Betreff
Investive Maßnahmen am Theater Erlangen als Austragungsort der Bayerischen Theatertage im Mai 2014
Vorlage
44/056/2013
Art
Sitzungsvorlage Mittelbereitstellung

Die Verwaltung beantragt nachfolgende über-/außerplanmäßige Bereitstellung von Mitteln:

Erhöhung der Aufwendungen/ Auszahlungen um

IP-Nr.  261.351

Einrichtungsgegenstände Gerät, Theater

Amt 44
Kostenstelle 440090

Produkt  261 Theater

63.000 € für

Sachkonto [     

IP-Nr.  261.353

Theken, Ton, Inspizienten-Anlage Theater

Amt 24
Kostenstelle 922541

Produkt  261 Theater

70.000 € für

Sachkonto [     

 

Die Deckung erfolgt durch Mehreinnahme

IP-Nr. 611.610E

Investitionspauschale

Kostenstelle 200090

in Höhe von

133.000 € bei

Produkt 611 Finanzwirtschaft

Sachkonto [     

 

 


1. Ressourcen

Zur Durchführung des Leistungsangebots/der Maßnahme sind nachfolgende Investitions-, Sach- und/oder Personalmittel notwendig:

Für den Verwendungszweck stehen im Sachkostenbudget (GME/Bauunterhalt) (Ansatz) zur Verfügung

71.000 €

Im Investitionsbereich stehen dem Fachbereich (Amt 44) zur Verfügung (Ansatz)

10.400 €

Es stehen Haushaltsreste zur Verfügung in Höhe von

0,00 €

Bisherige Mittelbereitstellungen für den gleichen Zweck sind bereits erfolgt in Höhe von

  0,00 €

Summe der bereits vorhandenen Mittel

81.400 €

Gesamt-Ausgabebedarf (inkl. beantragter Mittelbereitstellung)  

214.400 

 

Die Mittel werden benötigt      auf Dauer

                                                einmalig von 2013 bis 2014

 

Nachrichtlich:

Verfügbare Mittel im Budget zum Zeitpunkt der Antragstellung                             

 Das Sachkonto ist nicht dem Sachkostenbudget zugeordnet.

Verfügbare Mittel im Deckungskreis                                                                      

 Die IP-Nummer ist keinem Budget bzw. Deckungskreis zugeordnet.

 

2. Ergebnis/Wirkungen

(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Bei den Bayerischen Theatertagen im Sommer 2014 steht die Stadt Erlangen mit seinem Markgräflichen Theater im Rampenlicht einer gesamtbayerischen Aufmerksamkeit. Das Funktionieren des technischen Bühnenstandards ist Voraussetzung für einen professionellen und konfliktfreien Ablauf der Gastspiele in dieser Zeit. Den anreisenden Theatern sowie den zahlreichen überregionalen Gästen und der Presse darüber hinaus ein attraktives Haus zu präsentieren, ist selbstverständliches Anliegen des Theaters, um den guten Ruf Erlangens zu stärken. Dies ist unter den momentanen Bedingungen nicht möglich, ohne investive Mittel zur Behebung der dringendsten Mängel. Diese sind in der Reihenfolge ihrer Priorität:

a)     Ersatz des Inspizientenpultes

b)    Schallschutz in der Garage

c)     Sanierung Nordfassade

d)    Ersatz veralteter Licht-, Ton- und Bühnentechnik

e)     Neuer Teppichboden im oberen Foyer

 

3. Programme/Produkte/Leistungen/Auflagen

(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

      Diese Vorlage ist die um Deckungsvorschläge ergänzte Fassung derjenigen, die dem KFA und Bau-/Werkausschuss zur Begutachtung vorlag. Aufgrund des Gutachtens des KFA wurde die Info-Stele aus der Beantragung herausgelöst. In Abstimmung mit dem GME und der Kämmerei verblieb die Antragstellung für die nötigen Investitionen beim Theater. Die Maßnahmen für den Bauunterhalt werden aus den Sondermitteln des GME getragen.

