- Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Dachflächen des Rathauses mit weiteren Photovoltaik-Anlagen auszustatten.
- Die Verwaltung wird beauftragt, die Pilotanlage zur Nutzung der Windkraft umzusetzen und deren Betrieb durch Monitoring zu begleiten.
- Die sonstigen Klimaschutzmaßnahmen (Photovoltaik an der Fassade, Warmluftkollektoren, Photovoltaik auf Dachflächen auf dem Kleinen Rathaus Schuhstraße 40) werden zur Kenntnis genommen. Sie sind weiter zu verfolgen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Das Rathaus hat im Vergleich zu anderen städtischen Gebäuden einen hohen Verbrauch an Elektroenergie. Dies ist begründet durch die hohe Anzahl an PC-Arbeitsplätzen und durch die Flächen mit Sonderfunktionen wie Ratssaal, Bürgeramt und Kantine. Es wird angestrebt, einen Teil des Stromverbrauchs durch ortsnahe regenerative Energiegewinnung abzudecken. Dazu werden verschiedene Lösungsansätze untersucht:
2. Programme
/ Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu
erzielen?)
2.1
Photovoltaik (PV) auf Dachflächen
Es besteht
bereits eine PV-Anlage auf der Dachfläche des Rathaus-Südflügels oberhalb des
6. Obergeschosses. Sie ist im Eigentum der EStW und dient nicht der
Stromversorgung des Rathauses. Die Anlage wurde erst kürzlich renoviert und
soll noch Jahre weiterlaufen. Stadtverwaltung und EStW diskutieren einen
Stromabnahmevertrag, nachdem die EEG-Förderung ausgelaufen sein wird.
Es ist auf
dieser Dachfläche weiteres Flächenpotential vorhanden. Neben der Anlage der
EStW soll daher eine städtische PV-Anlage errichtet werden, die der
Eigenstromerzeugung dienen soll.
Die anderen
Dachflächen des Rathauses sind weitestgehend begrünt bzw. Bestandteil eines
Fluchtweges. Soweit möglich werden auch diese Flächen mit PV belegt. In Planung
sind Flächen über den 1. und dem 10. Obergeschoss.
Kostenberechnung: 203.000 €
Geplanter Projektablauf:
2020
Planung, Ausschreibung / Vergabe
Ende 2020 /
Anfang 2021 Montage und Inbetriebnahme
2.2 Pilotanlage Windkraft und PV
Das Rathaus überragt als Hochhaus deutlich die
umgebende Bebauung. Damit ist die Möglichkeit gegeben, Windkraft zu nutzen.
Aufgrund der innerstädtischen Lage bieten sich statt Windräder horizontale
Windwalzen an. Die Technologie ist jedoch noch in der Erprobungsphase.
Das Referat für Planen und Bauen ist grundsätzlich
bestrebt, neue und zukunftsweisende Technologien zu erproben und auszuwerten.
Das GME ist daher mit einem regionalen Anbieter im Austausch, um als
Pilotmaßnahme auf der Attika der westlichen Fassade sowie auf dem
Aufzugsmaschinenraum Windwalzen zu errichten. Zusätzlich wird windunabhängig
durch zusätzliche PV-Flächen auf den Windwalzen die Sonnenenergie genutzt.
Eine
Amortisationsberechnung liegt vor. Der Berechnung liegen die Messreihen der
Windkraft des Flughafens Nürnberg zugrunde. Stichprobenartig wurden die
Windverhältnisse auf dem Rathaus geprüft und können als gleichwertig angenommen
werden. Die Amortisation der Kosten der Windwalzen (ohne Nebenarbeiten) beträgt
rechnerisch ca. 15,7 Jahre. Die tatsächliche Amortisationszeit ist abhängig von
den in künftigen Jahren tatsächlich vorhandenen Windverhältnissen. Durch die
Stabsstelle Energie und Umwelt des GME sollen die Ertragsdaten fortlaufend
ausgewertet und die Berechnung überprüft werden.
Daten der
Anlage:
6
Windwalzen, Länge je Anlage ca. 200 cm, Durchmesser ca. 75 cm,
Nennleistung
je Anlage: Wind 1,5 kW; PV 0,5 kW
Zusätzlich
erforderliche Leistungen: Errichtung Tragkonstruktion, Transport, Montage,
Elektroanschluss, Anlagenüberwachung, Planungsleistungen Statik (extern),
Elektrotechnik (intern)
Kostenberechnung:
73.000 €
Geplanter
Projektablauf:
seit Herbst
2019 Untersuchung Machbarkeit, Vorplanung
ab Sommer
2020 Planung, Ausschreibung / Vergabe
Ende 2020 Montage, Anschluss und
Inbetriebnahme
Nachfolgend Monitoring
3. PV an der Fassade des Rathauses
Neben Photovoltaikanlagen auf Dachflächen sind Anlagen an Fassadenflächen technisch möglich. Deren Wirtschaftlichkeit ist von der tatsächlichen Einbausituation abhängig. Aufgrund der bauordnungsrechtlichen Einordnung des Rathauses als Hochhaus und der baulichen Gegebenheiten des Bestandsgebäudes sind vertiefte Prüfungen des Brandschutzes, der Statik, der Ausbildung und des Zustands der bestehenden Fassadenkonstruktion, die Fassadenausrichtung, der Flächenbedarf und das Flächenangebot zu prüfen. Übliche Standardkonstruktionen scheiden aufgrund der Sonderbauvorschriften aus.
Geplanter Projektablauf:
2020 Untersuchung Machbarkeit
4. Weiterbetrieb bestehender Anlagen
Das Rathaus nutzt bereits seit dessen
Fassadensanierung 2005 regenerative Energien: Durch Warmluft-Kollektoren an der
Südfassade erfolgt die Vorkonditionierung der Zuluft der WC-Anlagen. Die Anlage
soll weiterbetrieben werden, sie schmälert damit allerdings die Fläche
möglicher Fassaden-PV.
5. Photovoltaik auf Dachflächen auf dem
Kleinen Rathaus Schuhstraße 40
Es besteht
bereits eine PV-Anlage auf der Dachfläche des Kleinen Rathauses zur Eigenstromerzeugung.
Soweit möglich wird sie erweitert. Darüber hinaus soll die Dachfläche über dem
Konferenzsaal für PV genutzt werden.
Kostenberechnung: 80.000 €
Geplanter Projektablauf:
2020
Planung, Ausschreibung / Vergabe
Ende 2020 /
Anfang 2021 Montage und Inbetriebnahme
3. Prozesse
und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht
werden?)
Projektsteuerung und anteilig Eigenplanung durch 242-1 und 242-2,
Projektbegleitung und Monitoring durch 24EU
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative
Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen dazu sind in
der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und
eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht
zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ 366.000 € |
bei IPNr.: 561.400, 561.401 |
|
|
243.K420 |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr. 561.400, 561.401, 243.K420
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Bearbeitungsvermerk des Revisionsamtes
Die
Entwurfsplanungsunterlagen mit ergänzender Kostenermittlung haben dem
Revisionsamt gemäß Nr. 5.5.3 DA-Bau vorgelegen und wurden einer kurzen
Durchsicht unterzogen.
Bemerkungen waren
nicht veranlasst
veranlasst (siehe anhängenden Vermerk)
27.05.20 gez. Auernhammer
……………………………………………….
Datum,
Unterschrift
Anlagen: 1. Grundriss Rathaus Dach mit geplanter
Windkraft + PV
2. Windwalzenanlage Fotomontage
3. Windwalzenanlage
Wirtschaftlichkeitsberechnung
4. Grundriss Schuhstraße Dach mit geplanter
PV