Zusatz: Tischauflage - Behandlung von 19:00 bis 19:50 Uhr

Beschluss: zur Kenntnis genommen

Ergebnis/Beschluss:

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

 


Protokollvermerk:

Die Fragen werden von Frau BMin Aßmus wie folgt beantwortet:

 

Frage 1:

Da Sie bezüglich der Sanierung des Freibads West die Planungsvariante 1 a (Sanierung nach Bestand) bevorzugen und das Schwimmbad im Frankenhof im Mai 2014 geschlossen werden soll, wohin werden der Schulschwimmsport, die Schwimmkurse, die Babygruppen und die Tauchschulen umgeleitet, die z.Zt. noch im Frankenhofbad aktiv sind? Ist für die Zeit nach Schließung des Frankenhofbades bereits im Gespräch, das Hallenbad Röthelheim für die Öffentlichkeit ganz zu schließen, bzw. welche Regelungen für die öffentliche Nutzung des Hallenbades Röthelheim sind angedacht?

 

Antwort:

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass nach einer Schließung des Hallenbades Frankenhof Einschränkungen für alle Nutzergruppen in der Hannah-Stockbauer-Halle erfolgen werden. Die Erlanger Stadtwerke, das Schulverwaltungsamt und das Sportamt werden versuchen die Belegungen neu zu ordnen und über Ausweichmöglichkeiten (z.B. Hallenbad Spardorf im Bereich Schulsport intensiver auslasten). Für die veränderte Belegung werden vorab Abstimmungsgespräche mit Schulen, Sportvereinen und interessierten Bürgerinnen und Bürger zu führen, um eine für alle beteiligten Nutzergruppen tragbares Belegungssystem zu finden.

 

Frage 2:

Wo und wann kann die Erlanger Bevölkerung dann in der kalten Jahreszeit Schwimmtätigkeiten ausführen oder soll das komplett entfallen?

 

Antwort:

Die Hannah-Stockbauer-Halle wird nach Schließung des Hallenbades Frankenhof auch für die Bevölkerung zur Verfügung stehen. Es ist nicht vorgesehen, das Hallenbad ausschließlich für Schulen und Sportvereine bereit zu halten.

 

Frage 3:

Auch ein Saunabesuch ist in Verbindung mit Schwimmen unumstrittene Gesundheitsprophylaxe, der die Erlanger Bevölkerung nach Schließung des Hallenbads mit Sauna im Frankenhof in keiner öffentlichen Einrichtung mehr nachgehen kann. Warum gibt es dieses Angebot in umliegenden Städten wie Herzogenaurach, Forchheim, Fürth etc. und nicht in der Gesundheits- und Sportstadt Erlangen?

 

Antwort:

In den öffentlichen Bädern ist dies derzeit, außer noch im Hallenbad Frankenhof, nicht möglich. Bisher wurde hier auf private Anbieter wie z.B. TV-Vital hingewiesen. Es kann natürlich auch in einer neu zu planenden Halle eine Sauna vorgesehen werden. Darüber wird noch zu beraten sein.

 

Frage 4:

Wieviel Wasserfläche sollte einer Großstadt mit 106.000 Einwohnern und mehr als 30 Schulen zur Verfügung stehen?

 

Antwort:

Der Sportverwaltung liegen fundierte Daten aus der Sportentwicklungsplanung 2006 vor, die sich u.a. auch zum Thema Bäder in Erlangen befasst hat. Hierzu wird wie folgt zitiert:

„Nach der verhaltensorientierten Methode wurde sogar ein geringer zusätzlicher Bedarf an Hallenbadfläche für die Bevölkerung und das Schulschwimmen in Erlangen ermittelt. Dieser Bedarf wurde sowohl durch eine Bedarfsermittlung des näheren Umkreises von Erlangen als auch durch eine stadträumliche Analyse spezifiziert. Demnach wäre unter Stadtentwicklungsaspekten der Südwesten als Standort der Ersatz-Hallenbadfläche nach der Schließung des Frankenhofbades zu empfehlen.“

 

Frage 5:

Warum wird zu diesem Thema keine Befragung der Bürger durchgeführt, die durch die Schließung des Hallenbads im Frankenhof und den voraussichtlichen Nichtneubau eines Hallenbads im Freibad West ja unmittelbar betroffen sind?

 

Antwort:

Für einen künftig denkbaren Beschluss des Erlanger Stadtrates zum Bau eines neuen Hallenbades, wird auch ein Bedarf durch Schulen, Vereine und Öffentlichkeit durch die Verwaltung vorzulegen sein. Die Kriterien für den Bedarf an Wasserfläche ergeben sich u.a. aus den vorzulegenden Daten der Sportentwicklungsplanung (Bevölkerung), der Anzahl der Sportklassen sowie des Schulentwicklungsplanes (Schulen) und der Abfrage der Bedürfnisse der Schwimmsport betreibenden Erlanger Sportvereine.

 

Zusatzfrage:

Um Gesundheitsprophylaxe durch Schwimmen und Saunabesuche betreiben zu können, fahren derzeit viele Erlanger in die Einrichtungen umliegender Städte. Es ist unverständlich, dass so etwas Elementares und Wesentliches übergangen wird.

 

Antwort:

Frau BMin Aßmus antwortet, man sich jetzt intensiv mit dem Thema beschäftigen muss, nachdem trotz aller Bemühungen keine Möglichkeit mehr besteht, das Hallenbad Frankenhof weiter zu betreiben. Es wurde in den letzten Jahren z.B. viel in die Schulsanierung investiert, sodass es finanzielle Gründe waren, die die Stadt Erlangen von einer weiteren Investition zurückgehalten haben.

 

Zusatzfrage:

Warum hat man nicht jedes Jahr das Hallenbad Frankenhof gepflegt, sodass es erhalten werden könnte?

 

Antwort:

Herr Exner, ESTW, antwortet, dass dies nicht richtig ist. Das Hallenbad wurde regelmäßig gewartet und gepflegt, ohne jedoch eine Kernsanierung oder grundsätzliche Erneuerung vorzunehmen. Die Dachhaut wurde erneuert und dafür gesorgt, dass keine Feuchtigkeit eindringt. Das Bad ist nach dieser langjährigen Nutzung verbraucht. Die Statik kann nicht mit wenig Geld in Ordnung gehalten werden. Es wäre ein Betrag in Höhe von 9 Mio € nötig, um dieses Bad grundsätzlich zu sanieren. Die Verantwortlichen waren deshalb der Meinung, dass es besser wäre, ein neues Hallenbad zu bauen, das auch energetisch kostengünstiger und attraktiver wäre. Aus finanziellen Gründen war es bisher nicht möglich einen entsprechenden Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2007 umzusetzen und das Hallenbad zu bauen.

 

Anschließend werden die Stellungnahmen der Fraktionen und der Einzelstadtratsmitglieder vorgetragen.