Der Entwurfsplanung für den Umbau und die Sanierung des Kinderhortes Sonnenblume in der Reinigerstraße in Erlangen Süd wird zugestimmt. Sie soll der Genehmigungs- und Ausführungsplanung zugrunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.
Die fehlenden Haushaltsmittel sind entsprechend des Ergebnisses der Kostenberechnung noch in die Haushaltsberatungen einzubringen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche
Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Umbau und Sanierung des 3-gruppigen Kinderhortes mit einer Erweiterung der
Hortplätze von bisher 70 auf 75 und somit dauerhafte Sicherstellung des
Betreuungsangebotes für Schulkinder im Einzugsgebiet.
2. Programme
/ Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was
soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Barrierefreier Umbau und energetische Sanierung des Bestandsgebäudes unter Einbeziehung der Flächen der ehemaligen Hausverwalterwohnung im EG und KG zur Erreichung eines adäquaten Raumangebotes.
Die Maßnahme wird nach KIP (Kommunalinvestitionsprogramm) und FAG gefördert.
3. Prozesse
und Strukturen
(Wie
sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)
3.1 Ausgangslage
Mit dem Beschluss der Vorentwurfsplanung im JHA (14.07.2016) wurde die Planungsgrundlage für die nun vorliegende Entwurfsplanung festgelegt.
3.2 Entwurfskonzept Gebäude
In Abstimmung mit den Nutzern und dem Stadtjugendamt werden im sanierten 2-geschossigen Bestandsgebäude drei Hortgruppen mit jeweils 25 Kindern im Grundschulalter untergebracht.
Die Flächen der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Erdgeschoss bzw. Kellergeschoss werden dem Hort zugeschlagen. Somit können die Flächenvorgaben der Regierung für einen 3‑gruppigen Hort erfüllt werden.
Im Erdgeschoss werden eine Hortgruppe, ein Mehrzweckraum und die Küche, im Obergeschoss zwei Hortgruppen, jeweils mit Nebenräumen, untergebracht. Im Kellergeschoss wird das Raumangebot durch einen großen Werk- und Therapieraum abgerundet.
Das
Gebäude wird barrierefrei gemäß DIN 18040 ertüchtigt. Die entsprechende Abstimmung
mit dem Behindertenvertreter ist erfolgt. Neben einer Rampenanlage für die
barrierefreie Erschließung des Erdgeschosses werden ein Personenaufzug und eine
behindertengerechte Toilette eingebaut. Türöffnungen werden auf ein Mindestmaß
von 90 cm verbreitert und Türschwellen entfernt. Zudem ist die energetische und
bauphysikalische Sanierung der Gebäudehülle, die brandschutztechnische
Ertüchtigung und die Erneuerung der Haustechnik insbesondere die Erneuerung der
Nahwärmeversorgungsleitung zwischen Hort und Jean-Paul-Schule geplant. Im
Innenausbau werden die Boden-, Wand- und Deckenflächen und die Innentüren
erneuert. Lediglich die 2011 im Rahmen des Bauunterhalts sanierten sanitären
Anlagen werden belassen.
3.3 Entwurfskonzept Ersatzquartier
(Containeranlage)
Während der Bauzeit soll der bestehende
Hortbetrieb in einer temporär errichteten
2-geschossigen Containeranlage auf dem Grundstück Komotauer / Ecke Nürnberger
Straße fortgesetzt werden.
3.4 Entwurfskonzept Außenanlagen
Der
südliche Teil der Außenanlage (Flächen neben der Turnhalle Jean-Paul-Schule bis
einschl. Buddelhügel) wurde im Zuge des Bauunterhalts erneuert und bleibt im
Bestand erhalten. Die übrigen Außenanlagen werden wie im Plan dargestellt den altersgemäßen
Bedürfnissen von Hortkindern entsprechend neugestaltet. Insbesondere werden die
barrierefreie Erschließung des Erdgeschosses auch von der Terrasse aus, die
Neugestaltung des zweiten Rettungsweges über eine Außentreppe, ein neuer
Sandspielbereich mit Sonnenschutz und Sitzmöglichkeiten entlang der Rasenfläche
geschaffen. Zaunanlagen, Müll-, Fahrrad- und Rollerabstellplätze müssen
erneuert, Neupflanzungen angelegt werden. Die geschlossene Treppenhausfassade
zur Reinigerstraße erhält eine Fassadenbegrünung. Der bestehende Lichtgraben
wird saniert.
Die Planunterlagen und die Baubeschreibung können den Anlagen entnommen werden.
3.5 Kosten
Das Ergebnis der Kostenberechnung kann zu dem derzeitigen Planungszeitpunkt nur mit einer Genauigkeit von +/- 10% ermittelt werden. Bei berechneten Gesamtkosten in Höhe von 1.900.000 € wird die Endabrechnungssumme damit voraussichtlich zwischen 1.710.000 € und 2.090.000 € liegen.
Zusammenstellung der Gesamtkosten |
|
Kostengruppen |
Kosten
(brutto) |
100
Grundstück |
- |
200
Herrichten und Erschließen |
30.061 € |
300
Bauwerk – Baukonstruktion |
773.338 € |
400
Bauwerk – Technische Anlagen |
354.283 € |
500
Außenanlagen |
236.589 € |
600
Ausstattung und Kunstwerke |
3.000 € |
700
Baunebenkosten (inkl. Ersatzquartier) |
503.900 € |
Gesamtkosten Bau (gerundet) |
1.900.000
€ |
Amt 24/GME hatte für die Sanierung des Kinderhortes in der Kostenschätzung zum Vorentwurf rund 1,75 Mio. € veranschlagt. Haushaltsmittel in dieser Höhe sind im bisherigen Entwurf für den Haushalt 2017 ff. verteilt auf die Haushaltsjahre 2015 bis 2018 vorgesehen.
Mit der jetzt vorliegenden Kostenberechnung konnten die Gesamtkosten konkretisiert werden. Die Differenz gegenüber der Kostenschätzung beläuft sich auf rund 150.000 €. Sie setzt sich aus verschiedenen Mehraufwänden und zusätzlichen Leistungen in den Kostengruppen 200 (Herrichten und Erschließen), 300 (Bauwerk – Baukonstruktionen), 500 (Außenanlagen) und 700 (Baunebenkosten) zusammen.
Nennenswerte Mehrungen ergeben sich durch zusätzliche Honorarkosten für die Außenanlagenplanung. Diese wurden ausgelöst durch die Vergabe an ein externes Planungsbüro ab Leistungsphase 3 als Auflage der FAG-Förderung. Weitere Konkretisierungen ergeben sich durch die nun möglichen detaillierteren Berechnungen und Ausführungsdetails des Tragwerksplaners, die wiederum höhere Investitionen im Rohbaugewerk zur Folge haben. Des Weiteren sind im Gewerk Außenanlagen nun die Kosten für die Wiederherstellung der Grünflächen am Containerstandort sowie die Kosten für baukonstruktive Einbauten enthalten.
Die Gesamtinvestition soll im Rahmen des Haushaltsverfahrens für die Haushaltsjahre 2017 und 2018 eingebracht werden.
3.6 geplanter Bauablauf/Termine
Der weitere
Zeitplan sieht folgende Eckdaten vor:
09/2016 Beschluss
nach DA Bau 5.5.3 der Entwurfsplanung
Einreichung
Bauantrag
Erstellung
Fördermittelanträge KIP und FAG
10/2016 Werkplanung und Vorbereitung
der Vergaben
05/2017 Errichtung Ersatzquartier
(Containeranlage)
06/2017 Umzug in Ersatzquartier und
Baubeginn Sanierung
07/2018 voraussichtliche
Fertigstellung
08/2018 geplante Nutzungsaufnahme
09/2018 Rückbau Ersatzquartier
4. Ressourcen
(Welche
Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
1.900.000 € |
bei IPNr.: 365C.404 |
|
Investitionkosten Möblierung: |
100.000 € |
im Budget Amt 51 vorh. |
|
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Korrespondierende Einnahmen |
1.200.000 € |
bei Sachkonto: |
|
|
Zuschüsse
Die Baumaßnahme ist nach Art. 10 FAG und nach KIP förderfähig.
Die Bewerbung im
KIP-Förderprogramm wurde Mitte Februar 2016 abgegeben. Mit Schreiben vom
11.05.2016 hat die Regierung von Mittelfranken die Aufnahme in das
KIP-Förderprogramm mitgeteilt und eine Bewilligung zum vorzeitigen
Maßnahmenbeginn ausgestellt. Die nach KIP nicht zuschussfähigen Kostenanteile
können nach FAG gefördert werden. Der Basissatz der Förderquote nach FAG hat
sich von bislang 40 % auf 50 % erhöht. Aufgrund der schwachen Finanzlage der
Stadt Erlangen ist nun mit einer Förderquote von 55 % zu rechnen.
Insgesamt ergibt sich ein
Förderbetrag von rund 1.200.000 € (ca. 850.000 € KIP + ca. 350.000 € FAG),
was einer Förderquote von ca. 63 % entspricht.
Entsprechende Zuschussanträge
werden bei der Regierung von Mittelfranken eingereicht.
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden
auf IvP-Nr. 365C.404 in Höhe von 1.750.000 €
(Haushaltsentwurf 2017)
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind in Höhe von 150.000 € nicht vorhanden und werden in das Haushaltsverfahren eingebracht
Bearbeitungsvermerk des Revisionsamtes
Die Entwurfsplanungsunterlagen mit ergänzender
Kostenermittlung haben dem
RevA vorgelegen. Bemerkungen waren
nicht veranlasst
veranlasst (siehe anhängenden Vermerk)
05.09.2016, gez. Deuerling
Anlagen: Erläuterungsbericht
Grundrisse
Schnitte
Ansichten
Außenanlagenplanung
Grund-
und Kennzahlen der Maßnahme
Lageplan
Ersatzquartier
Grundrisse
EG, OG Ersatzquartier