Betreff
Städtischer Zuschuss an die Erlanger Naturschutzverbände im Jahre 2020
Vorlage
31/008/2020
Aktenzeichen
VII/31
Art
Beschlussvorlage

Den nachfolgenden Verwaltungsvorschlägen zur Bezuschussung der vier Erlanger Naturschutzverbände Bund Naturschutz Kreisgruppe Erlangen e.V., Natur- und Umwelthilfe e.V., der Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V. und dem Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. wird zugestimmt.


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Die vier Erlanger Naturschutzorganisationen Natur- und Umwelthilfe e.V.(NUH), Bund Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. (BN), die Erlanger Kreisgruppe des Landesbund für Vogelschutz und die Naturschutzgemeinschaft Erlangen e.V.(NGE) haben wie im Vorjahr beantragt, im Jahr 2020 städt. Zuschüsse für ihre Naturschutzprojekte im Stadtgebiet zu erhalten (siehe Anlagen 1-4). Die vier Vereine haben die Verwendungsnachweise für die Zuschüsse des Jahres 2019 dem Umweltamt fristgerecht vorgelegt. Die Prüfung der Verwendungsnachweise hat ergeben, dass die städt. Mittel sachgerecht verwendet wurden.

Im Haushalt 2020 stehen insgesamt 56.000 EURO im Budget des Umweltamtes zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund werden seitens der Verwaltung für das lfd. Jahr folgende Zuschussvorschläge unterbreitet:

 

Natur - und Umwelthilfe e.V. -NUH- (Antrag vom 30.03.2020):

 

Pos. I Biotoppflegearbeiten auf einer Fläche von rd. 8 ha:

 

Die NUH pflegt und unterhält verschiedene Biotopflächen im Bereich des Stadtgebietes, darunter die Klingelweiher in Alterlangen, an der Pommernstraße, den Laubfroschweiher in Dechsendorf, mehrere Hangwiesen zwischen Frauenaurach und Kriegenbrunn, das sog. Stählin-Biotop am Langenaugraben, ein Feuchtbiotop in Bruck, Biotop Obere Wiese u.a.m. Den größten Anteil bei der alljährlichen Pflege haben Aushub- und Mäharbeiten.

 

Der Verein hat hierfür für das lfd. Jahr folgende Kostenaufstellung vorgelegt:

- Aushub- und Mäharbeiten, Umgestaltungsmaßnahmen                                                  5.500 €

- Werkzeuge und Arbeitsmaterialien (Neuanschaffungen/Reparatur)                                1.500 €

- Erneuerung der Beschilderung der Biotope                                                                         300 €

- Betriebskosten/Rücklagen für das vereinseigene Fahrzeug                                             1.500 €

- Verwaltung, Telefon, Post, Papier                                                                                        400 €

 

                                                                                      Zwischensumme 1:                         9.200 €

 

Pos. II: Schutz und Pflegemaßnahmen von Lebensräumen von Vogel- und Fledermausarten:

 

Der NUH betreut in der Erlanger Altstadt weit über 100 Nistplätze für verschiedene Vogelarten. Da innerhalb des Stadtgebietes vor allem den Schwalben nicht mehr genug Nestbaumaterial zur Verfügung steht, werden Kunstnester verwendet, die sehr pflegeaufwändig sind, weil sie jährlich von Schädlingen befreit werden müssen. Geplant ist sukzessive die alten Nester gegen neu auszutauschen. Zusätzlich müssen regelmäßig die sogenannten Schmutzbretter unter den Schwalbennestern gereinigt und u.U. ersetzt werden. Diese Bretter verhindern, dass der Hausbereich unterhalb der Nester mit Kot verunreinigt wird. Dadurch sollen eventuell geplante Vergrämungsmaßnahmen an den Gebäuden durch die Hauseigentümer verhindert werden. Weiterhin werden die Nisthilfen für den Wander- und Turmfalken in leerstehenden Trafohäusern und Kirchtürmen gepflegt und erneuert.

 

Die hierzu übermittelte Kostenaufstellung beinhaltet

 

- Neuanschaffung/Ersatz von Nisthilfen und sog. Schmutzbretter:                           1.200 

- Futter für verunglückte Vögel:                                                                                      400 €

- Anschaffung von Fachliteratur                                                                                     200 €

                                                                                       Zwischensumme 2:               1.800 €

 

                                                                                                      Gesamt (1. & 2.)   11.000 €

 

Die Verwaltung erachtet die Maßnahmen als förderfähig. Die Verwaltung schlägt vor, dem Verein für seine vorgenannten Arten- und Biotopschutzmaßnahmen einen Förderbetrag in Höhe von 11.000 EURO zu gewähren.

