Hier: Sachstandsbericht
Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
I.
Mit dem Entwurfsplanungsbeschluss vom 18.07.2023
(Vorlagenummer 66/183/2023) wurde die Verwaltung beauftragt in einem
Sonderprogramm von 2024 bis 2030 einen Großteil der Straßenbeleuchtung auf
LED-Leuchtmittel umzurüsten. Das Programm soll helfen die Erlanger
Klimaschutzziele zu erreichen. Zudem hilft die LED- Technik im Zusammenspiel
mit dem Erlanger Dimm-Konzept den Energieverbrauch und damit die Stromkosten
deutlich zu senken. Verschärft wird die Dringlichkeit des Programms durch eine
neue Änderungsverordnung der RoHS, einer Richtlinie des Europäischen Parlaments
zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und
Elektronikgeräten, ist nach dem aktuellen Stand, ab 2027 das Inverkehrbringen
von NAV-Leuchten nicht mehr möglich. Hierdurch ist eine Ersatzbeschaffung von
Leuchtmitteln für diese Technik ab diesem Zeitraum ausgeschlossen.
Mit den Erlanger Stadtwerken (ESTW) wurde vereinbart jährlich 1000-Leuchten
umzurüsten. Die ESTW sollten die Umrüstungen vor Ort vornehmen. Das Tiefbauamt
hat die Beschaffung der Leuchten und der Umrüstsätze übernommen. Entsprechend
des Betriebsvertrages zur Straßenbeleuchtung können hierbei Synergien mit dem
regelmäßig durchzuführendenLeuchtmitteltausch genutzt werden.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Beschaffung und Lagerhaltung ist das
Programm 2024 gestartet. Aufgrund der deutlich hinter den Zielvorgaben
zurückbleibenden Umrüstung von LED-Leuchten hat im 1. Quartal 2025 ein
Aufklärungsgespräch bei den ESTW stattgefunden. Es wurde mitgeteilt, dass die
ursprünglich geplante und für das Projektziel erforderlichen
Leistungsverstärkung nicht erfolgt sind.
In einem Schreiben vom 13.05.2025
wurde nun mitgeteilt, dass dieses Jahr und auch die nächsten Jahre nur ca. 400
Leuchten/Jahr an Stelle der angedachten 1000 Leuchten umgerüstet werden können.
Vorbehaltlich der Verfügbarkeit der Leuchten und der Anzahl der Projekte, die
im jeweiligen Jahr noch angestoßen werden.
Das Ziel des Sonderprogramms ist somit gefährdet. Der derzeitige Stand der
LED-Umrüstung liegt bei ca. 28%.
Um das Ziel trotzdem zu erreichen ist es aus Sicht der Verwaltung notwendig die
Umsetzung des Programms künftig durch weitere Dienstleister zu unterstützen und
auf den ursprünglich geplanten Zielwert zu erhöhen.
Ein Teil des Programms soll weiter von den ESTW wie vereinbart umgesetzt
werden.
Ein zweiter Teil (ca. 600 Leuchten) soll künftig durch das Tiefbauamt
ausgeschrieben werden.
Hierzu werden weitere Gespräche mit den ESTW erforderlich um den erhöhten
Koordinationsaufwand Rechnung zu tragen. Die Aufgabe war bisher im
Arbeitsprogramm des Tiefbauamtes nicht vorgesehen und kann nur zu Lasten
anderer geplanter Projekte umgesetzt werden.
Die Einsparungen für den Aufwand des Technischen Leuchtmitteltausches für von
der Stadt Erlangen umgerüstete Leuchten soll bei der Vergütung des Vertrages
Beleuchtete Straße künftig berücksichtigt und abgezogen werden. Unter dieser
Voraussetzung können die Mehrkosten durch die externe Vergabe voraussichtlich
größtenteils aufgefangen werden.
Mit den ersten Ergebnissen aus der Ausschreibung, Vergabe und Umsetzung an
beauftragte Dritte soll diese Maßnahme evaluiert und die Wirtschaftlichkeit
bewertet werden.
Über den Fortgang des Sonderprogramms LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung wird
weiter berichtet.
Anlagen: