Der Entwurfsplanung für den Neubau eines Kinderhauses am Brucker Bahnhof wird zugestimmt. Sie soll der Genehmigungs-und Ausführungsplanung zu Grunde gelegt werden. Die weiteren Planungsschritte sind zu veranlassen.

 

Die Kostenkonkretisierung wird zum Haushalt 2023 ff angemeldet.


 

1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Versorgung des Stadtteils Bruck mit den als bedarfsnotwendig festgestellten Plätzen für die Kindertagesbetreuung

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Bedarfsgerechter Ausbau von zusätzlichen Kindertagesplätzen, insb. auch integrativen Plätzen für den Krippenplanungsbezirk F-Bruck sowie den Kindergartenplanungsbezirk 09-Bruck.

Errichtung eines in Bauweise und Betrieb nachhaltigen Gebäudes.

 

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

3.1 Ausgangslage

Auf den Beschluss des Vorentwurfs nach DA-Bau im Stadtrat vom 28.10.2021 (Vorlagennummer 510/050/2021/1) wird verwiesen.

 

3.2 Lage im Stadtteil

Der Neubau ist als nahezu quadratisches Gebäude konzipiert, das im nördlichen Bereich des Baugrundstücks (Fl.-Nr. 603) angeordnet wird. Das Raumprogramm ist in drei Geschossen ge-stapelt und damit kompakt und sparsam im Verbrauch von Grundfläche. Das Gebäude ist all-seitig von umlaufenden Balkonen umgeben und schafft damit Platz für eine fassadenhohe, nahezu geschlossene Begrünung, die weit in den Stadtraum als grüne Wand wirkt. Die Begrünung zieht sich auch um die Einfriedung des Grundstücks, so dass ein geschützter, grün umsäumter Freibereich entsteht

 

3.3 Entwurfskonzept

Die durch großzügige Spielflure kreuzförmig angelegte Grundrissstruktur bildet den Rahmen für ein lichtdurchflutetes Haus für Kinder. Im Erdgeschoss ist neben den Küchen- und Büroräumen der zweigruppige Krippenbereich mit einem Wassererlebnisraum und direktem Bezug zur Freifläche angeordnet. Im 1. Obergeschoss ist der dreigruppige Kindergartenbereich sowie ein Therapie- und „Snoezelenraum“ untergebracht. Im 2. Obergeschoss befindet sich der Mehrzweckbereich und beiden Nutzungsbereichen zugeordnete Räume (Personal- und Therapieräume). Eine Dachterrasse schafft zusätzliche Außenspielflächen. Umlaufende Balkone dienen als zweiter Rettungsweg aus den Obergeschossen. Die Verbindung zum Garten wird durch eine Freitreppe und eine Treppenrampenkonstruktion als zusätzlicher Erlebnisraum mit Spielelementen für die Kinder gestaltet. Der Gartenbereich sieht Bereiche für beide Altersgruppen sowie Angebote zur inklusiven Nutzung vor.

 

Barrierefreiheit

Der Entwurf ist insgesamt barrierefrei gestaltet. Bauliche Gestaltung und Ausstattung wurden im Planungsprozess intensiv mit dem künftigen Träger im Sinne eines inklusiven Betriebs abgestimmt. Eine Abstimmung mit der Inklusionsbeauftragten ist erfolgt.

 

Baukonstruktion

Im Sinne einer nachhaltigen Baukonstruktion werden die Außenwände und Decken als Brettsperrholzwände und Holz-Beton-Verbunddecken ausgeführt. Im Gebäudeinneren kommen alternative Materialien wie Lehmputz und Holz-Akustik zum Einsatz.

Die Wärmeversorgung erfolgt über einen Fernwärmeanschluss, das Dach wird maximal mit PV-Modulen belegt und zusätzlich extensiv begrünt.

Gemäß Beschluss des BWA vom 15.02.2022 (Vorlagennummer 242/125/2022) wird die Raumlufthygiene durch eine zentrale mechanische Lüftungsanlage mit Nachheizung über Fernwärme sichergestellt.

 

Energiestandard

Der Gebäudeentwurf erfüllt die Kriterien eines Effizienzgebäude 40-Standards (EG40) gemäß den Anforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

 

Verbesserung des Mikroklimas und der Fauna

Da aufgrund der schlechten Untergrundbeschaffenheit eine Versickerung von Regenwasser auf dem Baugrundstück nicht möglich ist, wurde eine Regenrückhaltung geplant, über die das Regenwasser verzögert in den Kanal eingeleitet wird. Das Gebäude erhält eine extensive Dachbegrünung und eine umfangreiche Fassadenbegrünung. Auf der Gebäudeostseite wird das Dachflächenwasser in einem parallelen Strang durch den Wurzelbereich der Kletterpflanzen geführt, um die Pflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen und das städtische Kanal-netz zusätzlich zu entlasten. 