 

 

Bund Naturschutz, Kreisgruppe Erlangen e.V. – BN - (Antrag vom 28.04.2020)

 

Der vorliegende Förderantrag beinhaltet auf dem Sektor des Arten- und Biotopschutzes die Weiterführung von Projekten der Flächenbetreuung auf überwiegend städtischen Grundstücken sowie Ausgaben für Veranstaltungen, Beratungen und Aktionen für die Erlanger Bevölkerung anbietet. Im Einzelnen hat der BN für das lfd. Jahr die nachstehend genannten Natur- und Umweltschutzprojekte benannt und beantragt, einen Förderbetrag in der genannten Maximalhöhe verwenden zu dürfen:

 

Biotop- und Artenschutz auf städtischen Flächen
und erhalt der Biodiversität:                                                                                      10. 400 €

Klimaschutz und Energie                                                                                           2.500 €

Umweltbildung                                                                                                            1.800 €

Verbraucherschutz und gesunde Ernährung                                                                600 €

Verbraucherberatung                                                                                                  1.800 €

 

Beantragter Gesamtzuschuss für das Jahr 2020:                                                     17.100 €

 

Für die o.g. Positionen wird seitens der Verwaltung ein Förderbetrag in Höhe von insgesamt 15.750 EURO vorgeschlagen.

 

Naturschutzgemeinschaft Erlangen –NGE- (Antrag vom 27.05.2020)

 

Auf dem Weihergrundstück an der Barthelmeßstraße soll das zweite WC in der Infohütte fertiggestellt werden. Die Gehwege sollen ausgebessert und mit Rindenmulchbelag ergänzt werden. Weiterhin soll die Außenmauer gestrichen und der Holzzaun ausgebessert werden. Die Bepflanzung wird erweitert, ein neues Aquarium ist geplant und eine neue Beleuchtung und eine Audioinstallation.

 

Wie in den Vorjahren beantragt der Verein des Weiteren die Bezuschussung der Personalstelle für eine pädagogische Kraft; die Kraft führt die zahlreichen Schulklassenführungen auf dem Weihergrundstück durch. Das Angebot wird durch die Öffentlichkeit durchwegs positiv bewertet; das Umweltamt vertritt die Auffassung, dass der Verein damit einen wichtigen Beitrag zu einer familien- und kinderfreundlichen Stadt leistet.

 

Weiterhin werden als landschaftspflegerische Maßnahme die Betreuung der Silbergrasfluren und Trockenstandorte in der Umgebung des Wasserwerks West durchgeführt. Im Jahre 2021 ist der Erwerb des sogenannten Schäfergrundstücks in der Nähe der Seelöcher geplant. Für die Bodenanalyse, dem Abschieben und der Bepflanzungen ist die Bildung einer Rückstellung erforderlich.

 

Es ist der Vortrag „Bienen und Leben im Sand“ geplant; hierfür soll ebenfalls eine Rückstellung erfolgen.

 

Insgesamt werden für das Weihergrundstück, die Landschaftspflegemaßnahmen und für die Personalstelle 14.374,89 EURO (ohne den Betrag von 5.000 Euro für die Rücklagenbildung zur Anschaffung eines Amphibienleitsystems) beantragt; aus Sicht der Verwaltung sollten im lfd. Jahr für die nachstehend genannten Projekte folgende Beträge in Anrechnung gebracht werden können:

 


Sanierungsarbeiten auf dem Weihergrundstück                                                     bis   9.410,00 €

 

Aufwendungen f. landschaftspflegerische Maßnahmen                                          bis   2.080,00 €

 

Zuschuss für die Personalkostenaufwendungen für Führungen                             bis   5.300,00 €

 

Rückstellung für Bildungsangebot                                                                            bis   1.300,00 €

 

Die Verwaltung schlägt für die Naturschutzgemeinschaft Erlangen eine Förderung mit einer Gesamthöhe von 13.500 EURO vor.

 

 

Landesbund für Vogelschutz, Kreisgruppe Erlangen (Antrag vom 25.03.2020)

 

Die örtliche Kreisgruppe des LBV hat mit dem sich in der Anlage befindlichen Schreiben einen Zuschuss beantragt. Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen auch 2020 zahlreiche naturkundliche Führungen im Bereich des Erlanger Stadtgebietes, u.a. im Rahmen der bayernweiten BayernTourNatur-Aktion oder am Ferienprogramm.

Das Gebäudebrüterprojekt und der hierfür geschaffene Internetauftritt sollen auch im lfd. Jahr weitergeführt. Die GEWOBAU wird fachlich begleitet.

Die vom LBV im Stadtgebiet angebrachten Nisthilfen bedürfen ständiger Pflege und müssen besonders im Stadtwesten ersetzt werden. Der LBV möchte zudem die örtlichen Amphibienschutzmaßnahmen unterstützen und weiterhin das „Fledermaustelefon“ für Bürger anbieten, um aufgefundene Tiere pflegen zu können.

 

Im Bereich Tennenlohe-Eltersdorf werden Bodenbrüter kartiert.

 

Zu den weiteren Projekten wird auf den sich in der Anlage befindlichen Antrag verwiesen.

Die Verwaltung schlägt hierfür insgesamt die Förderung in einer Gesamthöhe von 15.750 EURO vor.

 

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Gewährung von freiwilligen Fördermitteln an die vier Erlanger Naturschutzverbände wie im Sachbericht aufgezeigt. Auf die Zuschussanträge in den Anlagen wird im Übrigen verwiesen.

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Auszahlung der Mittel gegen Vorlage von Verwendungsnachweisen bis zum 31.03.2021

 

4.   Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

             ja, positiv*

             ja, negativ*

             nein

 

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

 

              ja*

              nein*

 

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

 

 

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

 

 

5.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:                     56.000

bei Sachkonto: 530101

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

              werden nicht benötigt

              sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk  530101      

                    sind nicht vorhanden


Anlagen: 4 Anträge