Allen Entscheidungsträgern sind die erheblichen Mängel im baulichen und technischen Bestand des Theaters Erlangen seit Jahren bekannt. Die notwendige Generalsanierung ist aufgrund ihrer hohen Kosten in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Das GME/24 und das Theater/44 vertreten die gemeinsame Auffassung, dass die Finanzmittel für den Bauunterhalt unzureichend sind. So können Mängel oft nur ad hoc behoben werden, wenn der Spielbetrieb akut gefährdet ist (z.B. durch den Ausfall veralteter Technik) oder wenn gesetzliche Verordnungen nicht länger vernachlässigt werden können (wie z.B. bei der mittlerweile abgeschlossenen Brandschutzsanierung). Für die professionelle, erfolgreiche Durchführung der Bayerischen Theatertage 2014 und den weiterhin ebenso erfolgreichen eigenen Spielbetrieb sind einige Maßnahmen noch in 2013 nötig:

zu a)     Das fast 30 Jahre alte Inspizientenpult muss erneuert werden, um überhaupt einen reibungs-losen Ablauf der Bayerischen Theatertage im Sommer 2014 in Erlangen zu gewährleisten, sowie die Aufrechterhaltung des eigenen Spielbetriebs auch weiter zu garantieren. Es sind nur noch Bruchteile der Funktionalität der Anlage nutzbar; ersatzweise werden im Spielbetrieb Walkie-Talkies und manuelle Zeichengebungen genutzt, was jedoch bei den BTT undenkbar ist, da kein bayerisches Theater mit solch proprietären Mitteln arbeitet. Ohne einen professionellen technischen Mindeststandard würde sich die Stadt vor allen bayerischen Theatern stark blamieren. Der Einbau kann nicht während des Spielbetriebs erfolgen, muss also in der Sommerpause 2013 durchgeführt werden.

zu b)     Um Vormittagsvorstellungen für Schulen und Kitas sowie den Probenbetrieb in der Garage auch weiterhin zu sichern, ist eine Schallisolierung der Garage in Richtung Kita unumgänglich. Eine stark erhöhte Anzahl von Kindern nutzt täglich die attraktive Freifläche, was den Lärmpegel zuletzt auf ein unverträgliches Maß gesteigert hat. Ohne Schallschutz wird der Bereich jet-Junges Erlanger Theater deutlich geschmälert. Auch der Abendspielplan müsste eingeschränkt werden, da Bühnenproben nur noch am Abend und nicht mehr am Vormittag durchgeführt werden können und somit weniger Abendvorstellungen stattfinden können. Beides würde zu einem Einnahmenverlust und zur Reduktion des künstlerischen Angebots führen. Für die BBT ist diese Maßnahme nur bedingt von Bedeutung, für das Theater von höchster Priorität. Auch diese Maßnahme ist betriebsbedingt nur in der Spielzeitpause 2013 durchführbar.

zu c)     Die Nordfassade des Theaters ist in einem baulich und ästhetisch schändlichen Zustand. In manchen Bereichen gibt es so große Verputzschäden, dass sie in absehbarer Zeit zu Substanzschäden am und im Mauerwerk führen werden. Daneben ist das Theater auch immer ein öffentlicher Ort mit Repräsentationscharakter für die Stadt, der in seiner Wirkung einladend und nicht abweisend sein sollte. Eine Verschiebung auf  2014 ist wegen der vor den BTT schlecht planbaren Witterungsverhältnissen nicht ratsam.

zu d)     Im Bereich Lichttechnik besteht dringender Handlungsbedarf bei den sogenannten Moving-Lights – ein üblicher Standard heutiger Bühnentechnik. Die im Theater vorhandenen Geräte (5 Profilscheinwerfer „VL1000 AS“ und 5 „Alphawash“) wurden teilweise bereits gebraucht angeschafft und sind ca. 7 Jahre alt, störend laut (Kühlung), langsam, wartungsunfreundlich, dabei gleichzeitig wartungsintensiv (bei den Profilscheinwerfern 1x je Monat!). Auch besitzen sie bei weitem nicht die Features, die moderne Geräte aufweisen. Nichtsdestotrotz sind alle zehn Geräte im permanenten Einsatz, was dazu führt, dass sie durch ihr hohes Alter stark ausfallgefährdet sind. Einen solchen Ausfall sollten wir uns gerade bei den Bayerischen Theatertagen nicht leisten. Mit den Anschaffungen möchten wir auf die zukunftsfähige LED-Technik umsatteln, mit der wir jährlich nicht nur Strom sondern auch die Anschaffung teurer Leuchtmittel sparen. Darüber hinaus sind diese Geräte geräuschlos, wartungsarm, multifunktional und ebenso hell wie die vorhandenen, die dann in den Verhang könnten (wo die Geräuschentwicklung weniger störend ist). Zusätzlich verfügen sie über Farbwechsler – eine häufig nachgefragte Technologie.
(
S 59.400 €)

Im Bereich der Bühnentechnik benötiget das Theater dringend mobile Ketten oder Bandzüge, die den Beschäftigten das schwere Heben von Lasten und Dekorationen abnehmen können – Tätigkeiten die gerade bei einem lang andauernden Festivalereignis wie den Bayerischen Theatertagen zu einer unvertretbaren Dauerbelastung der Mitarbeiter führen. Die geplanten Geräte sind mobil einsetzbar und sehr leise. Eine solche Investition wäre extrem begrüßenswert, da derartige Tätigkeiten für viele Mitarbeiter ständig anfallen. Sie sind ein wesentlicher Grund für Leistungsminderungen bei einigen älteren Arbeitnehmern - mit dem Ergebnis, dass die Jüngeren diese Tätigkeit mit übernehmen müssen. Es ist zu erwarten, dass auch bei diesen früher oder später ähnliche Verschleißerscheinungen auftreten. Diese Investitionspläne sind zusammen mit anderem auch beim Programm „Gesund alt werden in Erlangen“ angemeldet. (S 14.000 €)

Das Amt 44 tätigt im laufenden Haushaltsjahr über diese Posten hinaus zahlreiche Investitionen in allen Bereichen des Theaters, die aufgrund von unvorhersehbaren Defekten oder Verschleiß nötig werden, aus den eigenen Mitteln. Ein höherer Eigenanteil als 10.400 € ist daher unmöglich.

 

zu e)    Der Teppichboden im oberen Foyer ist enorm verschmutzt und schlichtweg nicht mehr präsentabel. Er muss dringend erneuert werden.

Da sämtliche Maßnahmen in den Spielbetrieb eingreifen, können sie vor den Bayerischen Theatertagen nur in der Spielzeitpause 2013 durchgeführt werden.


Kostenaufstellung:

a)      Inspizientenanlage

70.000 €

Amt 24 (Invest)

b)      Schallschutzfenster und -tür für das Theater in der
Garage (Südseite)

21.000 €

Amt 24 (BU)

c)      Fassadensanierung Zuschauerhaus (Nordseite)

35.000 €

Amt 24 (BU)

d)      Ersatz veralteter Licht- und Tontechnik, mobile
Ketten- und Bandzüge zum Heben schwerer Lasten

73.400 €

Amt 44 (Invest)

e)      Bodenbelag im oberen Foyer

15.000 €

Amt 24 (BU)

Summe:

214.400 €

 

 

4. Prozesse und Strukturen

(Wie sollen die Programme/Leistungsangebote erbracht werden?)

Die Investitionskosten beim Theater betragen 143.400 € (73.400 € werden über Theater beschafft, die 70.000 € für die Inspizientenanlage über das GME).

 

Das Theater steuert aus seinem eigenen Investitionsetat 10.400 € (IP-Nr. 261.351) dazu, so dass zusätzliche Mittel i.H.v. 133.000 € nötig sind, die aus der Investitionspauschale gedeckt werden (IP-Nr. 611.610E).

 

Die zusätzlichen Mittel für den Bauunterhalt (Fassadensanierung, Schallschutz, Bodenbelag) belaufen sich auf 71.000 € und werden aus dem Allgemeinen Bauunterhalt des GME gedeckt.

 

 


Anlagen: