Betreff
Möblierung Innenhof Palais Stutterheim
Vorlage
42/031/2016
Aktenzeichen
IV/42
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Der Innenhof des Palais Stutterheim ist seit der Renovierung des Hauses ein Schmuckstück. Er ist ein beliebter Ort für die Erlanger Bürgerinnen und Bürger geworden.

Im letzten Jahr mussten Stadtbibliothek und Kunstpalais allerdings einen Rückgang der Besucherzahlen feststellen. Eigene Beobachtungen und Gespräche mit Leserinnen und Lesern lassen folgende Gründe festmachen:

 

-       Die Möblierung lädt nicht zum Verweilen ein,

-       Belästigung durch Betrunkene und Bettler sowie Polizeieinsätze aufgrund unangebrachten Verhaltens waren/sind der Atmosphäre nicht zuträglich,

-       die Öffnungszeiten sind nicht verlässlich (Samstagnachmittag, Sonntag),

-       die „Nette Toilette“ bringt Unruhe und ebenfalls schwieriges Publikum in den Raum.

Stadtbibliothek und Kunstpalais erwarteten, dass die Lage sich beruhigen und die Menschen den Innenhof wieder als hochwertigen und angenehmen Raum wahrnehmen würden. Die Erwartung hat sich nicht erfüllt. Deshalb sehen beide Institutionen Handlungsbedarf, um die Potenziale dieses Raums als Treffpunkt besser zu nutzen.

Einige Dinge sind unabänderlich (Nette Toilette, Öffnungszeiten). Stellschrauben sind vor allem die Möblierung und eine damit verbundene gute Atmosphäre des Hauses.

Im Moment sagt die Möblierung: „Hier sollt ihr arbeiten, lesen und lernen.“ Der Raum wirkt funktional und nüchtern, er spricht die Menschen nicht auf emotionaler Ebene an.

Daher plädieren Stadtbibliothek und Kunstpalais für eine teilweise Neumöblierung (einige der vorhandenen Einrichtungsgegenstände verbleiben im Innenhof, die übrigen werden innerhalb des Palais an anderer Stelle genutzt).

Ziel ist eine Möblierung, die sagt: „Hier könnt ihr euch aufhalten und unterhalten, hier könnt ihr lesen, betrachten, chillen, genießen und euch wohlfühlen.“ Dies könnte man über eine flexible Bestuhlung erreichen, die den Raum in Zonen teilt, die Gruppenarbeit zulässt oder „Kaffeekränzchen“ ebenso wie das Zeitungs- oder Bücherlesen – trotz der Herausforderung des Brandschutzes und der Fluchtwege.

Der erhoffte Effekt ist: „Wo es gut aussieht, benehmen sich die Menschen gut“, und: „Wo es schön ist, fühlen sich die Menschen gut, und sie kommen dort immer wieder gerne hin.“ Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich dort zuhause fühlen.

Als Ideengeberin soll die Künstlerin Isi Kunath fungieren, die in der Bibliothek bereits den kleinen Vorleseraum so umgestaltet hat, dass er verschiedenen Ansprüchen genügt: Der Raum ist nicht nur Vorleseraum, sondern auch Gamingzone, und er wird von Kindergartenkindern und Jugendlichen gleichermaßen angenommen.

Da die Aufenthaltsqualität schon seit Längerem schleichend, aber stetig nachlässt, ist eine zügige Gegensteuerung nötig. Die für die Umsetzung erforderlichen Mittel müssten zusätzlich bei den Investitionen im Haushalt 2017 berücksichtigt werden.

 


Anlagen: