eine Vielzahl an Kooperationen mit anderen Trägern eingehen. Um Einzelverträge zwischen den Einrichtungen zu vermeiden und die Ressourcen der Einsatzorte gemeinsam zu nutzen, wird der Prozess zu Entstehung eines Ausbildungsverbundes in der Stadt Erlangen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt bereits seit Herbst 2018 von der Pflegberatung der Stadt Erlangen und der Koordinatorin für das Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises Erlangen-Höchstadt begleitet und unterstützt. Herr Dr. Lederer hat die Rolle des Moderators übernommen. Die bisherigen Schritte können aus den Mitteilungen zur Kenntnis im SGA vom 26.02.2019 (Vorlagennummer 50/141/2019) und vom 08.05.2019 (Vorlagennummer 50/154/2019) entnommen werden.

 

Die Steuerungsgruppe mit Vertretern der praktischen Ausbildung und der Berufsschulen, sowie die Unterarbeitsgruppen „Kooperationsvertrag“, „Praktikumskalkulation und –planung“ und „Praxisanleitung“ haben sich im fortlaufenden Prozess regelmäßig getroffen.

Die Arbeitsgruppe „Kooperationsvertrag“ hat bis zum Sommer 2020 und somit vor dem Start der Ausbildung im September 2020 einen gemeinsamen Kooperationsvertrag für den Ausbildungsverbund Erlangen und Erlangen-Höchstadt erarbeitet, der von allen am Prozess beteiligten Akteuren angenommen wurde. Durch die kontinuierlich gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure konnte die generalistische Pflegeausbildung in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt schließlich zum 01.09.2020 mit Erfolg starten.

 

Der Freistaat Bayern gewährt nach Maßgabe der Verwaltungsvereinbarung vom 15. November 2019 eine Förderung zur Schaffung von Koordinierungsstellen zum Auf- und Ausbau von Lernortkooperationen und Ausbildungsverbünden. Zuwendungsempfänger für die vom Landesamt für Pflege ausgereichten Förderung sind Landkreise und kreisfreie Städte. Die Höhe der Förderung beträgt bis zu 12.540 Euro pro kreisfreie Stadt beziehungsweise Landkreis. Der Eigenanteil liegt pro Kommune bei 10% der Maximalsumme und für die Stadt Erlangen somit bei 1.250 Euro.  Für den Ausbildungsverbund Erlangen und Erlangen-Höchstadt beläuft sich die maximale Fördersumme auf 25.080 Euro. Der Förderzeitraum endet zum 31.12.2021. Um die Personalressourcen der Stadt und des Landkreises zu entlasten, wurde die Abwicklung der Koordinierungsstelle für den Ausbildungsverbund über eine qualifizierte Projektagentur als Lösung bevorzugt. Mit Unterstützung der GesundheitsregionPlus konnte der Förderantrag im September 2020 fristgerecht gestellt werden. Die GesundheitsregionPlus wird zudem an der Abrechnung und Zuwendungsabwicklung beteiligt sein.

 

Da die Förderrichtlinie eine Aufnahme der Tätigkeit vor Bewilligung des Antrages zulässt, wurde nach einem Vergabeverfahren die Projektagentur Göttlein zum 11.11.2020 mit der Koordinierung des Ausbildungsverbundes Erlangen und Erlangen-Höchstadt im Umfang bis zu fünf Wochenstunden beauftragt. Der Bewilligung des Förderantrages wurde im Dezember 2020 erteilt. Die Projektagentur Göttlein begleitet bis Ende 2021 den weiteren Auf- und Ausbau des Ausbildungsverbundes Erlangen und Erlangen-Höchstadt und ist Ansprechpartner für die beteiligten Akteure. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Gewinnung von weiteren Ausbildungsstellen für den Ausbildungsverbund und die Erarbeitung einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit. Die bisher beteiligten Stellen der Stadt Erlangen und des Landkreises Erlangen-Höchstadt unterstützen den Prozess bei Bedarf weiterhin.

 


Anlagen: