Sitzung: 29.11.2012 Stadtrat
Zusatz: Gegen 18:00 Uhr
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: 13-2/252/2012
Ergebnis/Beschluss:
Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Protokollvermerk:
Beantwortung
der Fragen durch den Geschäftsführer der GEWOBAU,
Herrn Küchler und durch Frau BMin Dr. Preuß
Vorbemerkungen durch den Geschäftsführer der
GEWOBAU, Herrn Küchler:
Die GEWOBAU Erlangen wird sich wie bereits
angekündigt am Bieterverfahren beteiligen. Sie wird sich im Rahmen des
Verkaufsverfahrens zu strenger Vertraulichkeit verpflichten müssen. Die
Vertreter der Städte München und Nürnberg haben nach Kenntnis der GEWOBAU diese
Vertraulichkeitsvereinbarung bereits unterschrieben.
Bei den nachfolgenden Auskünften handelt es
sich um rein persönliche Einschätzungen und Schlussfolgerungen. Zu den in Frage
stehenden Punkten wurde keine Rücksprache mit den jeweiligen Vertretern der
Städte München und Nürnberg gehalten. Die GEWOBAU verfügt auch über keinerlei
vertrauliche Informationen, die die BayernLB im Rahmen des Ankaufsverfahrens an
die Wohnen in Bayern GmbH und weitere potentielle Bieter weitergeleitet hat,
sondern nur über öffentlich, allgemein zugängliche Daten und Informationen.
Ist der Stadt
Erlangen bekannt, ob die kommunale Bietergemeinschaft von der Bayerischen
Landesbank zur Abgabe eines Angebotes zugelassen wurde?
Antwort H. Küchler:
Ob die BayernLB das kommunale Konsortium zur
Abgabe eines verbindlichen Angebots zulässt, wird sich nach meiner persönlichen
Einschätzung wohl frühestens Ende Dezember 2012 entscheiden. Ich gehe davon
aus, dass das Konsortium, ein indikatives Angebot abgeben wird.
Wird die Stadt
Erlangen bzw. die GeWoBau alles wirtschaftlich Vertretbare tun,
um den Erwerb von GBW-Anteilen bzw. der Erlanger GBW-Wohnungen zu ermöglichen?
Antwort H. Küchler:
Die GEWOBAU wird so lange am Verfahren
beteiligt bleiben, wie es ihr wirtschaftlich vertretbar erscheint. Ein
eventuelles Ausscheiden der GEWOBAU aus dem Konsortium bedeutet im Übrigen noch
nicht, dass es kein kommunales Konsortium mehr gibt, das sich am laufenden
Bieterverfahren beteiligt.
Ist der Stadt
Erlangen bekannt, dass die sogenannte Sozialcharta plus, die politisch
als qualifizierter Mieterschutz dargestellt wird, nichts weiter ist als
Einhaltung des geltenden Mietrechts und demzufolge keine echte, lebenslange
Absicherung darstellt?
Antwort H. Küchler:
Die Regelungen der Sozialcharta unterliegen
der Vertraulichkeitsvereinbarung mit der BayernLB. Deshalb können an dieser
Stelle auch keine Aussagen über den Umfang des entsprechenden Mieterschutzes
getroffen werden. Ich gehe aber davon aus, dass, sollte das kommunale
Konsortium zum Zuge kommen, ein angemessener Mieterschutz gewährleistet wäre.
Sollten Private Bieter den Zuschlag bekommen, kommt der Sozialcharta eine größere
Bedeutung zu.
Was
gedenkt die Stadt Erlangen zu tun, wenn nach privater Übernahme der Wohnungen
Mieterhöhungen anfallen, die viele, besonders ältere Menschen, die ihr Wohnquartier
nicht mehr verlassen möchten, nicht aufbringen können?
Antwort Frau BMin Dr. Preuß:
Hier hat die Stadt Erlangen leider nur die
Möglichkeit Wohngeld oder einen Mietzuschuss zu zahlen, d.h. die Mieter deren
Mieten dann erhöht werden, müssten einen Antrag auf Wohngeld stellen. Wenn die
Voraussetzungen erfüllt sind, kann Wohngeld gezahlt werden. Wenn allerdings –
und dies ist die wesentlich bessere Lösung – die GEWOBAU bietet und zusammen
mit den anderen Städten den Zuschlag erhält, würde sich eine Sozialcharta und
auch das Wohngeldverfahren erübrigen, weil dann die Wohnungen im Besitz der
GEWOBAU sind und mit den gleichen sozialrechtlichen Bedingungen ausgestattet
sind, wie die anderen GEWOBAU-Wohnungen.
Zusatzfrage:
In
letzter Zeit sind in den Zeitungen immer nur noch München und Nürnberg erwähnt.
Wichtig wäre, dass Erlangen genauso wie München und Nürnberg mitmacht auch wenn
es eine andere Stadtregierung hat.
Antwort Frau BMin Dr. Preuß:
Der Aufsichtsrat der GEWOBAU hat vor einigen
Wochen eine Pressemitteilung herausgegeben, die die Erlanger Nachrichten fast wörtlich
abgedruckt hat. Hier stand die Vorgehensweise der GEWOBAU und der Stadt
Erlangen deutlich darin.
Anschließend werden die Stellungnahmen der Fraktionen und Einzelstadtratsmitglieder vorgetragen.