Die Haltestelle „Zentralfriedhof“ in der Äußeren Brucker
Straße soll gemäß beiliegendem Lageplan (s. Anlage 1) barrierefrei ausgebaut
werden.
An der Haltestelle „Langfeldstr.“ soll der Bussteig in der Langfeldstraße gemäß beiliegendem Lageplan (s. Anlage 2) barrierefrei ausgebaut werden.
Mit den vorliegenden Planungen (s. Anlagen) ist die Leistungsphase „Vorplanung“ gemäß DA Bau - Abschnitt 5.4 abgeschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, die weiter notwendigen, vertiefenden Planungsschritte durchzuführen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Seit der Novellierung des
Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) besteht die bundesweite Pflicht für
Kommunen im ÖPNV die vollständige Barrierefreiheit herzustellen. Um den
barrierefreien Haltestellen-Ausbau möglichst effektiv voranzutreiben, wurde im
Rahmen des Nahverkehrsplans 2016- 2021 der Stadt Erlangen eine Prioritätenliste
für einen schrittweisen Ausbau von Haltestellen erarbeitet (s. UVPA-Beschluss
613/247/2019/1 „Prioritätenliste barrierefreier Umbau der Bushaltestellen“ vom
15.10.2019).
Im Rahmen des kontinuierlichen Ausbaus von mehreren Bussteigen pro Jahr sind
die Haltestellen „Zentralfriedhof“ und „Langfeldstr.“ für 2022 vorgesehen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Haltestelle „Zentralfriedhof“:
Beide Bussteige werden barrierefrei ausgebaut (mit hohem Sonderbord und Blindenleitelementen) – siehe Anlage 1. Es werden Geh- und Radwege sowie Warteflächen für die Fahrgäste in regelkonformen Breiten hergestellt, sodass sich Fahrgäste und Radfahrende nicht mehr gegenseitig behindern. Beim stadtauswärtigen Bussteig wird wegen des vorhandenen Höhenunterschieds zum Erlanger Weg eine Rampe angelegt, damit die Haltestelle auch vom Erlanger Weg aus barrierefrei erreichbar ist.
Bei beiden Bussteigen halten die Busse innerhalb ihrer Busspur. Auf dem jeweils nebenliegenden Fahrstreifen kann der Kfz-Verkehr weiterhin unbehindert am haltenden Bus vorbeifahren.
Im Bereich des
stadtauswärtigen Bussteigs / Am Erlanger Weg befindet sich ein sehr dichtes
Netz an zahllosen Versorgungsleitungen verschiedenster Leitungsträger mit teils
großen Kabeltrassen. Daher ist es hier leider nicht möglich, Baumneupflanzungen
vorzunehmen. Vor Hausnr. 2a sind jedoch mehrere Bäume auf Privatgrund
vorhanden.
Im Bereich des stadteinwärtigen Bussteigs / Am Zentralfriedhof ist bereits
heute eine Baumallee vorhanden, die während der Baumaßnahme gemäß den
Fachnormen gegen Baueinwirkungen geschützt wird. Ggf. erfolgen
situationsabhängig Maßnahmen zum Schutz der Wurzeln.
In diesem Bereich sind weniger Leitungen vorhanden. Im Zuge der
Haltestellen-Neuplanung konnten somit drei neue Standorte für Baumpflanzungen
gefunden werden.
Haltestelle „Langfeldstr.“: Bussteig in der Langfeldstraße
Bei der bestehenden
Haltestelle (südlich der Schönfeldstr.) ist für die Fahrgäste kein eigener
Wartebereich vorhanden. Eine Sitzbank engt den Gehweg ein. Die Fahrgäste
steigen aus dem Bus direkt auf den Radweg aus. Geh- und Radweg sind zu schmal.
In dieser bestehenden Form kann keine barrierefreie und gelenkbustaugliche
Haltestelle hergestellt werden. Würde man an dieser Stelle eine regelkonforme,
barrierefreie Haltestelle (mit breiterem Geh- und Radweg und Wartebereich als
„Haltestellenkap“) herstellen, müssten auf der gegenüberliegenden Straßenseite
mindestens 7 bestehende Parkmöglichkeiten entfallen, damit entgegenkommende
Fahrzeuge an dem haltenden Bus überhaupt vorbeifahren können.
Um diese Nachteile zu vermeiden, soll der neue barrierefreie Bussteig nun nördlich der Schönfeldstraße hergestellt werden, weil dort der vorhandene Straßenraum deutlich breiter ist – siehe Anlage 2. Der neue Standort des Bussteigs bringt folgende Vorteile mit sich:
· Breitere, richtlinienkonforme Geh- und Radwege im Haltestellenbereich und vor den Geschäften
· Barrierefreier, gelenkbustauglicher Bussteig; separate Wartefläche für Fahrgäste, welche die Möglichkeit bietet eine Sitzbank oder eine Wartehalle aufzustellen (Prüfung des Bedarfs durch die ESTW); keine Behinderungen zwischen Fahrgästen und Radfahrenden
· Kürzere Laufwege für die Fahrgäste: zum sicheren Queren an der Lichtsignalanlage; zu den anderen Haltestellen in der Äußeren Brucker Straße; zur Gerhart-Hauptmann-Straße
· Zwei neue Baumpflanzungen
· Kein Verlust von Parkmöglichkeiten: vor Hausnr. 41 + 43 (Geschäfte) werden 5 Parkmöglichkeiten hergestellt, am Standort der bisherigen Haltestelle werden 3 neue Parkmöglichkeiten geschaffen. (Im Bestand sind derzeit 8 öffentliche Parkmöglichkeiten vor Hausnr. 41 + 43 vorhanden.)
·
Durch eine angepasste Steuerung der
Lichtsignalanlage (mit Busbeschleunigung) kann erreicht werden, dass dem
haltenden Bus nur wenige Fahrzeuge folgen und somit ein langer Rückstau
vermieden wird.
Die Geradeaus- und Linksabbiege-Spuren können problemlos zu einer gemeinsamen
Fahrspur zusammengefasst werden, da es extrem wenig geradeausfahrende Fahrzeuge
(von der Langfeldstr. in die Gerhart-Hauptmann-Str.) gibt.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Nach Beschlussfassung der Vorplanung durch den UVPA wird die Verwaltung vertiefende Detailplanungen zu den Haltestellen erarbeiten. Diese müssen bis August 2021 abgeschlossen sein, um fristgerecht den erforderlichen Fördermittelantrag zu stellen. Nur so ist der barrierefreie Ausbau der vorgenannten Haltestellen in 2022 möglich.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
(Maßnahmen zur Förderung des ÖPNV, Baum-Neupflanzungen vorgesehen)
ja, negativ*
nein
*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: „Zentralfriedhof“ (2 Bussteige) „Langfeldstr.“
in Langfeldstraße |
232.000 € 150.000
€ |
bei IPNr.: 541.6101 (Amt 66) „Bushaltestellen
(Barrierefreiheit)“ |
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden
sind in der erforderlichen Gesamt-Höhe derzeit bei IP-Nr. 541.6101
nicht vorhanden und werden von der Verwaltung zum HH 2022 angemeldet werden
Anlagen:
Anlage 1 – Haltestelle „Zentralfriedhof“, barrierefreier Ausbau
Anlage 2 – Haltestelle „Langfeldstr.“ in Langfeldstraße, barrierefreier Ausbau