Betreff
Sonderprogramm LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung: Sachstandsbericht
Hier: Sachstandsbericht
Vorlage
66/276/2025
Aktenzeichen
VI/66
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


I.                     Mit dem Entwurfsplanungsbeschluss vom 18.07.2023 (Vorlagenummer 66/183/2023) wurde die Verwaltung beauftragt in einem Sonderprogramm von 2024 bis 2030 einen Großteil der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel umzurüsten. Das Programm soll helfen die Erlanger Klimaschutzziele zu erreichen. Zudem hilft die LED- Technik im Zusammenspiel mit dem Erlanger Dimm-Konzept den Energieverbrauch und damit die Stromkosten deutlich zu senken. Verschärft wird die Dringlichkeit des Programms durch eine neue Änderungsverordnung der RoHS, einer Richtlinie des Europäischen Parlaments zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten, ist nach dem aktuellen Stand, ab 2027 das Inverkehrbringen von NAV-Leuchten nicht mehr möglich. Hierdurch ist eine Ersatzbeschaffung von Leuchtmitteln für diese Technik ab diesem Zeitraum ausgeschlossen.

Mit den Erlanger Stadtwerken (ESTW) wurde vereinbart jährlich 1000-Leuchten umzurüsten. Die ESTW sollten die Umrüstungen vor Ort vornehmen. Das Tiefbauamt hat die Beschaffung der Leuchten und der Umrüstsätze übernommen. Entsprechend des Betriebsvertrages zur Straßenbeleuchtung können hierbei Synergien mit dem regelmäßig durchzuführendenLeuchtmitteltausch genutzt werden.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Beschaffung und Lagerhaltung ist das Programm 2024 gestartet. Aufgrund der deutlich hinter den Zielvorgaben zurückbleibenden Umrüstung von LED-Leuchten hat im 1. Quartal 2025 ein Aufklärungsgespräch bei den ESTW stattgefunden. Es wurde mitgeteilt, dass die ursprünglich geplante und für das Projektziel erforderlichen

Leistungsverstärkung nicht erfolgt sind.

In einem Schreiben vom 13.05.2025 wurde nun mitgeteilt, dass dieses Jahr und auch die nächsten Jahre nur ca. 400 Leuchten/Jahr an Stelle der angedachten 1000 Leuchten umgerüstet werden können. Vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Leuchten und der Anzahl der Projekte, die im jeweiligen Jahr noch angestoßen werden.

Das Ziel des Sonderprogramms ist somit gefährdet. Der derzeitige Stand der LED-Umrüstung liegt bei ca. 28%.

Um das Ziel trotzdem zu erreichen ist es aus Sicht der Verwaltung notwendig die Umsetzung des Programms künftig durch weitere Dienstleister zu unterstützen und auf den ursprünglich geplanten Zielwert zu erhöhen.
Ein Teil des Programms soll weiter von den ESTW wie vereinbart umgesetzt werden.
Ein zweiter Teil (ca. 600 Leuchten) soll künftig durch das Tiefbauamt ausgeschrieben werden.
Hierzu werden weitere Gespräche mit den ESTW erforderlich um den erhöhten Koordinationsaufwand Rechnung zu tragen. Die Aufgabe war bisher im Arbeitsprogramm des Tiefbauamtes nicht vorgesehen und kann nur zu Lasten anderer geplanter Projekte umgesetzt werden.
Die Einsparungen für den Aufwand des Technischen Leuchtmitteltausches für von der Stadt Erlangen umgerüstete Leuchten soll bei der Vergütung des Vertrages Beleuchtete Straße künftig berücksichtigt und abgezogen werden. Unter dieser Voraussetzung können die Mehrkosten durch die externe Vergabe voraussichtlich größtenteils aufgefangen werden.

Mit den ersten Ergebnissen aus der Ausschreibung, Vergabe und Umsetzung an beauftragte Dritte soll diese Maßnahme evaluiert und die Wirtschaftlichkeit bewertet werden.

Über den Fortgang des Sonderprogramms LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung wird weiter berichtet.

 


Anlagen: