hier: abschließende Vorplanung
Mit den vorliegenden Planungen (Anlage 1) ist die Leistungsphase „Vorplanung“ gemäß DA Bau - Abschnitt 5.4 abgeschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, die weiter notwendigen Planungen gemäß Leistungsphase „Entwurfsplanung“ durchzuführen.
Der Ausbau der Hauptverkehrsstraßen „Schillerstraße und Loewenichstraße“ und des Knotenpunktes „Schiller-/ Bismarck-/ Glückstraße“ erfolgt gemäß beiliegender Planung (Anlage 1).
Gleichzeitig mit dem Ausbau
wird die Erschließungsstraße „Loewenichstraße“ (zwischen Schillerstraße und
Hindenburgstraße) zur Einbahnstraße in Fahrtrichtung Süden (Fahrrad frei)
umgewandelt (s. Anlage 2),
wird in der Kochstraße der Zwei-Richtungs-Verkehr durchgängig zugelassen (s.
Anlage 2) und
wird die Haltestelle „Fichtestraße“ aufgelassen (s. Anlage 4).
Mit diesem Beschluss wird die zukünftige
Gestaltung der vorgenannten Straßen bei einem Ausbau festgelegt. Es wird keine
Aussage zum Bauzeitpunkt getroffen!
Ein Bautermin steht noch nicht fest. Der Bautermin wird noch verwaltungsintern
und unter Berücksichtigung von maßgeblichen anderen Großbaumaßnahmen festgelegt
und dem BWA zu Beschlussfassung vorgelegt.
1. Anlass
Nach der Straßenzustandsbewertung des Tiefbauamtes befindet sich die Fahrbahn der Hauptverkehrsstraßen Schillerstraße und Loewenichstraße in einem baulich ungenügenden Zustand. Eine Beseitigung dieser Schäden mittels Erneuerung der Fahrbahndecke oder sonstiger Instandsetzungsmaßnahmen ist technisch und wirtschaftlich nicht mehr möglich, sondern kann nur im Rahmen eines Vollausbaus erfolgen.
2. Prozesse und Strukturen
- Am 09.04.2014 fand das erste, frühzeitige Bürgergespräch dazu statt.
- Danach wurden die Planungen erarbeitet.
- Im Februar und März 2015 wurde die Planung mit verschiedenen Fachämtern und Dienststellen (Amt 32, 23, 66, Feuerwehr, Behindertenbeauftragter, EB77, ESTW-Stadtverkehr, Polizei) abgestimmt. Die Planung wurde am 24.03.2015 auch in der AG Rad vorgestellt und befürwortet.
- Friedrich-Alexander-Universität, Universitätsklinikum Erlangen und Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg wurden am 20.02.2015 schriftlich über die Planungen informiert.
- Am Montag, 20.04.2015 fand das zweite Bürgergespräch statt, bei dem die Planungen den Bürgern vorgestellt und mit ihnen diskutiert wurden.
- Am 19.05.2015 fand ein Abstimmungsgespräch, insbesondere zu den anstehenden Baumaßnahmen, zwischen Klinikvorstand, Staatlichem Bauamt und Verwaltung statt.
- Die abgeschlossenen Planungen werden nun dem UVPA zur Beschlussfassung vorgelegt.
3. Ergebnisse/ Wirkung
Die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung wurden wie folgt aufgenommen:
Der Radverkehr wird gemäß den aktuellen Richtlinien (RASt 06 und
StVO: „Fahrbahnbenutzungsgebot“) wegen der höheren Sicherheit auf der Fahrbahn
geführt. Für die Fußgänger steht damit mehr Platz und Sicherheit auf den
Gehwegen zur Verfügung.
Der Radverkehr wird nicht wie bisher auf einem Radweg, sondern auf der Fahrbahn
mittels eines Schutzstreifens geführt (Vgl. Henkestraße zwischen Nürnberger
Str. und Langemarckplatz). Aufgrund des sehr beengten Straßenraumes ist eine
Anlage von richtlinienkonformen Radwegen oder Radfahrstreifen ausgeschlossen.
An der Fichtestraße besteht ein hoher Querungsbedarf über die Loewenichstraße: 1.300 Radquerungen/Tag und 400 Fußgängerquerungen/Tag. Daher ist dort eine Querungshilfe (Mittelinsel + Radaufstellbereich in Fahrbahnmitte) vorgesehen. Somit wird die Alternativroute für Radfahrer über die ruhige Fichtestraße zum M.-T.-Gymnasium gestärkt.
Sowohl in der Loewenichstraße als auch in der Schillerstraße sind Parkstreifen vorgesehen. Es
wurde angestrebt, unter den räumlichen Zwangspunkten (Kreuzungen und
Grundstückszufahrten) und Beachtung der Verkehrssicherheit möglichst viele
Parkstände anzubieten. Wegen des sehr beengten Straßenraumes reduziert sich gegenüber dem Bestand die Anzahl
der Parkstände aufgrund der Neugestaltung der Knotenpunkte, der zusätzlichen
Bushaltestelle und der Querungshilfe an der Kreuzung Loewenichstraße/
Fichtestraße. (Parkstände: Bestand 22; Planung 15). Es
besteht die Möglichkeit, dass die Verwaltung als Kompensation die Einführung
von Schrägparken in der nördlichen Loewenichstraße (zukünftig Einbahnstraße)
prüft.
Die Kreuzung Schiller-/Loewenichstraße ist aufgrund der stark
beengten Platzverhältnisse, der Vorfahrtsregelung „Abknickende Vorfahrt“ und der
Signalisierung sehr komplex. Zur Knotenpunktsgestaltung wurden insgesamt 7
Varianten untersucht. Die Knotenpunktsvariante, die im Plan dargestellt ist,
ist hiervon die einzige umsetzbare Lösung, da sie gleichzeitig alle
wichtigen Kriterien „Verkehrssicherheit“, „Leistungsfähigkeit“, „Signalisierbarkeit
(LSA)“ und „Befahrbarkeit (Schleppkurven LKW und Bus)“ erfüllt.
Um im Zuge der Hauptverkehrsstraße auch im Knotenpunktsbereich ein Begegnen von
größeren Fahrzeugen (z.B. Lkw oder Bussen) gewährleisten zu können, musste ein
Abbiegestreifen aufgegeben werden. Bei einem Fahrzeug, das die Loewenichstraße
von Süd nach Nord befährt, und einem Radfahrer, der der Hauptverkehrsstraße
folgt, entsteht dabei ein unauflösbarer vorfahrtsrechtlicher Konflikt. Aufgrund
der Verkehrssicherheit bei der abknickenden Vorfahrt ist dabei ein Einfahren
für Kfz in die Erschließungsstraße Loewenichstraße (Abschnitt zwischen
Schillerstr. bis Hindenburgstr.) nicht mehr möglich. Die Erschließungsstraße
Loewenichstraße wird zur echten Einbahnstraße.
Als Ausgleich dafür kann die Kochstraße in beiden Richtungen befahren werden,
da hier die unechte Einbahnstraße aufgehoben wird. Als zweite Alternative steht
die Max-Busch-Straße zu Verfügung (s. Anlage 2). Der betroffene Verkehrsstrom
ist mit 600 Kfz/Tag gering (s. Anlage 5).
Für den Radverkehr sind an der Kreuzung weiterhin alle Fahrbeziehungen möglich.
In der Schillerstraße ist für
bestehenden Schulbusverkehr und für etwaigen späteren Linienbusverkehr in jede
Fahrtrichtung eine barrierefreie Haltestelle
(gelenkbustauglich, Halten am Fahrbahnrand) vorgesehen. Derzeit ist nur eine
einzige Haltestelle dort vorhanden (s. Anlage 3 und 4). Aufgrund der neuen
Haltestelle in der Schillerstraße kann die Haltestelle „Fichtestraße“ entfallen.
Die Straßengestaltung ermöglicht es, dass Fahrzeuge am haltenden Bus vorbei
fahren können.
Die Mittelinsel wurde in ihrer Länge vergrößert und bietet somit mehr
Aufstellfläche für querende Fußgänger und Schüler.
Mit der Umgestaltung des Knotenpunktes Schiller-/ Bismarck-/
Glückstraße sollen die beiden Hauptstraßenäste (Bismarckstraße Nord und
Schillerstraße) miteinander verbunden werden und bevorrechtigt werden. Damit
soll der MIV auf die Hauptverkehrsstraßen (hier mit „Grüner Welle“) geleitet
werden (s. Anlage 6) und von der südlichen Bismarckstraße mit Lorlebergplatz
abgelenkt werden.
