Die Ausführung der Ämter zu den bisherigen Projekten werden
zur Kenntnis genommen.
Das Konzept „Stadtteilrundgang ‚Mein Büchenbach‘ von Amt 41 soll vorbehaltlich
der Zurverfügungstellung der erforderlichen Mittel in Höhe von 7.000,- €
umgesetzt werden.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Das
Bewusstsein dafür, wie stark Migration die Entwicklung und das Leben in den
Stadtteilen geprägt hat und auch weiterhin prägt, soll durch entsprechende
Projekte gestärkt werden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
411/Stadtteilzentren
Beispiele zu Projekten/Angeboten, die bisher zu diesem Thema
stattgefunden haben:
Brunch zum Thema Muttersprache
mit Texten und Liedern von Gruppen aus verschiedenen Nationen, in ihrer
Muttersprache und in deutscher Übersetzung. (2019, ISAR 12 in Zusammenarbeit
mit dem AIB)
Fotoausstellung “Stimmen aus
aller Welt“ im Bürgertreff ISAR 12 und im Rathaus
Portraits mit Texten zur Bedeutung der Muttersprache.
Erweiterung der Fotoausstellung in ISAR 12 um eine Gruppe deutsch-russischer
Frauen. (2019)
Erlangen erzählt.
Lebensgeschichten im Generationencafé
Zur Migrationsgeschichte deutsch-russischer Frauen (2019, ISAR 12 in
Zusammenarbeit mit Kommune inklusiv)
Broschüre Die Spinnersbutzn
vom Anger
Ehemalige ERBA-Arbeiterinnen und Arbeiter berichten aus ihrem Alltagsleben
im Stadtteil Anger von 1920 bis 1983 (1994/95)
Podiumsdiskussion „Angefangen
habe ich in der ERBA…“
Ehemalige Gastarbeiter*innen berichten von ihren Erfahrungen und
Erlebnissen. (2010)
Erzähl doch mal deine
Geschichte über ERBA
Treffen ehemaliger ERBA-Mitarbeiter*innen; mit Tonprotokollen (2020)
(ISAR 12 und Die Villa)
Stadtteilspaziergang „Schmelztiegel Anger“
Auf dem Weg mehr über Menschen erfahren, die aus der Fremde kommend in
Erlangen am Anger eine neue Heimat gefunden haben. (seit 2014 jährlich; Die
Villa)
Erlangen
erzählt. Lebensgeschichten im Generationencafé
Thema: Die Entstehung der
ERBA
(2019, Die Villa in Zusammenarbeit mit Kommune inklusiv)
Neues Projekt für 2022 im Bürgertreff Die Scheune
geplant:
Stadtteilrundgang:
„Mein Büchenbach“
Gezielt sollen
Büchenbacher*innen gesucht werden, die stellvertretend die Vielfalt des
Stadtteils abbilden. Sie werden an einem dreitägigen Schreibworkshop mit dem
Erlanger Autor Lucas Fassnacht Texte zu Orten im Stadtteil verfassen, mit denen
sie eine persönliche Geschichte verbinden. Diese Texte werden anschließend mit
QR-Codes unterlegt, die auf Plakaten an den entsprechenden Orten/Stationen
abgerufen werden können. So soll in Büchenbach ein biografischer
Stadtteilrundgang entstehen. Mit dem Projekt lernen sich die unterschiedlichen
Akteur*innen näher kennen, „Neuhinzugezogene“ kommen mit „Alteingesessenen“ in
Kontakt und im Stadtteil wird die Diversität der Bürger*innen erlebbar.
=> Kosten: ca. 7.000,- €
43/Volkshochschule
Die vhs Erlangen und insbesondere der vhs club INTERNATIONAL verstehen
sich als internationales und sozial-integratives Bildungszentrum. So wurden
auch in der Vergangenheit verschiedene Veranstaltungen zu Migrationsgeschichten
und -geschichte aus und in Erlangen durchgeführt. Beispielhaft genannt sei die
Erstellung der Broschüren „Deutsch lernen mit der Geschichte Erlangens“ in
Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Erlangen in 2011“ Teil 1 und 2.
Stadtspaziergänge der vhs finden in verschiedenen Sprachen statt und
nehmen bereits seit Jahren internationale Zusammenhänge mit auf. Die vhs wird
in kommenden Planungen die Migrationsgeschichten der Stadtteile noch stärker in
ihre Angebote implementieren und arbeitet auch hier mit anderen städtischen
Akteuren zusammen.
Ausgewählte
Angebote, die Migration und das Zusammenleben in Erlangen thematisieren im
aktuellen Angebot:
-
Triff
deine Nachbarn - Christen und Muslime zusammen in der Stadt (Vortrag) im
Gemeindehaus der Erlöserkirche
-
Wie
kann Bürger*innenbeteiligung gelingen? (Workshop) im Stadtteil Büchenbach
-
Indisch-Deutsches
Treffen im Kulturpunkt Bruck und im Bürgertreff Die Scheune. Im Sommersemester
2021 hat die vhs mit dem Treffen in Büchenbach begonnen und es wird weiter in
Stadtteilen stattfinden.
-
Stadtspaziergänge
in verschiedenen Sprachen im regulären Programm des vhs club INTERNATIONAL
In Planung für 2022 in den Stadtteilen:
-
Stadtteilspaziergänge
in verschiedenen Sprachen für verschiedene migrantische Zielgruppen in
Zusammenarbeit mit städtischen Kooperationspartnern.
46/Stadtmuseum
Das in der Altstadt
situierte Stadtmuseum richtet sich mit seinen Kultur- und Bildungsangeboten an
die Gesamtstadt Erlangen. Die hohen klimatischen und sicherheitstechnischen
Anforderungen der Sammlungsobjekte, die in der musealen Vermittlungsarbeit im
Zentrum stehen, erlauben aufsuchende Museumsarbeit in den Stadtteilen nur sehr
bedingt und unter hohem Ressourceneinsatz.
Thematisch spielt
Migration im Stadtmuseum in historischer Perspektive eine bedeutende Rolle in
der Dauerausstellung, mit historischem und gegenwärtigem Fokus bei
museumspädagogischen Angeboten für Klassen aller Schularten sowie im laufenden
Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm.
Angebote zum Thema
„Migration“ in Auswahl:
·
Ständiges
museumspädagogisches Angebot „Wer sind eigentlich die Hugenotten?“ für
Übergangsklassen aller Erlanger Schulen und im Fremdsprachenunterricht mit starkem
Gegenwartsbezug
·
Bisherige
Ausstellungen:
„Muslime in Erlangen“ im Rahmen der Wanderausstellung „Muslime in Deutschland“,
„Mein interkulturelles Erlangen“ mit fünf Erlanger Schulen
„Mein Erlangen“ – Asylbewerber*innen zeigen ihre Impressionen
„Der
Weltpoet Friedrich Rückert“ mit diversen Mitmachangeboten in allen Sprachen und
einem Museumsfest unter Beteiligung von Flüchtlingen
Als zentrales
Narrativ der Erlanger Stadtgeschichte wird Migration in der neu zu
konzipierenden Dauerausstellung stärker bis in die Gegenwart zu berücksichtigen
sein. Auch die Geschichte der Stadtteile Erlangens sollte in der Neukonzeption
einen Niederschlag finden. Hierbei wären aufsuchende Formate in den Stadtteilen
wie Zeitzeugeninterviews, Erzählcafés für wissenschaftliche Recherche und für
Sammlungsaufrufe zur Migrations- und Stadtteilgeschichte etc. durchaus denkbar.
Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Museumsarbeit längere Recherche-, Konzeptions- und Planungszeiten erfordert, neue Formate daher eher im Rahmen von ausstellungsbegleitenden Veranstaltungen sowie im Prozess der Neukonzeption des Museumskarrees erarbeitet werden können.
474/Sing- und Musikschule
Migrationsgeschichte
hörbar machen
Die unkomplizierte Idee ist, die Musik aus den Herkunftsländern der Schülerinnen und Schüler in den Zweigstellen kennenzulernen. Die Kinder sollen von zu Hause Liederbücher mitbringen, mit denen dann gemeinsam gesungen und musiziert wird.
So kann Migration mit musikalischen Mitteln in den
Vorspielen der Sing- und Musikschule hörbar und sichtbar werden.
Dieses Herangehen
soll ausdrücklich nicht als Projekt beschrieben werden, sondern soll in den
Regelbetrieb Einzug halten – es gibt hier natürlich bereits Ansätze.
3. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja,
positiv*
ja,
negativ*
nein
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative
Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen dazu sind in
der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und
eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht
zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
€ 7.000,- |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: