Der Bauausschuss / Werkausschuss sowie der Kultur- und Freizeitausschuss begutachten und der Haupt-, Finanz- und Personalausschuss beschließt, dem GME 24 Mittel für den Bauunterhalt und dem Amt 44 Investitionsmittel bereitzustellen, mit denen das Theater Erlangen in den Stand versetzt wird, als Austragungsort der Bayerischen Theatertage 2014 einen professionellen, reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und die Stadt nach außen angemessen zu repräsentieren..
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Bei den
Bayerischen Theatertagen im Sommer 2014 steht die Stadt Erlangen mit seinem Markgräflichen
Theater im Rampenlicht einer gesamtbayerischen Aufmerksamkeit. Das
Funktionieren des technischen Bühnenstandards ist Voraussetzung für einen
professionellen und konfliktfreien Ablauf der Gastspiele in dieser Zeit. Den
anreisenden Theatern sowie den zahlreichen überregionalen Gästen und der Presse
darüber hinaus ein attraktives Haus zu präsentieren, ist selbstverständliches
Anliegen des Theaters, um den guten Ruf Erlangens zu stärken. Dies ist unter
den momentanen Bedingungen nicht möglich, ohne investive Mittel zur Behebung
der dringendsten Mängel. Diese sind:
a)
Ersatz des
Inspizientenpultes
b)
Info-Stele am
Eingang
c)
Neuer
Teppichboden im oberen Foyer
d)
Anstrich
Nordfassade
e)
Ersatz veralteter
Licht- und Tontechnik
f) Schallschutz in der Garage
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Allen Entscheidungsträgern sind die erheblichen Mängel im
baulichen und technischen Bestand des Theaters Erlangen seit Jahren bekannt.
Die notwendige Generalsanierung ist aufgrund ihrer hohen Kosten in absehbarer
Zeit nicht zu erwarten. Das GME/24 und das Theater/44 vertreten die gemeinsame
Auffassung, dass die Finanzmittel für den Bauunterhalt unzureichend sind. So können
Mängel stets nur ad hoc behoben werden, wenn der Spielbetrieb akut gefährdet
ist (z.B. durch den Ausfall veralteter Technik) oder wenn gesetzliche
Verordnungen nicht länger vernachlässigt werden können (wie z.B. bei der
mittlerweile abgeschlossenen Brandschutzsanierung). Ein solches Vorgehen ist
grundsätzlich unbefriedigend und schadet dem historisch wertvollen Gebäude und
seiner Funktionalität. Für die professionelle, erfolgreiche Durchführung der
Bayerischen Theatertage 2014 und den weiterhin ebenso erfolgreichen eigenen
Spielbetrieb sind einige Maßnahmen unumgänglich:
zu a)
Das fast 30 Jahre
alte Inspizientenpult muss erneuert
werden, um überhaupt einen reibungs-losen Ablauf der Bayerischen Theatertage im
Sommer 2014 in Erlangen zu gewährleisten, sowie die Aufrechterhaltung des
eigenen Spielbetriebs auch weiter zu garantieren. Es sind nur noch Bruchteile
der Funktionalität der Anlage nutzbar; ersatzweise werden im Spielbetrieb Walkie-Talkies
und manuelle Zeichengebungen genutzt, was jedoch bei den BTT undenkbar ist, da
kein bayerisches Theater mit solch proprietären Mitteln arbeitet. Ohne einen
professionellen technischen Mindeststandard würde sich die Stadt vor allen
bayerischen Theatern stark blamieren. Für diese Maßnahme muss die kommende Spielzeitpause
im Sommer 2013 genutzt werden. Eine Entscheidung über die Mittelvergabe muss
daher umgehend getroffen werden.
zu b)
Durch die
Brandschutzmaßnahmen und den daraus folgenden Einbau von Rauchabzugstüren in
der Außenfassade ging das Großbanner als Außenwerbung für das Theater verloren.
Somit gibt es keinen optischen Hinweis auf den Eingang und auf besondere
Veranstaltungen. Dies ist gerade angesichts der etwas abseitigen Lage des
Markgrafentheaters verheerend. Momentan ist von der Straße aus nicht mehr
erkennbar, wo sich der Eingang befindet. Neue Banner hat das Bauaufsichtsamt
mit Verweis auf das angestrebte einheitliche Konzept der Präsentation und
Werbung in der Innenstadt endgültig abgelehnt und um „zeitnahe Umsetzung der Kulturstele“ gebeten. Mit dieser beleuchteten Stele ist sowohl die
Adressbildung wie Repräsentation und Werbung zum Beispiel für aktuelle
Spielpläne oder Veranstaltungen möglich.
zu c)
Der Teppichboden im oberen Foyer ist enorm
verschmutzt und schlichtweg nicht mehr präsentabel. Er muss dringend erneuert
werden.
zu d)
Die Nordfassade des Theaters ist in einem
baulich und ästhetisch schändlichen Zustand. In manchen Bereichen gibt es so
große Verputzschäden, dass sie in absehbarer Zeit zu Substanzschäden am und im
Mauerwerk führen werden. Daneben ist das Theater auch immer ein öffentlicher
Ort mit Repräsentationscharakter für die Stadt, der in seiner Wirkung einladend
und nicht abweisend sein sollte.
zu e)
Im Bereich Lichttechnik besteht dringender
Handlungsbedarf bei den sogenannten Moving-Lights – ein üblicher Standard
heutiger Bühnentechnik. Die im Theater vorhandenen Geräte (5 Profilscheinwerfer
„VL1000 AS“ und 5 „Alphawash“) wurden teilweise bereits gebraucht angeschafft
und sind ca. 7 Jahre alt, störend laut (Kühlung), langsam, wartungsunfreundlich,
dabei gleichzeitig wartungsintensiv (bei den Profilscheinwerfern 1x je Monat!).
Auch besitzen sie bei weitem nicht die Features, die moderne Geräte aufweisen.
Nichtsdestotrotz sind alle zehn Geräte im permanenten Einsatz, was dazu führt,
dass sie durch ihr hohes Alter stark ausfallgefährdet sind. Einen solchen
Ausfall sollten wir uns gerade bei den Bayerischen Theatertagen nicht leisten.
Mit den Anschaffungen möchten wir auf die zukunftsfähige LED-Technik umsatteln,
mit der wir jährlich nicht nur Strom sondern auch die Anschaffung teurer
Leuchtmittel sparen. Darüber hinaus sind diese Geräte geräuschlos, wartungsarm,
multifunktional und ebenso hell wie die vorhandenen, die dann in den Verhang
könnten (wo die Geräuschentwicklung weniger störend ist). Zusätzlich verfügen
sie über Farbwechsler – eine häufig nachgefragte Technologie. (S 59.400 €)
Im Bereich der Bühnentechnik benötigen wir dringend
mobile Ketten oder Bandzüge, die den Beschäftigten das schwere Heben von Lasten
und Dekorationen abnehmen können – Tätigkeiten die gerade bei einem lang
andauernden Festivalereignis wie den Bayerischen Theatertagen zu einer unvertretbaren
Dauerbelastung der Mitarbeiter führen. Die geplanten Geräte sind mobil
einsetzbar und sehr leise. Eine solche Investition wäre extrem begrüßenswert,
da derartige Tätigkeiten für viele Mitarbeiter ständig anfallen. Sie sind ein
wesentlicher Grund für Leistungsminderungen bei einigen älteren Arbeitnehmern -
mit dem Ergebnis, dass die Jüngeren diese Tätigkeit mit übernehmen müssen. Es
ist zu erwarten, dass auch bei diesen früher oder später ähnliche
Verschleißerscheinungen auftreten. Diese Investitionspläne sind zusammen mit
anderem auch beim Programm „Gesund alt werden
in Erlangen“ angemeldet. (S 14.000 €)
Wir möchten anmerken, dass das Amt 44 im laufenden
Haushaltsjahr über diese beiden Posten hinaus zahlreiche nötige Investitionen
in allen Bereichen des Theaters aus den eigenen Mitteln tätigt. Abgesehen von
einem kleinen Puffer für unvorhersehbare Wiederbeschaffungen defekter Technik
oder für Verschleiß sind die vorhandenen Investitionsmittel daher fest
verplant.
zu f)
Um
Vormittagsvorstellungen für Schulen und Kitas sowie den Probenbetrieb in der
Garage auch weiterhin zu sichern, ist eine Schallisolierung
der Garage in Richtung Kita unumgänglich. Eine stark erhöhte Anzahl von
Kindern nutzt täglich die attraktive Freifläche, was den Lärmpegel zuletzt auf
ein unverträgliches Maß gesteigert hat. Ohne Schallschutz wird der Bereich
jet-Junges Erlanger Theater deutlich geschmälert. Auch der Abendspielplan
müsste eingeschränkt werden, da Bühnenproben nur noch am Abend und nicht mehr
am Vormittag durchgeführt werden können und somit weniger Abendvorstellungen
stattfinden können. Beides würde zu einem Einnahmenverlust und zur Reduktion
des künstlerischen Angebots führen. Für die BBT ist diese Maßnahme nur bedingt
von Bedeutung, für das Theater von höchster Priorität.
Kostenaufstellung:
a)
Inspizientenanlage |
70.000 € |
Bauunterhalt/ Invest, Amt
24 (lt
Abstimmungsgespräch zwischen den Amtsleitungen am 07.10.2011) |
b)
Info-Stele, beleuchtet |
15.000 € |
Invest, Amt 44 |
c)
Bodenbelag im oberen Foyer |
15.000 € |
Bauunterhalt, Amt 24 |
d)
Fassadensanierung Zuschauerhaus (Nordseite) |
35.000 € |
Bauunterhalt, Amt 24 |
e)
Ersatz veralteter Licht- und Tontechnik, mobile |
73.400 € |
Invest, Amt 44 |
f)
Schallschutzfenster und -tür für das Theater in der |
21.000 € |
Bauunterhalt, Amt 24 |
Summe: |
229.400 € |
|
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Mittelbereitstellung durch HFPA an GME/24 i.H.v. 141.000 € und Theater/44 i.H.v. 88.400 €.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
158.400 € |
bei
IPNr.: 261.351 |
Sachkosten: |
71.000 € |
bei
Sachkonto: 542991 |
Personalkosten
(brutto): |
|
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
|
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
|
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: