Der Sachbericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen. Der Antrag 080/2025 der CSU-Fraktion ist damit bearbeitet.
Transparenz und Beteiligung
gehören zu den wichtigsten Kommunikationszielen des Zweckverbands. Der
Zweckverband geht dabei weit über das hinaus, was rechtlich vorgeschrieben ist.
Zur Kommunikation mit den
Stakeholdern und der Öffentlichkeit wurde bei Planungsbeginn der StUB das
Dialogforum eingerichtet, ergänzt um Lokalforen und Onlineformate für
spezifische Themen. Seit Jahren beteiligt der Zweckverband darüber hinaus in
allen drei Städten intensiv Vereine und Verbände (Umweltverbände, Verkehrsverbände,
Behindertenverbände, Wirtschaftsverbände, Vorstadt- und Bürgervereine,
Ortsbeiräte etc.) an der Planung. Ziel ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
durch regelmäßige Informationen zum Stand der StUB und die gemeinsame
Entwicklung von Lösungen zu spezifischen Problemstellungen in einem geschützten
Rahmen.
Der Zweckverband hält sich an
die Vorgaben des BayUIG und veröffentlicht wesentliche neue Erkenntnisse (z.B.
neuer NKI und dessen Relevanz für Entscheidung zur Regnitzquerung) regelmäßig.
Auf der Webseite sind Dokumentationen mit den Inhalten von Dialog- und
Lokalforen verfügbar. Einzelne Dokumente stehen aufgrund der Größe und
Komplexität nur per Einsicht zur Verfügung, Termine sind aber kurzfristig
möglich. Damit kann vermieden werden, dass Missverständnisse aus komplexen
Sachverhalten entstehen. Im Rahmen der Einsicht haben Mitarbeiter des
Zweckverbands Gelegenheit, Missverständnisse direkt auszuräumen.
Mit der Gründung des
Zweckverbands haben die drei beteiligten Städte Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach
die Aufgaben Planung, Bau und Betrieb der Stadt-Umland-Bahn an den Zweckverband
abgetreten. Der Antrag betrifft Geschäftsordnungsfragen des Zweckverbands
Stadt-Umland-Bahn Nürnberg – Erlangen – Herzogenaurach und seiner Gremien. Der
Zweckverband hat dennoch zu den aufgeworfenen Fragen Stellung genommen, zumal
ein Teil der Punkte als erledigt betrachtet werden darf.
Nach Beteiligung der relevanten
Zweckverbandsgremien hat der Zweckverband entschieden, Sitzungsunterlagen zu
öffentlichen Sitzungen des Verbandsausschusses und der Verbandsversammlung
künftig im Nachgang auf der Webseite veröffentlichen. Die Veröffentlichung
startete bereits im Nachgang der Sitzungen von Verbandsausschuss und
Verbandsversammlung am 1.10.2025.
Der Stadtrat ist kein Gremium
des Zweckverbands. Nicht-öffentliche Sitzungsunterlagen der Gremien können
weiterhin nicht zur Verfügung gestellt werden. Sie stehen ausschließlich den
Gremiumsmitgliedern zur Verfügung und es gelten die üblichen
Verschwiegenheitspflichten analog zum Stadtrat. Eine Einsichtnahme ist nicht
möglich.
Unterlagen, die sich auf nicht
veröffentlichte, aber fertiggestellte Informationen im Rahmen des BayUIG
beziehen, können auf Nachfrage im Zweckverband eingesehen werden. Dazu muss ein
schriftlicher Antrag an den ZV erfolgen. Im Einzelfall kann entschieden werden,
ob eine Unterlage auch per Mail versendet werden kann. Häufig ist dies aus
Gründen der Dateigröße, des Vorhandenseins persönlicher Daten (z.B.
Eigentümerdaten zu Flurnummern, Betroffenheiten) nicht so einfach möglich,
weshalb der Zweckverband jederzeit für gemeinsame Einsichten zu konkreten
Fragestellungen zur Verfügung steht. Auf Anfrage wird wohlwollend geprüft, ob
eine Schwärzung sensibler Daten möglich ist und die Unterlage versendet werden
kann. Sollte das nicht der Fall sein, werden die Gründe erläutert und ein
gemeinsames Gespräch angeboten.
Alle Stadtratsfraktionen aus
allen Mitgliedsstädten sind im Dialogforum mit fest benannten Mitgliedern
vertreten und diese erhalten Einladungen zu allen festen Veranstaltungen. Zudem
sind die Veranstaltungen öffentlich und werden in der Regel von
Medienvertretern begleitet. Aus Sicht des Zweckverbands ist damit eine
ausreichende Informationsweitergabe an die Stadträte gewährleistet und kein
Bedarf für separate Berichte gegeben. Der Zweckverband StUB ist anlassbezogen
mehrmals im Jahr in den Gremien der Städte zu Gast und nutzt dabei regelmäßig
die Gelegenheit, zu Einzelaspekten oder dem Gesamtprojektstand zu berichten.
Dabei werden auch Ergebnisse aus den Beteiligungsformaten aufgegriffen
Daneben haben sich aus dem
Gesprächsbedarf einzelner Stakeholdergruppen auch direkte Gesprächsrunden
ergeben, die einzelne Themenkreise vertieft besprechen. Hier geht es auch
darum, dass die Stakeholder die Möglichkeit bekommen, vertrauliche Inhalte mit
dem Zweckverband zu besprechen, z.B. unternehmensspezifische Fragen. Ziel
dieser Gespräche ist es, im vertrauten Rahmen Problemstellungen aufzunehmen und
gemeinsam in einem kooperativen Prozess Lösungsstrategien zu entwickeln. Solche
vertraulichen Gespräche müssen weiterhin möglich sein. Der Zweckverband bietet
an, im Rahmen seiner regelmäßigen Berichte auch auszugsweise allgemein über die
Themen zu berichten, die in den Stakeholderterminen besprochen wurden (z.B.
Maßnahmen zur Optimierung der Bauzeit).
Anlagen: Antrag 080/2025
