Ergebnis/Beschluss:

Der Beschluss des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses vom 25. April 2023 TOP Ö3 „Masterplanung Universitätsmedizin in der Innenstadt Erlangen - hier: Stellungnahme der Stadt Erlangen“ wird bestätigt. Der Nachprüfungsantrag Nr. 054/2023 der Grüne-Liste-Fraktion, der ÖDP-Fraktion und der Klimaliste ist damit bearbeitet.

 


Protokollvermerk:

Frau berufsm. StRin Bock gibt folgende Stellungnahme ab:

 

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Mitglieder des Stadtrats,

 

im April UVPA habe ich eine Stellungnahme abgegeben, aber versäumt darum zu bitten diese als Protokollvermerk aufzunehmen. Das möchte ich heute nachholen und meine Stellungnahme noch einmal einbringen und darum bitten sie als Protokollvermerk aufzunehmen. Ebenso bitte ich darum die im April UVPA als Referentenantrag von Herrn Weber eingebrachte Tischauflage (611/129/2022) als Anlage zum heutigen TOP mit aufzunehmen. Dieser Antrag wurde von mir unterstützt.

 

Hier nun meine Stellungnahme:

In der Vorlage von OBM/PMA 13/165/2023 gegenüber der Vorlage von VI/611/129/2022 zum Masterplan Uniklinikum gibt es Änderungen zu wichtigen Aussagen von Referat VII/31. So wurde auf Seite 5, Nordgelände, unsere Aussagen in der OBM/PMA-Vorlage folgendermaßen inhaltlich verändert:

 

Die Änderungen auf Seite 5 wollen nicht den Baumerhalt im zentralen Grünzug, die Entscheidung über die Lage der Tiefgarage wird auf später verschoben, wobei nicht deutlich gemacht wird, dass ein Grünzug auf einer Tiefgarage nicht die Wertigkeit haben kann wie der noch bestehende und sich auf einer Tiefgarage kein Großbaumbestand entwickeln kann.

Wenn eine Tiefgarage unter dem Grünzug entsteht, werden die Großbäume nicht oder kaum erhalten werden können. Die Substratschicht wird auch keine Ersatzpflanzung vergleichbarer Großbäume ermöglichen. Die Versickerungsfähigkeit und Speicherung von Niederschlagswasser wird deutlich eingeschränkt. Zudem sind Tiefgaragen ressourcenintensiv, hochwasseranfällig und potentielle Angsträume. Ein Grünzug über einer Tiefgarage verdient den Namen kaum. Es ist eher ein optischer als ein ökologisch funktionaler Grünzug.

Beachtet man die psychologisch fördernde Wirkung von „echtem“ Grün (in diesem Fall den Großbäumen), ist es auch im Sinne der Patient*innen und der Heilung und dem Wohlbefinden, diese zu erhalten - ein weicher, medizinischer Standortfaktor.

 

Mir ist es sehr wichtig, dass Ihnen als Entscheidungsträger*innen bewusst ist, welch großer Verlust die Platzierung einer Tiefgarage an dieser Stelle bedeutet. Tiefgaragen sind aus Klimaschutz- und Klimaanpassungsgründen nicht mehr zeitgemäß, doch wenn man sich für diese entscheidet, dann müssen sie unter den Gebäuden platziert werden, um den Baumbestand und die ökologische Wertigkeit des Grünzuges zu erhalten.

Soweit meine Stellungnahme.

 

Ich bedanke mich ausdrücklich dafür, dass der UVPA dem eingebrachten Ergänzungsantrag der Verwaltung – es wurde ja schon mehrmals in der Diskussion auf meinen Ergänzungsantrag verwiesen - zur OBM-Vorlage einstimmig zugestimmt hat. Dieser lautet:

 

„Prioritär zu untersuchen ist die Platzierung der Tiefgarage unter die Gebäude, um den ökologischen Eingriff so gering wie möglich zu halten und den öffentlichen Grünzug mit Baumbestand zu erhalten.“

 

Er ist im Protokollvermerk so festgehalten.“