Gremium: Umwelt-, Verkehrs- und Planungsbeirat

Beschluss: Mehrfachbeschlüsse

Ergebnis/Beschluss:

 

Die Stadt Erlangen gibt zum Raumordnungsverfahren „Ortsumfahrung Niederndorf - Neuses im Gebiet der Stadt Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) und der Stadt Erlangen“ die Stellungnahme gemäß Punkt 3.3 ab.

 


Protokollvermerk:

 

 

Der Ausschussvorsitzende Herr Oberbürgermeister Dr. JANIK schlägt eine Einzel-abstimmung zu den Ziffern 1 und 2 des Fraktions-Antrages vom 08. November 2015 vor:

 

1. Die Stadt Erlangen lehnt die geplante Ortsumfahrung ab, da sie Teil der geplanten Straßenbauvorhaben zur Verbindung der Südwesttangente und des Frankenschnell-wegs sind, zu denen der vom Erlanger Stadtrat abgelehnte „Hüttendorfer Damm“ gehört. Die Stadt bestreitet auch das zwingende überwiegende öffentliche Interesse an der Ortsumfahrung, da laut den Unterlagen des Raumordnungsverfahrens (S.15) statt der Straße auch eine Reaktivierung der „Aurachtalbahn“ oder eine Stadt-Umland-Bahn eine deutliche Verkehrsreduzierung innerhalb der Ortsdurchfahrten von Neuses und Niedern-dorf erwirken würde.

 

 

Empfehlung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungs-

beirates des Stadtrates Erlangen

vom 10. November 2015

mit 4 gegen 2 Stimmen

 

Dem Antrag zu Ziffer 1 wird zugestimmt.

 

 

 

2. Die beiden Kreuzungen/Überführungen der neuen Umgehungsstraße mit der „Aurachtalbahn“ sind so zu planen und auszuführen, dass eine Reaktivierung der Strecke und ein Betrieb mit elektrischen Zügen möglich ist.

 

 

Empfehlung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungs-

beirates des Stadtrates Erlangen

vom 10. November 2015

mit 6 gegen 0 Stimmen

 

Dem Antrag zu Ziffer 2 wird zugestimmt.

 

 

 

 

 

 

3. Die Stellungnahme der Verwaltung (Ziffer 3.3 der Beschlussvorlage) erhält folgenden Text:

 

„Aus Sicht der Stadt Erlangen sollte die Trassenvariante 5 der weiteren Planung zugrunde gelegt werden.

 

Städtebau und Verkehr

Die Linienführung der Variante 5 verläuft in ausreichendem Abstand zum Erlanger Ortsteil Neuses, so dass die Beeinträchtigung der Bürger durch Verkehrslärm-immissionen und durch die Wirkung als optische und bauliche Barriere, insbesondere im Vergleich zu den Varianten 1 und 2, reduziert wird. Zudem stellt die Trassenvariante 5 gegenüber den anderen Varianten die kürzeste Führung dar.

Darüber hinaus werden folgende Anmerkungen gegeben:

Zur Förderung der nicht motorisierten Verkehrsmittel sollte die Notwendigkeit einer durchgehenden straßenbegleitenden Rad- und Fußwegeführung entlang der Um-gehungsstraße geprüft werden.

Im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Naherholungsmöglichkeiten der Bürger sind bei der weiteren Planung in Anzahl und Qualität ausreichende Querungsmöglichkeiten der Trasse zu gewährleisten.

Detaillierte Angaben zu straßenplanerischen Belangen der Ortsumfahrung, die insbesondere deren Anbindung an die Ortsdurchfahrt Neuses und Niederndorf sowie den Hans-Ort-Ring betreffen, werden seitens der Stadt Erlangen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens getätigt.

Die beiden Kreuzungen/Überführungen der neuen Umgehungsstraße mit der „Aurachtalbahn“ sind so zu planen und auszuführen, dass eine Reaktivierung der Strecke und ein Betrieb mit elektrischen Zügen möglich ist.

 

Natur und Landschaft

Zur Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens wurde seitens des Planungsbüros ANUVA eine Umweltverträglichkeitsstudie für fünf Trassenvarianten erstellt. In der schutzgutübergreifenden Gesamtbetrachtung und dem Ergebnis des Varianten-vergleichs zeigt die Variante 5 in einer Mehrzahl der Schutzgüter qualitativ sowie quantitativ einen Vorteil gegenüber den anderen Varianten.“

 

Empfehlung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungs-

beirates des Stadtrates Erlangen

vom 10. November 2015

mit 5 gegen 1 Stimmen

 

Der Änderungs-Fassung wird zugestimmt.