Protokollvermerk:

Rede von Frau Bürgermeisterin Jelena Owtschinnikowa / Übersetzung P. Steger
- es gilt das gesprochene Wort -

Ich begrüße Sie alle auf das Herzlichste und möchte Ihnen danken für die große Ehre hier in diesem hohen Haus auftreten zu dürfen. Ich habe heute Morgen noch mit unserem Oberbürgermeister Herrn Sergej Sacharow telefoniert und er hat mich gebeten, Ihnen seine besten Wünsche und Grüße zu überbringen.

Ich möchte aber gar nicht so sehr als Politikerin sondern als Frau sprechen und als Referentin die in Wladimir zuständig ist für den sozialen Bereich. Als solche habe ich Grund, Ihnen allen ganz herzlich zu danken für die mehr als 30 Jahre enger Zusammenarbeit im Rahmen dieser Städtepartnerschaft. Und ich möchte Ihnen sagen, dass es in Wladimir wohl kaum jemanden gibt, der nicht Erlangen und das Erlangen-Haus kennen würde, der nicht in der einen oder anderen Weise schon von diesen städtepartnerschaftlichen Kontakten gehört oder daran teilgenommen hätte.

Als Politikerin möchte ich sagen, wie wichtig diese Zusammenarbeit für uns in Wladimir ist und wie sehr wir diese Zusammenarbeit schätzen, ungeachtet und gerade jetzt auch angesichts dieser schwierigen außenpolitischen und gesamtpolitischen Konfliktsituationen, denen wir uns jetzt gegenüber sehen.

Ich möchte mich nur ganz kurz vorstellen, wenn ich schon die Gelegenheit habe, hier zu sprechen. Ich bin für den ganzen sozialen Bereich in der Stadtverwaltung zuständig: für das Gesundheitswesen, für Schulen, Bildung, Religion aber auch für Fragen der kommunalen Selbstverwaltung. Von meiner Ausbildung her bin ich Ärztin.

Ich bin jetzt gerade hier mit einer kleinen Delegation. Wir sind zu dritt mit zwei Mitarbeiterinnen unseres Jugendamtes um hier zu studieren, wie Sie mit Fragen von Abhängigkeit, von Drogensucht und vor allem mit der Vorbeugung umgehen. Ich möchte Ihnen, Herr Oberbürgermeister, ganz herzlich danken für die Arbeit die Herr Ottmar Stadtmüller geleistet hat in der Vorbereitung und Durchführung unseres Aufenthaltes hier. Es ist wirklich großartig, was Sie hier in diesem Bereich leisten und wir wollen und werden sicherlich vieles davon bei uns in Wladimir umsetzen und sind sehr dankbar für diese Zusammenarbeit und diese Anregungen.

Ich möchte aber auch danken für all die vielen Sozialprojekte, die im Rahmen der Städtepartnerschaft möglich geworden sind. Ich möchte da vor allem hinweisen auf das Projekt „Blauer Himmel“ wo wir dank der Erlanger Hilfe schon seit 6 Jahren Kindern mit psychischen Behinderungen helfen können. Erst unlängst wurde mit Erlanger Hilfe mit einer Spende in Höhe von 50.000 Euro geholfen eine Wohnung für junge Menschen mit Behinderungen in Wladimir einzurichten.

Die Organisation für behinderte Menschen in Wladimir hat mich gebeten, bei meinem Treffen hier in Erlangen dieses kleine Geschenk, das sie selbst gebastelt haben, als Zeichen der Dankbarkeit für die Zusammenarbeit zu übereichen. In diesem Jahr fallen die Osterfeiertage nach dem westlichen wie nach dem östlichen Kirchenkalender zusammen. Deshalb habe ich auch ein kleines Osterhäuschen für ein Osterei mitgebracht und diese Kette mit kleinen Puppen, die von einem Mädchen in Wladimir gemacht wurde als Zeichen der Dankbarkeit und Verbundenheit mit Erlangen.

Ich möchte zum Abschluss noch an uns alle appellieren, an uns Politiker, wir sollten uns nicht immer so ganz wichtig nehmen, wir kommen und gehen, die Menschen bleiben in unseren Städten, für die wir zuständig sind. Unsere Aufgabe ist es, dass wir für die Menschen in unseren Städten das Menschenmögliche tun, damit es ihnen besser geht. Gerade dieser Austausch zwischen unseren Städten ist etwas enorm Wichtiges für uns und ich freue mich sehr, dass dies über diese 30 Jahre und über alle politische Veränderungen die seither stattgefunden haben immer möglich war und ich hoffe, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird ungeachtet der momentan herrschenden Anspannungen und Schwierigkeiten zwischen unseren Ländern.

Ich bin überzeugt, dass in 20 Jahren auch jemand aus Wladimir hier sitzen wird, ich dann wahrscheinlich leider nicht mehr, um Ihnen hier auch zu danken, für diese Zusammenarbeit und um vielleicht neue Projekte mit Ihnen zu entwickeln, denn unsere Freundschaft kennt keine Grenzen und ist nicht auf eine bestimmte Zeit festgelegt.

Ich möchte mich bedanken, für die Möglichkeit, hier bei Ihnen sprechen zu können. Ich möchte Ihnen danken für die Zusammenarbeit und ich wünsche Ihnen gutes Gelingen in Ihrer Arbeit und wünsche mir eine weiterhin gute Zusammenarbeit unserer Städte.

Danke