Aufgrund der Kreuzungsgeometrie kann die Glückstraße nicht in die
Signalisierung mit einbezogen werden, sodass hier nur ein Ausfahren nach Süden
möglich ist. Eine Kreuzung, bei der die südliche Bismarckstraße und die
Glückstraße vollständig an die Hauptverkehrsstraße angebunden werden, ist nicht
signalisierbar und nicht leistungsfähig. Der geringste Verkehrsstrom
(Glückstraße) muss daher aus dem signalisierten Kreuzungsbereich genommen
werden und wird unsignalisiert in die Bismarckstraße Süd eingeleitet.
Es wird über einen Zweirichtungsverkehr in der Glückstraße nachgedacht, falls
zukünftig kein Wenden mehr am Kreisverkehr Lorlebergplatz mehr möglich sein
sollte.
Es ist gewährleistet, dass die drei ersten Wettbewerbs-Entwürfe zur
Bismarckstraße Süd mit Lorlebergplatz an den vorgenannten Knotenpunkt
angeschlossen werden können.
Die erforderliche zusätzliche
Grundstücksfläche für die neue Kreuzung wurde bereits vom Freistaat Bayern
(Universitätsgelände) erworben.
Das Planungsgebiet wurde
gründlich auf mögliche Baumstandorte
hin untersucht, da diese das Straßenbild aufwerten. Aufgrund des sehr beengten
Straßenraumes und einer Vielzahl von unterirdischen Versorgungsleitungen in der
Straße, kommen nur zwei Baumstandorte in der Loewenichstraße in Betracht. Für
die Pflanzung dieser Bäume ist die Verlegung von einigen kleineren Leitungen
erforderlich.
Die Verwaltung setzt sich dennoch dafür ein, im Rahmen der Neugestaltung des Vorbereiches
des MTG sowie bei einer zukünftigen Neustrukturierung des angrenzenden Quartiers
der FAU auf eine ausreichende Begrünung hinzuwirken. Bei einer Umgestaltung der
südlichen Bismarckstraße mit Lorlebergplatz sind in diesem Straßenzug
Baumreihen sowie ein „Baumtor“ an der Kreuzung Bismarck-/ Schiller-/Glückstraße
vorgesehen.
Im zweiten Bürgergespräch wurde von der Schulleitung des MTG der Wunsch
nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h vor der Schule (in
Schillerstraße) vorgetragen. Gemäß UVPA-Beschluss 321/097/2013 ist die Verwaltung mit einer Prüfung von
„Tempo 30“ vor Schulen im Stadtgebiet beauftragt, eine Überprüfung des MTG
steht aber noch aus.
Sollte „Tempo 30“ vor der Schule ausgewiesen werden, so hat dies keinen
Einfluss auf die vorliegende Straßenplanung und könnte jederzeit unabhängig
davon angeordnet werden.
In der nördlichen Loewenichstraße hatte die Verwaltung ursprünglich eine
unechte Einbahnstraße vorgesehen. Beim zweiten Bürgergespräch monierten die
Bürger, dass sie dann zum richtungsgerechten Parken in der Straße wenden
müssten. Diesen Wunsch hat die Verwaltung aufgegriffen und sieht in der
nördlichen Loewenichstraße eine echte Einbahnstraße vor, in der beidseitig in
eine Fahrtrichtung geparkt werden darf.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten
nach einer Grob-kostenschätzung des Ingenieurbüros: |
1,5
Mio. € |
bei IPNr.:
541.132 |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind im Investitionsprogramm 2014
-2018 zum HH 2015
derzeit wie folgt
vorgesehen:
- 2016: 860.000,- €
- 2017: 400.000,- €
- 2018: 400.000,- €
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Anlage 1 – Lageplan
Schiller-/Loewenichstraße
Anlage 2 –
Verkehrliches Konzept MIV für Loewenich
Anlage 3 – Busnetz
Bestand
Anlage 4 – Busnetz
Planung
Anlage 5 –
Verkehrsmengen KP Schiller-/ Loewenichstraße
Anlage 6 – Verkehrsmengen KP Schiller-/ Bismarck-/ Glückstraße