Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Mit Vorlage 613/025/2015 wurde eine Beteiligung der Stadt Erlangen an einer Machbarkeitsstudie für Radschnellverbindungen in Erlangen, Nürnberg und Fürth mit den umliegenden Landkreisen beschlossen. Die Vergabe des Gutachtens, an dem insgesamt neun Gebietskörperschaften beteiligt sind, ist mittlerweile an ein Planerkonsortium erfolgt. Bei den Gebietskörperschaften handelt es sich um die Städte Erlangen, Nürnberg, Fürth, Herzogenaurach und Schwabach sowie die Landkreise Erlangen-Höchstadt, Fürth, Nürnberger Land und Roth.
Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, aus zwanzig vorgeschlagenen Trassenkorridoren, die einer Potentialanalyse zugrunde gelegt werden, sechs Radschnellverbindungen auszuwählen, die vertieft untersucht und geplant werden. Im Rahmen erster Abstimmungen zur Vergabe des Gutachtens wurde festgelegt, dass die Projektbegleitung mit einem Lenkungs- und einem Arbeitsgremium erfolgen soll. Das Lenkungsgremium als Entscheiderrunde soll aus Vertretern von Freistaat, Oberste Baubehörde (OBB) und entscheidungsbefugten Vertretern der genannten Gebietskörperschaften sowie AGFK Bayern zusammengesetzt werden. Zur Erarbeitung von planerischen Grundlagen soll das Arbeitsgremium in Form einer Planerrunde mit Vertretern der AGFK, zuständigen Planern der Gebietskörperschaften, der Forstverwaltung und anderweitig betroffenen Fachdienststellen gebildet werden.
In der
derzeitigen Arbeitsphase findet eine Potentialanalyse der 20 zu untersuchenden
Trassenkorridore statt, für die Radschnellverbindungen im Großraum in Frage
kommen können. Hierbei werden die Kriterien Direktheit, Relevanz für
Pendlerbeziehungen, Netzbedeutung, Wohnbevölkerung, Schul- und
Hochschulstandorte sowie Arbeitsplätze im unmittelbaren Umfeld zugrunde gelegt. Weiterhin werden die derzeitige
Nutzung der Trasse, mögliche Reisezeitgewinne gegenüber dem Kfz-Verkehr,
Varianten der Netzeinbindung und Synergien zum ÖPNV geprüft. Bei der Bewertung
der Machbarkeit werden die Topographie und mögliche Konflikte mit dem Natur-
und Landschaftsschutz berücksichtigt.
Folgende
Trassen mit Erlangen als Quelle bzw. Ziel sollen untersucht werden:
- Erlangen - Nürnberg
- Erlangen - Herzogenaurach
- Erlangen - Fürth
- Erlangen - Dechsendorf - Zeckern
- Erlangen - Eckental
-
Baiersdorf - Erlangen
- Fürth - Nürnberg - Rednitzhembach (Kanaltrasse)
In der nächsten Sitzung des Lenkungsgremiums am 23. Februar 2016 soll insbesondere die Auswahl und Gewichtung der o. g. Bewertungskriterien thematisiert werden, anhand derer die Klassifizierung der Trassenkorridore erfolgen soll. Die Verwaltung wird den Ausschuss über die Ergebnisse und den Stand der Bearbeitung der Machbarkeitsstudie zu gegebener Zeit erneut in Kenntnis setzen.
Anlagen: