Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Die Verkehrssicherungspflicht
ist ganzjährige Pflichtaufgabe der Stadt Erlangen und schließt die
Wintersicherung öffentlicher Flächen ein. Zur Erfüllung des kommunalen
Winterdienstes stellen die Verantwortlichen des EB 77 eine aufgabengerechte
Organisation, die sich aus Gesetz und Rechtsprechung ergibt, bereit.
Die Mitarbeiter*innen des Winterdienstes tragen persönlich strafrechtliche
Verantwortung.
Der Winterdienst wird nach den Richtlinien des differenzierten Winterdienstes
durchgeführt und unter den Gesichtspunkten Rechtssicherheit,
Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Bürgerfreundlichkeit fortlaufend
optimiert.
Der EB 77 entscheidet über den Einsatz des geeignetsten Streumittels nach
pflichtgemäßer Abwägung der Verkehrssicherheit und der Umweltbelange. Auf
besonders sparsame Verwendung von Auftausalz auf den Fahrbahnen wird geachtet
und nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ gehandelt.
Zur besseren Übersicht hat EB 77 die Zahlen und Fakten zum Winterdienst in
Tabellenform zusammengestellt.
1.
Organisation |
|
Aufgabe |
Winterdienst
als Teilaufgabe der Verkehrssicherungspflicht gemäß Bayer. Straßen- und
Wegegesetz und geltender Rechtsprechung |
Verantwortung |
Stadt
Erlangen |
Organisation
/ Leitung |
EB77 |
Planung
|
EB77
unter Einbeziehung von: |
Durchführung |
EB77
unter Einbeziehung von: |
2.
Kommunikation |
|
Homepage der |
Winterdienstpläne
der gesicherten Radwegeachsen und Fahrbahnen, winterliche
Sicherungspflichten, Standorte Streugutbehälter |
Presse |
Berichterstattung
zur Vorbereitung des Winterdienstes, zu den winterlichen Sicherungspflichten
und aktuellen Situationen |
Informationsbriefe |
Information an
129 Hausverwaltungen und 62 private |
3.
Leistungsumfang |
Wintersicherung
nach Prioritäten 1 – 3 |
Priorität 1 |
Sicherungsflächen
mit hoher Verkehrsbedeutung: |
121 km Radwege |
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425
Bushaltestellen |
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146 Ampelanlagen |
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189
Fußgängerüberwege und Querungshilfen |
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55 Kreuzungen |
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36 Treppenanlagen |
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25 Park- und
öffentliche Plätze |
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Gehwege an
städtischen Grundstücken |
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Priorität 2 |
Sicherungsflächen
mit geringerer Verkehrsbedeutung: |
Priorität 3 |
Neben-
und Anliegerstraßen im Stadtgebiet |
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|
Winterdiensteinsätze
|
an 57 (55)
Tagen, |
Fahrbahnen |
41 (18) Voll- und
25 (46) Teileinsätze |
Geh-/Radwege, |
21 (7) Voll- und 29 (16) Teileinsätze |
4.
Personal- und |
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Rufbereitschaft |
20.11.2020 –
31.03.2021 Mitarbeiter*innen der Dauerrufbereitschaft (ohne Fahrbahnen), bis
22.3.2021 der Fahrer*innen zur Fahrbahnräumung). |
Personaleinsatz |
163
Mitarbeiter/innen (inkl. aller zeitweise im |
Einsatzstunden |
18.290 Stunden
(6214 Stunden) |
Fahrzeuge |
14 große Räum-
und Streufahrzeuge |
56 Transporter
und Kleintraktoren |
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Streumittelverbrauch |
Angaben: 2020/2021
(2019/2020) |
Steinsalz |
1.849 (555)
to 10 Jahres Durchschnitt:
796 to |
Granulat |
658 (272) m³ 10 Jahres Durchschnitt: 454 m³ |
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5.
Kosten |
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Gesamtkosten |
2.876 T€; davon
1.459 T€ Fixkosten |
davon
Personalkosten |
1.685 T€ |
davon
Sach-/Gemeinkosten |
1.191 T€ |
6.
Witterung |
schauerartiger Niederschlag in Form von Schnee; |
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Die neue Dienstvereinbarung über die Durchführung des
Winterdienstes bei der Stadt Erlangen wurde am 20.09.2020 entsprechend des
Bayerischen Personalvertretungsgesetzes zwischen dem Oberbürgermeister der
Stadt Erlangen und dem Vorsitzenden des Gesamtpersonalrates der Stadt Erlangen
geschlossen.
Die beschlussmäßig umgesetzte Sofortmaßnahme der Umstellung des bislang
verwendeten Streumaterials Granulat auf ein Gemisch aus abstumpfenden Granulat
und auftauendem Streusalz hat erheblich zur winterlichen Verkehrssicherheit auf
Radwegen und zu einer Verringerung von erforderlichen Nacharbeiten beigetragen.
Im Jahr 2020 erfolgte die Umstellung der Ruftechnik auf Patcher für das gesamte
Winterdienst-
personal. Das System verfügt über eine höhere Reichweite und ist nicht an das
Stadtgebiet gebunden. Somit können auch weiter entfernt wohnende oder sich
außerhalb Erlangens aufhaltende Mitarbeiter*innen flexibel erreicht werden. Es
können flexible Einsatzschleifen ausgelöst und allen Nutzer*innen erforderliche
winterdienstlichen Nachrichten mitgeteilt werden. Durch Bestätigung der
gerufenen Mitarbeiter*innen sind die Einsätze personell sicherer planbar.
Anlagen: