- Die Verwaltung wird beauftragt, ein Förderprogramm zur
Unterstützung der Anmietung von Atelierräumen durch bildende Künstlerinnen
und Künstler mit einem Volumen von 20.000 € p. a. aufzulegen und für den
Haushalt 2014 anzumelden.
- Die derzeit leerstehenden Räume im Ober- und Dachgeschoss des
Bürgertreffs „Die Villa“, Äußere Brucker Str. 49 sind für eine (Einfach-)
Sanierung zur Vermietung als Ateliers vorzusehen. Für den Haushalt 2014
sind dazu Investitionsmittel in Höhe von rd. 300.000 € anzumelden.
Voraussetzung ist eine Lösung für die Unterbringung der Jugendsozialarbeit
Anger durch das Stadtjugendamt.
- Der Fraktionsantrag Nr. 032/2013 der SPD-Stadtratsfraktion ist
damit bearbeitet.
Künstlerinnen und
Künstler weisen seit Jahren auf die schwierige Situation bei der Suche nach
Atelier- und Ausstellungsräumen in Erlangen hin. In jüngster Zeit wurde dieses
Problem von den Erlanger Nachrichten und auch bei den diesjährigen
Kulturdialogen thematisiert und intensiv diskutiert. Die Existenz von
bezahlbaren Ateliers oder künstlerisch-nutzbarer Arbeitsräume bildet die
Grundlage für eine vielgestaltige kreative Szene, was Entwicklungen in Leipzig,
Nürnberg etc. zeigen.
Ansätze mit
Probenräumen im „Kraftwerk“ in Frauenaurach“ aber auch die Nutzungsfrequenz im
Bau C des Museumswinkel bestätigen den Bedarf und die Effizienz solcher Ansätze
und Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei ist die Situation in Erlangen durch den
ohnehin vorhandenen Mangel an (Wohn-)Räumen, den starken „Konkurrenzdruck“
durch studentischen Wohnbedarf und den erfreulich niedrigen gewerblichen
Leerstand sowie fehlende Altbausubstanz (mit billigen Mieten) besonders
angespannt. Selbsthilfeinitiativen wie „Kulturraum statt Leerstand konnten
erfreulicherweise helfen, dieser Sondersituation Erlangens etwas entgegen zu
wirken.
Mit der
Wiederaufnahme der Atelierförderung knüpft die Stadt Erlangen an eine Tradition
an, die mit der Thalerei oder dem „Offenen Atelier“ noch in guter Erinnerung
sein dürfte. Vorschläge zur Errichtung von Atelier- oder Künstlerhäusern werden
aufgrund der Marktsituation und der zu erwartenden hohen Investitionen nicht
unterbreitet. Entsprechende Hinweise auf mögliche Objekte (z.B. Thalermühle,
Lampenhalle an der Wladimirer Straße, ehemalige Druckerei Junge & Sohn)
wurden wegen der zu erwartenden Miet-, Ankaufs- oder Renovierungskosten nicht
weiter untersucht.
Leider kurzfristig
ebenfalls wenig aussichtsreich ist aufgrund des hohen Investitionsaufwands die
untersuchte Variante, das Dachgeschoß des Bauteils C im Museumswinkel
(Luitpoldstr. 45), das nach dem KFA-Beschluss vom 13.5.2009 einer kulturellen Nutzung zugeführt
werden soll, für Atelierräume auszubauen. Die Einbeziehung des Statikers bestätigte
die bekannte Notwendigkeit zur Generalsanierung, die aber im
Millionen-€-Bereich angesiedelt ist. Bauteil C bleibt weiterhin auf der
Vormerkliste des mehrjährigen Investitionsprogramms, da der Leerstand des
Obergeschosses auf Dauer nicht sinnvoll ist.
Daher wird die
„Villa“ in der Äußeren Brucker Straße als geeigneter Ort für Atelierräume vorgeschlagen,
wo mit wesentlich weniger Aufwand vier bis fünf Ateliers geschaffen werden
können. Schätzungen des KVE gehen von einem Bedarf von ca. 15 Ateliers für
Erlanger Künstler aus, so dass ein „Kunstgeschoss“ in der Villa ein spürbarer
Beitrag wäre, ein bekanntes Defizit zu reduzieren.
Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€
300.000,-- |
bei
IPNr.: |
Sachkosten: |
€ 20.000,-- |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ 20.000,-- |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen:
SPD-Fraktionsantrag Nr. 032/2013
Plan ERBA-Villa 2. OG