Schutzmaßnahmen gegen Vogelschlag sowie Nisthilfen für Gebäudebrüter sind berücksichtigt und werden im weiteren Planungsprozess konkretisiert.

 

Kunst am Bau

Ein künstlerischer Wettbewerb zur Realisierung von Kunst am Bau wird derzeit durchgeführt.

 

 

3.4 Zeitplan für die weiteren Planungsschritte

April/Mai 2022

Abgabe Zuschussantrag und Bauantrag

ab April 2022

Ausführungsplanung, Vergabe

Frühjahr 2023

Baubeginn

Sommer 2024

Fertigstellung

 

 

3.4 Kosten

Die Kostenberechnung des Entwurfs setzt sich wie folgt zusammen

 

Kostengruppe

 

Kostenberechnung Entwurfsplanung

 

100

Grundstück

200

Herrichten und Erschließen

68.000 €

300

Bauwerk- Baukonstruktion

4.106.000 €

400

Bauwerk- Technische Anlagen

1.141.000 €

500

Außenanlagen

744.000 €

600

Kunst am Bau

56.000 €

700

Baunebenkosten

1.266.000 €

 

Gesamtkosten Bau

7.381.000 €

 

Gesamtkosten Einrichtung

Budget Mieterin

 

Das Ergebnis der Kostenberechnung kann zum derzeitigen Planungszeitpunkt nur mit einer Genauigkeit von -5%/+15% ermittelt werden.

Bei geschätzten Gesamtkosten i. H. v. 7.381.000 € wird die Endabrechnungssumme voraussichtlich zwischen 7.012.330 € und 8.488.610 € liegen.

Gegenüber der Kostenschätzung ergeben sich folgende Änderungen:

·         Baukostensteigerungen allgemein, Baupreisindexanpassung 2021-2022 (ca. 115 %)

·         Mehraufwand bei Beleuchtungsanlagen durch Anpassung an akustisch wirksame Holzdecken und sichtbares Holzdeckentragwerk

·         Berücksichtigung der vorgegebenen Einleitbeschränkung für Regenwasser bei der Planung der Entwässerungsanlage

·         Kostensteigerung bei der Ausstattung der Außenanlagen mit Einbauten und Spielgeräten durch Berücksichtigung der Nutzerwünsche hinsichtlich Inklusion und Barrierefreiheit

·         Berücksichtigung der zentralen, mechanischen Lüftungsanlage gemäß Beschluss des BWA vom 15.02.2022.

 

Die zur Finanzierung notwendigen Haushaltsmittel stellen sich wie folgt dar:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 bis 2020

2021

2022

2023

2024

2025 ff

Gesamt

Haushalt 2022

500.000

200.000

400.000

2.000.000

2.700.000

1.000.000

6.800.000

VE

 

2.000.000

 

 

Einrichtung

 

 

 

 

 

 

Budget
Mieterin

Stand Entwurf
Ansatz Amt 24

500.000

200.000

400.000

2.200.000

2.900.000

1.181.000

7.381.000

Tatsächlicher
Bedarf anhand
Entwurf

VE

 

2.000.000

 

 

 

 

Einrichtung

 

 

 

 

 

 

Budget
Mieterin

 

 

 

4.    Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                ja, positiv*

                ja, negativ*

                nein

 

 

5.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

7.381.000 €

bei IPNr.: 365B.414

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

423.611 €

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

2.160.312 €

bei Sachkonto:365B.414ES

Weitere Ressourcen

 

 

Ergebnis der Zuschussprüfung
Die Maßnahme wird nach FAG gefördert.

 

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden i. H. von 6.800.000 € auf IvP-Nr. 365B.414

                       bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk

                 sind teilweise nicht vorhanden i. H. von 581.000 €

 

 

Einsichtnahme durch das Revisionsamt

Das Revisionsamt hat die Unterlagen zur Entwurfsplanung gemäß
Ziffer 5.5.3 DA Bau zur Einsichtnahme erhalten.

 


Anlagen:

-       Projektbeschreibung

-       Lageplan

-       Grundrisse EG bis 2. OG

-       Schnitte

-       Ansichten NO u. SW

-       Freianlagen Garten u. Dachterrasse

-       Baunutzungskosten

-       CO2 - Bilanz