Betreff
Barrierefreie Geldautomaten an der Stelle der geschlossenen Sparkasse-Filialen
Vorlage
13/072/2021
Aktenzeichen
OBM/13-2
Art
Beschlussvorlage

1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Mit der Schließung von einigen Sparkassenfilialen in Erlangen wurde vielen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit genommen, in der gewohnten und unmittelbaren Nähe zu ihrem Wohnsitz die Dienstleistungen der Hausbank zu nutzen. Die von der Sparkasse aufgezeigten Alternativen kommen für eine große Zahl der Kundschaft nicht in Frage bzw. sind unzumutbar. Gerade ältere Personen nutzen sehr oft kein Online-Banking und sind auf Unterstützung vor Ort angewiesen. Dazu kommt, dass viele von Ihnen mobilitätseingeschränkt sind, so dass ein längerer Weg zu den vorgeschlagenen Filialen mit sehr viel Schwierigkeiten verbunden ist.

 

Wenn der Weg, wie die Sparkasse Erlangen in ihrer Antwort vom 19. Januar 2021 mitteilt, von „lediglich rund 700 Meter vom Martin-Luther-Platz und vom Altstädtischer Kirchplatz sogar nur rund 600 Meter“ für junge und Menschen ohne Behinderung zumutbar sein mag, wird er für diejenigen, die auf Rollstuhl bzw. fremde Hilfe angewiesen sind, nicht leistbar. Das bedeutet, dass sie in diesen alltäglichen Handlungen ausgrenzt werden und somit ihre Selbstständigkeit in diesem Bereich verlieren.

 

Nicht jeder kann sich auch jedes Mal eine Einzelfahrt hin und zurück zu den vorgeschlagenen Filialen leisten. Dies ist mit deutlichen Zusatzkosten verbunden und schließt viele sozialbenachteiligte Ältere ebenfalls von diesem Vorschlag aus.

 

Gerade im Bereich Martin-Luther-Platz, wo viele Menschen mit Behinderung, teilweise mit schwerer Behinderung u.a. auch im Haus Dreycedern. leben, besteht dringender Handlungsbedarf.

 

Es wird spätestens seit Beginn der Pandemie immer deutlicher, dass viele Ältere und Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben nur mit viel Mühe teilnehmen können. Darüber berichten auch immer wieder die Mitglieder des Seniorenbeirats aus eigener Erfahrung bzw. als Sprecher für Senioreneinrichtungen. Keine Möglichkeit, Bankgeschäfte in unmittelbarer Nähe erledigen und persönlichen Kontakt mit der Sparkasse haben zu können sowie sogar bei einer einfachen Geldabhebung finanzielle Kosten tragen zu müssen, grenzt viele noch mehr aus und erhöht somit die Gefahr der Vereinsamung und der gesellschaftlichen Isolation. Diese Hürde soll abgebaut werden.

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Eine wohnortsnahe Infrastruktur soll mit der Möglichkeit geschaffen werden, einen barrierefreien Geldautomaten in der unmittelbaren Nähe nutzen zu können, um gesellschaftliche Teilhabe von Älteren und Menschen mit Behinderung zu ermöglichen und sie nicht auszuschließen. Vor allem soll die Situation um den Martin-Luther-Platz wegen der vielfältigen Nutzung auch durch Bewohnerinnen und Bewohner von Dreycedern geändert werden.

 

Die soziale Komponente der Sparkassen und somit ihre besondere Stellung in der und für die Gesellschaft kann hier nicht mit der Rolle anderer Banken, vor allem privater Geldinstitute, verglichen werden. Dem Seniorenbeirat ist bewusst, dass die Sparkasse auch weiterhin ihre zentrale Rolle in der Stadt ernst nimmt.

 

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

        Die Stadt Erlangen sucht gemeinsam mit der Stadt- und Kreissparkasse nach einer Möglichkeit, anstelle von geschlossenen Filialen je einen barrierefreien Geldautomaten aufzustellen. Sollte die Aufstellung an derselben Stelle nicht möglich sein, wird nach einem Ort für einen Geldautomaten in unmittelbaren Nähe gesucht.

 

4.    Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                ja, positiv*

                ja, negativ*

                nein

 

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

 

                 ja*

                 nein*

 

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

 

 

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

 

 

5.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                               bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                         sind nicht vorhanden


Anlagen: