Betreff
Street Art - Bewertung des Pilotprojekts an der südlichen Giebelwand des Museumswinkels
Vorlage
472/001/2021
Aktenzeichen
IV/47/GA020
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


 

In der Vorlage 47/001/2020 vom 8.7.2020 wurde eine Kostenaufstellung mit Bewertung des Pilotprojekts Street Art an der südlichen Giebelwand des Museumswinkels angekündigt. Diese sollte als Grundlage für eine Entscheidung für oder gegen die Fortführung des Street-Art-Projekts in Erlangen dienen. Der Stadtrat kam dem Bericht fraktionsübergreifend zuvor und beschloss für 2021 eine Summe von 30.000 € zur Fortführung von Street Art. Dennoch möchte Amt 47 den Kurzbericht nicht schuldig bleiben.

 

 

Wettbewerb & Pilotprojekt Street Art am Museumswinkel

Durchführung: Amt 47 AL / Abt. 472

Externe Projektleitung: Simon Horn, Agentur HIGHLIGHTZ

 

Nach einer europaweiten Recherche nach geeigneten Street-Art-Künstler*innen wurden im März 2020 insgesamt 40 internationale Künstler*innen um Einreichung von Portfolios gebeten. Nach Sichtung und Bewertung dieser Portfolios wählte eine Vorjury am 20.04.2020 fünf künstlerische Positionen aus, die mit einem Entwurf eines Kunstwerks für die Fassade des Museumswinkels beauftragt wurden. Vorgabe an die eingeladenen Künstler*innen war eine inhaltliche Beschäftigung mit der Geschichte des Hauses, die im Entwurf erkennbar werden sollte.

Am 24.06.2020 bestimmte die Jury, bestehend aus den Mitgliedern der Erlanger Kunstkommission, aus den fünf Wettbewerbseinreichungen den Entwurf des Frankfurter Künstler Case Maclaim (Andreas von Chrzanowski) zum Siegerentwurf des Wettbewerbs. Realisiert wurde das Kunstwerk in der Zeit vom 24.08. bis 06.09.2020, eingeweiht wurde es am Montag, den 07.09.2020 unter Coronabedingungen.

 

Die Kosten des Gesamtprojekts betrugen gerundet 48.200 € und blieben somit hinter den kalkulierten Kosten von 60.000 € zurück. Sie setzen sich zusammen wie folgt:

 

 

Projektleitung, externe Begleitung, Wettbewerb

16.200,00 €

Honorare für künstlerische Entwürfe aus dem Wettbewerb

6.340,00 €

Nebenkosten wie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Vernissage, Dokumentation, technisches Equipment zur Umsetzung etc.

5.650,00 €

Siegerhonorar + Umsetzungshonorar Künstler

20.000,00 €

Gesamt

48.190,00 €

 

 

Die Realisierung und Einweihung des Wandbildes hat regional und überregional ein großes, positives Presseecho ausgelöst (Print, Radio und Fernsehen). Auch die Reaktionen aus der Bevölkerung ergaben ein durchweg positives Stimmungsbild. Daraus ist der Wunsch gegenüber der Stadt ableitbar, die Gestaltung des öffentlichen Raums durch Street Art fortzusetzen. Das Image der Stadt profitiert durch hochqualitative und gut platzierte Street Art.

Für zukünftige Projekte hat das Kulturamt die Option, auf die im Vorfeld des Wettbewerbs gesammelten Portfolios zurückzugreifen und direkte Beauftragungen durchzuführen. Durch den Wegfall der Organisations- und Durchführungskosten des Wettbewerbs erscheint der bereits vom Stadtrat genehmigte Kostenrahmen von 30.000,00 € als realistisch. Amt 47 steigt nun in die Suche nach einer geeigneten zweiten Fassade ein.

 


Anlagen: