Betreff
Betriebsgesellschaft IZMP Innovationszentrum Medizintechnik und Pharma Erlangen mbH, 21. Gesellschafterversammlung am 25.05.2011 und Aufsichtsrat
Vorlage
II/103/2011
Aktenzeichen
II
Art
Beschlussvorlage
  1. Die vom Vertreter der Stadt Erlangen in der Gesellschafterversammlung vom 25.05.2011 gegebenen Zustimmungen zu den nachfolgenden Punkten werden genehmigt.
  • Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2010,
  • Vortrag des Gewinnvortrages zum 01.01.2010 in Höhe von 271.230,44 € zusammen mit dem Jahresüberschuss zum 31.12.2010 in Höhe von 88.901,74 € auf neue Rechnung.
  • Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2010.
  • Entlastung der Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2010.
  1. Die Entsendung des Wirtschaftsreferenten, Herrn berufsm. Stadtrat Konrad Beugel, als Vertreter der Stadt Erlangen in den Aufsichtsrat der Betriebsgesellschaft Innovationszentrum wird genehmigt.

 


Die vom Vertreter in der Gesellschafterversammlung abzugebenden Stimmen bedürfen nach der
Bayerischen Gemeindeordnung bzw. der Geschäftsordnung des Stadtrates der Zustimmung bzw.
Genehmigung des Stadtrates bzw. des zuständigen Ausschusses.

 

ZU TOP 1 des Antrags:

 

Jahresabschluss und Entlastung

 

Die Prüfung des Jahresabschlusses 2010 erfolgte auftragsgemäß unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichtes gem. § 316 ff. HGB durch den Abschlussprüfer Herrn Ronald Handwerker von der Handwerker Wirtschaftstreuhand und Revision GmbH die zum ersten Mal mit der Prüfung beauftragt wurde. Der Auftrag umfasste auch die Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG). Die Prüfung wurde unter Berücksichtigung der IDW-Prüfungsstandards erstellt und hat keine Beanstandungen ergeben. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

 

Die Bilanzsumme zum 31.12.2010 beträgt 543.031,88 € (Vj. 504,4 T€), der Umsatz ist 1.285.809,82 € (Vj. 2.304,3 T€) und der Jahresüberschuss ist mit 88.901,74 € (Vj. 46,4 T€) ausgewiesen und soll zusammen mit dem Gewinnvortrag zum 01.01.2010 in Höhe von 271.230,44 € auf neue Rechnung vorgetragen werden. Auf die Anlagen 1 (Bilanz) und 2 (Gewinn- und Verlustrechnung) wird verwiesen.

 

Die strukturellen Veränderungen in der GuV im Vergleich zum Vorjahr, vor allem die Positionen Umsatz und Raumkosten betreffend, beruhen auf der Neugestaltung des Mietvertrags für das IZMP-Gebäude mit der Besitzgesellschaft BIVG mbH, für die gleichzeitig diverse Serviceleistungen für den Betrieb des IZMP-Gebäudes erbracht werden. Sie sind in der Summe im Wesentlichen ergebnisneutral.

 

Die Geschäftsbesorgung wurde gemäß Berichterstattung im HFPA  vom  12. Mai 2010 zum 1. Mai 2010 von der Erlangen AG auf den Medical Valley e.V. übertragen."

 

Ergänzend zur Situation und zur voraussichtlichen Entwicklung der Betriebsgesellschaft IZMP wird nachfolgend auszugsweise auf den Lagebericht 2010 verwiesen:

„Das Innovationszentrum Medizintechnik und Pharma Erlangen war während des Wirtschaftsjahres 2010 ganzjährig voll ausgelastet.
Im Jahr 2010 wurde ein größerer Fassadenschaden bemerkt und technisch bewertet. Der Schaden wird sich auf ca. 85.000 € beziffern. Auf Grund der seit 2009 bestehenden Neuregelung im Mietvertrag zwischen Betriebsgesellschaft IZMP und BIVG wird der Schaden von der BIVG übernommen. Durch die im Jahr 2009 und 2010 aufgelaufenen Instandhaltungsrücklagen bei der BIVG ist diese auch liquide genug, um den Schaden bezahlen zu können.

Die Betriebsgesellschaft IZMP mbH setzte den seit dem Geschäftsjahr 2004 anhaltenden Trend fort und erwirtschaftete auch im Jahr 2010 einen Gewinn.

Die Serviceleistungen im Bereich Gründer- und Wachstumsunternehmensberatung und das regionale und überregionale Marketing des IZMP tragen einen erheblichen Teil zum Deckungsbeitrag und der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des IZMP bei.

Durch den Gewinn des Spitzenclusterwettbewerbes verzeichnet das IZMP schon jetzt eine steigende Mietnachfrage.

Das IZMP rechnet mit einer gleich bleibend hohen Nachfrage nach Büro- und Laborflächen. Der Betriebsgesellschaft IZMP mbH liegen weitere Anfragen vor, die auf Grund der derzeitigen Vermietungssituation nicht befriedigt werden können.

Die Betriebsgesellschaft hat sich in der Vergangenheit intensiv mit der Entwicklung eines 3. Bauabschnittes beschäftigt. Bis Ende 2010 konnte die Erweiterungsimmobilie noch nicht in die entscheidende Phase gebracht werden. Die Betriebsgesellschaft IZMP erwartet im Jahr 2011 eine endgültige Entscheidung über den Bau der Erweiterungsimmobilien. Im Fall einer Realisierung stünde dann ausreichend Fläche zur Anmietung zu Verfügung.

Das wirtschaftliche Risiko der Betriebsgesellschaft ist nach Vollvermietung in erster Linie von der wirtschaftlichen Situation der eingemieteten Unternehmen abhängig.

Im Jahr 2010 konnte die Betriebsgesellschaft, Auszüge von Unternehmen, innerhalb kürzester Zeit kompensieren. Diese schnelle Reaktion auf kurzfristige Auszüge wird auch im Jahr 2011 gegeben sein. Damit kann das Risiko durch Mietausfälle, mittelfristige Umsatzeinbußen verzeichnen zu müssen, minimiert werden.“

 

Zu TOP 2 des Antrags:

 

Die vierjährige Amtsperiode des bisherigen Aufsichtsrates endete mit dessen Entlastung durch die Gesellschafterversammlung am 25.05.2011. Somit war erneut ein Vertreter der Stadt für den neuen Aufsichtrat zu entsenden. Vor der heutigen Stadtratssitzung konnte der entsprechende Stadtratsbeschluss nicht herbeigeführt werden, andererseits sollte aber ein Vertreter für die konstituierende Aufsichtsratssitzung am 25.05.2011 benannt werden. Deshalb hat der Oberbürgermeister gemäß § 13 Abs. 3 Geschäftsordnung mit dringlicher Anordnung den bisherigen Vertreter im Aufsichtsrat, Herrn berufsm. Stadtrat Konrad Beugel, auch in den neuen Aufsichtsrat entsandt.

 


Anlagen:

Anlage 1 Bilanz zum 31.12.2010,

Anlage 2 GuV