Betreff
Mobilitätsstationen zur Förderung der Inter- und Multimodalität - Möglichkeiten in Erlangen
Vorlage
613/098/2016
Aktenzeichen
VI/61
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Die Verknüpfung von Verkehrsmitteln einzelner Verkehrsarten zur Unterstützung von nachhaltigen und effizienten Mobilitätskonzepten spielt in der Stadt- und Verkehrsplanung eine wichtige Rolle. Zur Förderung der Inter- und Multimodalität bieten sich räumlich konzentrierte Mobilitätsstationen in zentralen städtischen Bereichen an. Von Bedeutung ist sowohl der ruhende (Parkflächen) als auch der fließende Verkehr (Infrastruktur) sowie entsprechende Informations- und Serviceeinrichtungen. Zur Vermeidung von Wegen mit dem privaten Kfz können Flächen für den ruhenden Verkehr zu einem Großteil für Verleihsysteme (Fahrradverleih, Car-Sharing, Autoverleih etc.) und den Fahrradverkehr reserviert werden.

Von besonderer Bedeutung im Hinblick auf Inter- und Multimodalität ist der Fußverkehr sowie eine attraktive Ausstattung von ÖV-Haltepunkten, da dieser sowohl beim IV als auch beim ÖV Beginn und Ende der Wegekette bildet. Die Berücksichtigung eines adäquaten Fußverkehrsnetzes und einer durchgängigen Barrierefreiheit ist daher bei der Planung von Mobilitätsstationen notwendig.

Überträgt man die Überlegungen einer Mobilitätsstation auf Erlangen, so bietet sich insbesondere der Hauptbahnhof und dessen unmittelbare Umgebung an. Der Hauptbahnhof befindet sich nicht nur in einer zentralen städtischen Lage, in dessen Umfeld ist in naher Zukunft auch von der Umsetzung von größeren städtebaulichen Projekten auszugehen (Großparkplatz, Landesgartenschau), die ein wachsendes Verkehrsaufkommen erwarten lassen. Zu berücksichtigen ist hierbei auch eine Verbindung vom Hauptbahnhof zu einem möglichen neuen Verknüpfungspunkt für den öffentlichen Verkehr westlich der Arcaden auf der Fläche zwischen Güterbahnhofstraße und Bahnlinie.

Die in Anlage 1 befindliche Zusammenstellung basiert auf einer Analyse der Mobilitätsangebote, die typischerweise Bestandteile von Mobilitätsstationen sind. Sie soll als erste Analyse der Ausstattung des Erlanger Hauptbahnhofes im Bestand dienen. Im Rahmen des derzeit in Erarbeitung befindlichen Verkehrsentwicklungsplanes sowie der Konzepte für die Landesgartenschau und die Entwicklung des Großparkplatzes soll der Aufbau einer Mobilitätsstation am Hauptbahnhof  weiter verfolgt werden. Weitere mögliche Standorte im Stadtgebiet für Mobilitätsstationen sollen ebenfalls überprüft werden.

Bei der Überprüfung der bestehenden Angebote am Erlanger Hauptbahnhof können folgende Erkenntnisse überblicksartig zusammengefasst werden:

-       Viele Angebote sind bereits vorhanden, für die Anforderungen einer Mobilitätsstation Hauptbahnhof  jedoch bei weitem in nicht ausreichender Anzahl (Fahrradabstellanlagen, Fahrradboxen, Car-Sharing etc.)

-       Die Verteilung der Mobilitätsangebote zwischen Ost- und Westseite des Hauptbahnhofes ist ungleich (bspw. Fahrradabstellanlagen, Gastronomieangebot, Taxistand etc.)

-       Im Hinblick auf eine ganzheitliche Mobilitätsinformation erscheint die Ausweitung des bestehenden Servicepunktes sinnvoll

 


Anlagen:

Anlage 1: Checkliste Mobilitätsstation Hauptbahnhof