Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Historie
Vom Stadtrat wurde am 26.07.2007 das von Amt 51 mit Amt 41
und den Betreibern erarbeitete Raumprogramm mit einer Hauptnutzfläche von 950
m² für das Projekt „Neubau Stadtteilhaus“ mit einer Deckelung der
Investitionskosten auf 2,5 Mio. Euro beschlossen.
Um dem Arbeitsauftrag nachzukommen wurden die Daten verschiedener
Referenzprojekte als Grundlage der weiteren Planungsarbeit vergleichend
ausgewertet, im zweiten Schritt wurde das Raumprogramm des Neubaus um 85 m² auf
865 m² reduziert.
Die Gesamtkosten wurden mit Beschluss des Stadtrats vom 21.04.2008 auf 2,73
Mio. Euro für den Neubau zuzüglich Abbruchkosten, Mietkosten für Container
sowie Einrichtungskosten begrenzt.
Nutzungskonzept/Betreibermodell
Das Stadtteilhaus liegt an der Schnittlinie der Siedlungsgebiete Neubaugebiet Röthelheimpark und Housing Area, die von soziostruktureller Unterschiedlichkeit geprägt sind.
Das Stadtteilhaus soll allen Bewohner/innen (jeden Alters, Geschlechts,
Herkunft…) offen stehen, durch geeignete Angebote und Veranstaltungen die
Kommunikation sowie die Integration der unterschiedlichen Milieus im Stadtteil
unterstützen und die räumlichen Rahmenbedingungen vorhalten, die
Selbstorganisation und bürgerschaftliches Engagement ermöglichen und fördern.
Für die verschiedenen Zielgruppen soll dies durch die folgenden
Schwerpunktsetzungen erreicht werden:
- Offene Kinderarbeit (durch Fachkräfte betreut)
- Offene Jugendarbeit (durch Fachkräfte betreut)
- Stadtteilarbeit (durch Fachkräfte betreut)
- Ehrenamtliche Arbeit / Verbände
Die Stadt Erlangen hat die Trägerschaft des Hauses an den Stadtjugendring
Erlangen (seit 1997 Träger der Offenen Jugendarbeit) und die Kirchengemeinde
St. Matthäus (seit 1997 Träger der Offenen Kinderarbeit) Erlangen im Rahmen
eines Leistungsvertrages übergeben.
Der Jugendclub „Easthouse e.V.“ agiert im Rahmen des Konzepts der Erlanger Jugendclubs eigenständig. Zu diesem Zweck verfügt er über eigene Räume im Stadtteilhaus.
Zur Erstausstattung des neuen und vielseitig bespielten Hauses wurde durch den Stadtrat ein einmaliger Zuschuss in Höhe von Euro 147.000,- gewährt.
Planungskonzept
Im Zuge der Planung wurde vom beauftragten Architekturbüro Babler+Lodde ein kompakter Baukörper entworfen, der den städtebaulichen Abschluss des östlichen Straßenraumes der Schenkstraße als Verbindungsstange zwischen Georg-Zahn-Schule und Kindergarten schafft.
Die unterschiedlichen Funktionsbereiche gemäß Raumprogramm, in Erd- und
Obergeschoss übereinander gestapelt, gliedern das Gebäude in drei
Hauptnutzungsbereiche:
- Jugendclub im Norden
- Kinder- und Jugendhaus in der Mitte
- Bereich Stadtteilarbeit im Süden
Eigene Foyers trennen die Funktionsbereiche an ihren Nahtstellen.
Termine
Beschluss Vorentwurf nach DA-Bau
5.4 |
20.11.2008 |
Beschluss Entwurf nach DA-Bau
5.5.3 |
03.02.2009 |
Abbruch Bestandsgebäude
„Easthouse“ |
Ende September 2009 |
Baubeginn Neubau |
Mitte Oktober 2009 |
Grundsteinlegung |
26.11.2009 |
Richtfest |
13.04.2010 |
Baufertigstellung |
Ende November 2010 |
Einweihung |
05.02.2011 |
Daten
Bruttorauminhalt (BRI) |
4.165 cbm |
Bruttogeschossfläche (BGF) |
1.575 qm |
Hauptnutzfläche (HNF realisiert) |
850 qm |
Kosten
Kosten nach Kostenberechnung für
den Neubau |
2.730.000 € |
Voraussichtliche
Abrechnungssumme Neubau |
2.395.000
€ |
Voraussichtliche
Abrechnungssumme |
2.490.000
€ |
Einrichtungskosten |
147.000
€ |
Fazit
Das Ergebnis der Projektarbeit ist als sehr gut zu bewerten. Die Resonanz auf das neue Gebäude ist durchwegs sehr positiv, die hohen Belegungszahlen sprechen für sich.
Aus Sicht der Verwaltung ist die intensive und produktive Zusammenarbeit
zwischen den Dienststellen GME, Projektgruppe Röthelheimpark, Jugendamt,
Kultur- und Freizeitamt sowie der Trägergemeinschaft bestehend aus
Stadtjugendring und Kirchengemeinde St. Matthäus besonders hervorzuheben.
Der konjunkturellen Entwicklung während der Ausschreibungs- und Bauphase und
nicht zuletzt den kostenbewussten Entscheidungen der Projektbeteiligten ist es
zu verdanken, dass die Kostendeckelung noch um über 300.000 € unterschritten
werden konnte.
Anlagen: Fotos mit Ansichten des Neubaus „Treffpunkt Röthelheimpark“