Der vorgelegte, aktualisierte Rahmen für das Raumprogramm für das Stadtteilhaus West wird beschlossen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
Das Raumprogramm für das Stadtteilhaus mit Stadtteilbibliothek West in Büchenbach wurde seit 2007 mehrfach aktualisiert, zuletzt 2012.
Im Zuge der neuen Aktualisierung haben sich aus den beteiligten Ämtern zum Teil deutliche Veränderungen in der Bedarfseinschätzung ergeben, die zu einer Flächenmehrung und damit zu Kostensteigerungen führen.
Mit den Flächenmehrungen erreicht das Raumprogramm die Grenze dessen, was auf der vorhandenen Grundstücksfläche in 3 Geschossen realisiert werden kann.
Mitte März startete nun das Beteiligungsverfahren, bei dem Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, ihre Bedürfnisse für das Stadtteilhaus zu formulieren, die dann in konkrete Raumvorschläge verwandelt werden sollen.
Das Bürgerbeteiligungsverfahren für das Stadtteilhaus West soll als offener Prozess erfolgen.
Folgende Räume sind für die Funktionalität eines mehrfachgenutzen Stadtteilhauses unerlässlich: Multifunktionale Räume (Saal und Mehrzweckräume), Kreativ- und Werkräume sowie Arbeits- und Beratungsflächen für die Verwaltung des Hauses. Sie bilden gemeinsam mit den Räumen für die Stadtbibliothek den Rahmen für den Beteiligungsprozess. Die Anzahl, die jeweiligen Größen und die genauen Funktionen der Räume können dagegen erst abschließend festgelegt werden, wenn die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens vorliegen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Um den maximalen Rahmen, der sich aus den Bedarfseinschätzungen der beteiligten Fachämter ergibt, errechnen zu können, wurde beispielhaft ein Raumprogramm entwickelt. Dies stellt aber nur eine denkbare Variante dar und steht unter dem Vorbehalt der Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens. Im Folgenden werden die Veränderungen des Raumprogramms gegenüber den bisherigen Raumplanungen lediglich nach Nutzungsbereichen dargestellt, um die gewünschte Offenheit im Partizipationsprozess zu gewährleisten.
Foyerbereich mit Abstellraum
für Rollatoren und Kinderwägen sowie inklusiver Café-Betrieb ohne Konsumzwang
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
120 |
160 m² |
40 m² |
Für ein
Stadtteilhaus dieser Größe spielt ein Café-Betrieb ohne Konsumzwang als
niedrigschwelliger Ort der Begegnung eine sehr wichtige Rolle. Ein offener
Café-Bereich, der unabhängig von Veranstaltungen regelmäßig genutzt werden
kann, fehlt in den vorhandenen Bürgertreffs. Dafür sind diese zu klein. Im
neuen Stadtteilhaus kann ein solches Café hingegen aufgrund der vorgesehenen
Größe umgesetzt werden. Hierfür
könnte, ein inklusiver Betreiber gefunden werden. Im alten
Raumprogramm war ein Cafébereich im Foyer bereits vorgesehen. Für den Betrieb
eines Cafés ist aber eine separate Küche vorgeschrieben, die bisher im
Raumbedarf nicht eingeplant war. Ebenso wurde das Foyer um 10qm vergrößert,
um eine Abstellmöglichkeit für Rollatoren und Kinderwägen zu schaffen. |
Bereich Gruppen- und
Mehrzweckräume inkl. Saal
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
595 m² |
600 m² |
5 m² |
Der Saal
ist nun mit einer Größe von 200 m² um 50 m² größer als bisher vorgesehen,
dafür wurde der Bereich Gruppen- und Mehrzweckräume entsprechend verkleinert. |
Bereich Stadtteilbibliothek
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
340 m² |
419 m² |
79 m² |
Der
Flächenzuwachs beruht auf dem Funktionswandel von Bibliotheken von reinen
Ausleihbibliotheken zu mehr Aufenthaltsqualität durch Lese- und Arbeitsplätze
und verstärktem Programmangebot. Zur
Flächenberechnung wurde die überarbeitete DIN 67700 – Bau von Bibliotheken
und Archiven – vom Mai 2017 herangezogen, wobei sich die angegebene Fläche am
unteren Rand der DIN-Normen bewegt. |
Bereich Werken, Kreativität
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
200 m² |
260 m² |
60 m² |
Hinzukommen
könnten Experimentierflächen für selbstorganisierte Gruppen, die aber ebenso
von der Jugendkunstschule, der Stadtteilbibliothek, der VHS und dem Amt für Soziokultur
genutzt werden können. Die Flächen sollten selbstorganisiertes Arbeiten
ermöglichen, denkbar sind z.B.: Holz- und Metallbearbeitung, Nähen,
Repair-Café, Fahrradwerkstatt, 3D-Druck oder eine
Kunststoff-Recyclingwerkstatt (wie „Kunststoffschmiede“ in Dresden). |
Bereich Sport und Bewegung,
Gesundheitsbildung
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
Bisher keine separaten Flächen vorgesehen |
120 m² |
120 m² |
VHS und
Sportamt sehen einen Bedarf für einen eigenen Sport- und Bewegungsbereich mit
entsprechender Ausstattung, Umkleiden und Duschen, um Angebote im Bereich der
Gesundheitsprävention angemessen anbieten zu können. Zur Erreichung der
Zielgruppen, die nur bedingt das Angebot der Sportvereine nutzen, wird dies
als notwendig erachtet. |
Bereich verbandliche
Jugendarbeit
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
115 m² |
85 m² |
- 30 m² |
Der
Bereich wurde im Vergleich zum bisherigen Raumprogramm mit zwei Räumen
kleiner angesetzt, da Jugendgruppen bei Bedarf auch die Gruppen- und
Mehrzweckräume mitnutzen können. |
Bereich Zentralküche mit
Lager und Teeküchen
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
50 m² |
60 m² |
10 m² |
Im alten
Raumprogramm war das Gebäude noch mit zwei Etagen vorgesehen. Da das Gebäude
nun drei Stockwerke haben wird, bedarf es einer weiteren kleinen Teeküche für
die Nutzerinnen und Nutzer im 3. OG. |
Bereich Verwaltung mit
Beratungsflächen und Sozialraum
Raumprogramm alt |
Raumprogram neu |
Differenz |
87 m² |
157 m² |
70 m² |
Damit das
Stadtteilhaus mit mehrfach genutzten Räumen funktionieren kann und auch
städtische Beratungsleistungen vor Ort angeboten werden können, ist eine
ausreichende personelle Ausstattung mit entsprechenden Büro- und
Beratungsräumen vorgesehen. |
Gesamtabweichung gegenüber
Raumprogramm von 2012: 353 m²
Da sich durch die Flächenmehrungen auch prozentual die Verkehrsflächen und durch die 3-Geschossigkeit auch Flächen im Bereich Anschlussräume und Aufzug vergrößern, ergibt das neue Raumprogramm eine Netto-Grundfläche von 2.483 m² gegenüber der Netto-Grundfläche des alten Raumprogramms von 1.997 m². Die Brutto-Grundfläche erhöht sich auf 2.983 m² gegenüber bisher 2.397 m².
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme /
Leistungsangebote erbracht werden?)
Zeitplan
Das Bürgerbeteiligungsverfahren soll im Wesentlichen bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Die Vorentwurfsplanung soll bis Anfang 2020 abgeschlossen sein.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Kostensteigerung
Unabhängig von den Flächenmehrungen erhöhen sich die grob
ermittelten Baukosten durch konjunkturelle Preisanpassungen der letzten Jahre
um 861.604 €.
Die weiteren Kostensteigerungen aufgrund des neuen Raumprogramms belaufen sich
auf 1.822.500 € (Grobkostenannahme).
Die Gesamtkostensteigerung beläuft sich damit auf 2.684.104 €.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8.931.292 € gegenüber den angenommenen
Kosten im Rahmen des bisherigen Raumprogramms in Höhe von 6.247.188 €.
Personalbedarf und
Ausstattungskosten
Der Personalbedarf und die Ausstattungs- und Möblierungskosten können seriös erst nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens ermittelt werden. Die Verwaltung wird eine entsprechende Vorlage bis voraussichtlich Ende 2019 erarbeiten.
Investitionskosten: |
8.931.292 € |
bei IPNr.: 573.406 |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden in Höhe von 6.247.000 € auf IvP-Nr. 573.406
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden in Höhe von 2.684.104 €
Anlagen: