Der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung für die Sanierung Heinrich-Lades-Halle, Baumaßnahmen 2013 wird zugestimmt. Sie soll der Ausführungsplanung zugrunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Die schrittweise Sanierung der Heinrich-Lades-Halle soll, entsprechend dem geplanten Vorgehen bis 2014 (Vermerk vom 08. April 2011) nach Prioritäten fortgeführt und bis 2018 abgeschlossen werden.
Die Planung der Maßnahmen erfolgt unter Einbeziehung und Mitwirkung des Hallenpächters.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Zur Umsetzung 2013 sind folgende Maßnahmen vorgesehen:
a)
Sanierung Hallendächer, 1. Bauabschnitt:
Die Flachdächer der 1969 erbauten Halle sind
nach über 40 Jahren stark sanierungsbedürftig. Bereits 1999 wurden die Dächer
des Großen und Kleinen Saals saniert.
Zahlreiche Dachundichtigkeiten in den anderen Bereichen
führen zu häufigen Wassereinbrüchen und durchfeuchten die geringen Dämmstärken,
so dass die Dämmwirkung auf ein Minimum reduziert ist. Der Zustand erfordert
einen kompletten Neuaufbau der Abdichtung und Wärmedämmung der Flachdächer. Die
Ausführung erfolgt als Warmdach mit einer mineralischen Gefälledämmung. Alle
Dachabschnitte erhalten erstmals Dach-Notüberläufe. Die Attikahöhen werden den
Erfordernissen der größeren Dämmdicken entsprechend angepasst.
Im 1. Bauabschnitt werden dabei die Dächer über dem Foyer
Kleiner Saal, Verwaltungsbereich und Künstlertrakt saniert.
Im 2. Bauabschnitt, welcher für 2014 geplant ist, soll das
Flachdach über dem großen Foyer saniert werden. Problematisch dabei sind die
drei großflächig angeordneten Lüftungsanlagen für die Konferenzräume der HLH,
welche direkt auf die Dachfläche aufgesetzt wurden.
b) Umbau
Künstlertrakt (Umstellung Warmwasserversorgung 2. Bauabschnitt):
2012 wurde im 1. Bauabschnitt die Umstellung der zentralen Warmwasserversorgung und Verteilung im Kellergeschoss umgesetzt.
Im 2.
Bauabschnitt werden die betroffenen Bereiche im Künstlertrakt saniert.
Der Künstlertrakt mit den WC-
und Duschanlagen ist nach über 40 Jahren Nutzung technisch verbraucht. Das
Raumkonzept des Künstlertraktes wird im Zuge der Sanierung an die künftigen
Bedürfnisse angepasst. Es werden die WC-Anlagen und die Duschbereiche in den
Künstlergarderoben einschl. der Lüftungsanlagen und der Kalt- und Warmwasserversorgung
vollständig erneuert.
Überarbeitet werden zudem alle
in diesem Bereich liegenden Konferenzräume.
c)
Sanierung Haupteingang Eingangsfoyer mit Nebeneingang
Die Eingänge zum Großen Saal und
der rückwärtige Eingang zum Garderobenfoyer sind erheblich beschädigt.
Fingerbreite offene Fugen in der Einscheiben-Verglasung zum Außenbereich, nicht
mehr reparable Scharniere und Drehgelenke der Türen und die bedenkliche
Pendeltürkonstruktion machen technisch und energetisch gesehen eine Erneuerung
der Eingangskonstruktion einschl. der umgebenden Verglasung unumgänglich.
Der Haupteingang zum
Großen Saal soll künftig über eine einzige Türebene zwischen Innen und Außen
realisiert werden. Für Wind- und Wetterschutz ist ein außen liegender Tunnel
aus Sichtbeton geplant, der sich konstruktiv, thermisch getrennt durch die neue
Türanlage und 3-fach Verglasung, auch im Innern des Foyers fortsetzt. Der
Tunnel wird zur Steigerung der Transparenz mit einem großzügigen Glasband
umgeben. Flächenbündig eingelassene LED-Lichtbänder im Sichtbetontunnel
erhellen den Eingangsbereich. Eine energiesparende Luftschleieranlage mit
Wärmerückgewinnung trennt mittels Split-Technologie das Innen- vom Außenklima.
Eine Beheizung des Außenbereiches kann gegenüber der bisherigen
Schleusen-Lösung entfallen. Die Eingangstüren erhalten eine behindertengerechte
Öffnungsfunktion.
Das Konzept soll weiterführend
auch auf den Eingang des Kleinen Saals übertragen werden, wobei dort
zusätzliche Maßnahmen zur Realisierung eines behindertengerechten Zugangs
erforderlich werden.
Beim rückwärtigen Eingang zum
Garderobenfoyer werden die Pendeltüren durch gleichartige Eingangstüren wie
beim Haupteingang ersetzt, ohne in die weitere Baukonstruktion einzugreifen.
d) Statische Sanierung Kellerdecken
Die Kellerdecke der Lüftungszentrale liegt im befahrbaren Bereich des Parkplatzes an der Beethovenstraße und wird mit Schwerlastverkehr in der Anlieferzone der Halle belastet. Die 2012 erfolgten statischen Voruntersuchungen haben ergeben, dass die bisher eingebauten Holzstützen in diesem Bereich die erforderliche Traglast zur planmäßigen Nutzung des Parkplatzes nicht dauerhaft gewährleisten können. Die Holzkonstruktion wird durch eine neu bemessene Stahlkonstruktion ersetzt.
e) Umbau Verwaltungsbereich
Die derzeitige Zugangssituation zum
Verwaltungsbereich der EKM ist sehr ungünstig, da besonders durch Ortsunkundige
der Eingang durch den Gang zum Neuen Markt nicht auf Anhieb gefunden wird. Als
Verbesserung soll ein ehemaliger Zugang direkt vom Rathausplatz wieder
aktiviert werden. Die Zugangs- sowie die Windfangtüre werden dabei erneuert.
Ebenfalls soll ein Büro durch den Abbruch einer Trennwand vergrößert werden.
Die berechneten Kosten für die Maßnahmen,
einschl. Änderungen an den Elektro-, Heizungs- und Lüftungsinstallationen sowie
Anpassung der Bodenbeläge und Malerarbeiten, belaufen sich auf ca. 22.500,-
€/netto. Die Kosten sind nicht in der Gesamtkostenberechnung enthalten, da die
Maßnahmen in Eigenveranlassung durch die EKM durchgeführt und am Jahresende
laut Ziffer 6.4 des Pachtvertrags verrechnet werden.
f)
Leitsystem / Beschilderung
Die derzeitige Beschilderung
innerhalb der Halle ist sehr lückenhaft, so dass Gäste und Besucher der Halle
oft Orientierungsprobleme haben. Auch die Kennzeichnung der einzelnen Räume ist
aus verschiedenen Beschilderungen in den letzten Jahrzehnten immer wieder
ersetzt bzw. ergänzt worden, jedoch ohne nachhaltige Einheitlichkeit.
Daher wird Im Zuge der Sanierung
der verschiedenen Funktionsbereiche auch an einem neuen Beschilderungskonzept
gearbeitet. Neben direkter Kennzeichnung der einzelnen Funktionsbereiche und
Räume soll die HLH mit einem Leitsystem zur übersichtlichen Wegweisung
innerhalb der Halle zu den primären Nutzungseinheiten ausgestattet werden.
Das Beschilderungskonzept wird
im Zuge der Konzeptplanung zur Neugestaltung des äußeren Zugangsbereiches auf
dem Rathausplatz auch auf den Außenbereich ausgedehnt und ein angemessene
Lösung zur Kennzeichnung der Eingänge zum Großen Saal und zum Kleinen Saal der
HLH vorgesehen.
Die Kosten für die Planung und
Installation eines Leitsystems mit Beschilderung in Höhe von ca. 60.000,-
€/netto sind nicht in der Gesamtkostenberechnung enthalten. Die Finanzierung
soll, vorbehaltlich der Mittelübertragung, aus der IPNr. 573.405 (Generalsanierung
Heinrich-Lades-Halle) erfolgen.
g) Feuerwehr-Funkversorgung Kellergeschoss
Im Zuge der Brandschutzmaßnahmen Kleiner
Saal 2011 wurde festgestellt, dass kleine Bereiche des Erdgeschosses und
größere zusammenhängende Bereiche des Kellergeschosses funktechnisch nicht
erreicht werden können. Dadurch entsteht ein erhöhtes Risiko für eingesetzte
Feuerwehrkräfte, da kein Kontakt zur Einsatzleitung gehalten werden kann und
Probleme bzw. Gefahren nicht übermittelt werden können.
Um die Funkversorgung flächendeckend zu
gewährleisten wird eine Funkstation mit BOS-Zulassung (Behördenfunk) und
Aufschaltung auf die bestehende Brandmeldeanlage installiert. Das System ist
für den aktuellen Analog- sowie für den künftigen Digital-Funk geeignet. Die
Maßnahme findet in Abstimmung mit der Feuerwehr Erlangen statt.
Die Ausführungszeit der geplanten Maßnahmen:
a) Sanierung Hallendächer 1. Bauabschnitt 03.06.2013 - 27.09.2013
b) Umbau Künstlertrakt (Umst. WW 2. BA) 24.06.2013 - 12.09.2013
c) Haupteingang mit Nebeneingang 22.07.2013 - 12.09.2013
d) statische Sanierung Kellerdecken 22.07.2013 - 12.09.2013
e) Umbau Verwaltungsbereich 29.07.2013 -
06.09.2013
f) Leitsystem / Beschilderung gepl. 2013
(abhängig von Finanzierung)
g) Feuerwehr-Funkversorgung KG 22.07.2013 - 12.09.2013
Innerhalb dieser Zeitfenster müssen die
Arbeiten, jedoch auf Grund diverser Einzelveranstaltungen, teilweise
unterbrochen werden und können nicht in einem Zuge ausgeführt werden. Die
genaue terminliche Abstimmung erfolgt in Absprache mit dem Hallenpächter.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Bauliche
Umsetzung der Ausführungsplanung durch Ausschreibung und Vergabe der Leistungen
nach VOB/A und VOB/B; Ausführung der Bauleistungen nach VOB/C.
Die Projektsteuerung erfolgt durch Amt 24/GME.
Projektleitung durch Sachgebiet 242-1-2 / Herr Gebhardt
Die Planungsleistungen für Statik, Gebäude und Technische Gebäudeausrüstung werden an Fachbüros vergeben.
4.
Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
KOSTEN:
Nach vorliegenden Kostenberechnungen ergeben sich
nachfolgend aufgelistete Gesamtkosten (nach DIN 276, 2008)
Kostengruppe |
Bezeichnung |
Gesamtbetrag
netto |
200 |
Herrichten
und Erschließen |
0,00 € |
300 |
Bauwerk
- Baukonstruktionen |
872.036,30 € |
400 |
Bauwerk
– Technische Anlagen |
309.270,39 € |
500 |
Außenanlagen |
0,00 € |
600 |
Ausstattung
und Kunstwerke |
0,00 € |
700 |
Baunebenkosten |
208.429,67 € |
|
Gesamtkosten
netto |
1.389.736,36 € |
|
Zur
Aufrundung |
10.263,64 € |
|
Netto-Gesamtkosten gerundet: |
1.400.000,00 € |
Die Kostenberechnung erfolgt ohne Umsatzsteuer, da Maßnahmen an der Halle vorsteuerabzugsberechtigt sind.
Finanzierung:
Investitionskosten: |
60.000,- €/netto |
bei
IPNr.: 573.405 vorbehaltlich Mittelübertragung |
Sachkosten: |
1.400.000,-€/netto |
bei
Sachkonto: 521112 |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf Budget Amt 24, SK 521112, KSt 921893, KTR 57328024
sind nicht vorhanden
Bearbeitungsvermerk des Rechnungsprüfungsamtes
Die Entwurfsplanungsunterlagen mit ergänzender Kostenermittlung haben dem RPA vorgelegen. Bemerkungen waren
nicht veranlasst
veranlasst (siehe anhängenden Vermerk)
8.04.2013 gez. Deuerling
Anlagen: Anlage
1 Übersicht Erdgeschoss
Anlage 2 Dachsanierung mit
Baustelleneinrichtung
Anlage 3 Künstlertrakt Erdgeschoss
Anlage 4 Künstlertrakt Obergeschoss
Anlage 5 Statik Kellergeschoss
Anlage 6 Umbau Verwaltungstrakt